Martin Loibl (BVP)

Martin Loibl (BVP)
Martin Loibl

Martin Loibl (* 28. August 1869 in Neuötting; † 14. Januar 1933 in Berlin) war ein deutscher Politiker der Bayerischen Volkspartei (BVP).

Leben und Wirken

Loibl besuchte die Volksschule und ein Gymnasium in München. Nach dem Abitur wurde er an der Königlich Bayerischen Kriegsschule und im Bayerischen 15. Infanterieregiment zum Berufsoffizier ausgebildet. Später verließ er das Militär vorzeitig um die Mälzerei seines Vaters übernehmen zu können. Diese verkaufte Lobil schließlich. Stattdessen gründete er die Grießmayerische Buchdruckerei (auch bekannt als Buch und Kunsthandlungsgesellschaft GmbH). Die bedeutendste Publikation des Verlages war das Neuburger Anzeigeblatt.

Im Kaiserreich engagierte Loibl sich in der katholischen Zentrumspartei. Von 1905 bis 1918 gehörte er für diese der bayerischen Abgeordnetenkammer an. Daneben bekleidete Loibl in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg Ämter als stellvertretender Vorsitzender des Handelsgremiums Neuburg, als Vorsitzender des Ausschusses der Ortskrankenkasse Neuburg und als Vorsitzender des Kleinrentenvereins sowie des Heimat- und Königsbundes. Außerdem war er Mitglied des vaterländischen Vereins Bayern und Reich.

Von 1914 bis 1918 nahm Loibl als Leutnant der Reserve am Ersten Weltkrieg teil. Im Krieg wurde er einige Male verwundet und mehrfach ausgezeichnet. So erhielt er das Eiserne Kreuz beider Klassen und den Bayerischen Militärverdienst-Orden mit Schwertern. Während des Krieges war Loibl zudem im Vorstand des Kollegiums der Gemeindebevollmächtigten in Neuburg.

Nach dem Zusammenbruch des Wilhelminischen Kaiserreiches und der Gründung der Weimarer Republik wechselte Loibl vom Zentrum in die Bayerische Volkspartei (BVP). Für diese gehörte er knapp neun Jahre lang, von 1924 bis 1933, dem Reichstag in Berlin als Abgeordneter für den Wahlkreis 24 (Oberbayern-Schwaben) an. In der Weimarer Republik trat Loibl außer als Parlamentsmitglied auch als Vorstandsmitglied des Kyffhäuserbundes der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen hervor. Des Weiteren war er in diesen Jahren Mitglied des Stadtrats der unmittelbaren Stadt Neuburg.

Schriften

  • Festzeitung zur 200-Jahrfeier des Ehemaligen Königlich-Bayerischen 15. Infanterie-Regiments König Friedrich August von Sachsen in der Garnisonsstadt Neuburg a. D. am 5., 6. u. 7. August 1922, 1922.

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