Mosblech (Wuppertal)

Mosblech (Wuppertal)
Mosblech
Stadt Wuppertal
Koordinaten: 51° 15′ N, 7° 17′ O51.2451138888897.2863833333333273Koordinaten: 51° 14′ 42″ N, 7° 17′ 11″ O
Höhe: 273 m ü. NN
Postleitzahl: 42399
Vorwahl: 0202
Mosblech (Wuppertal)
Mosblech

Lage von Mosblech in Wuppertal

Mosblech war ein mittelalterlicher Oberhof und ist heute eine Ortslage im Wuppertaler Wohnquartier Beyenburg-Mitte im Stadtbezirk Langerfeld-Beyenburg.

Geografie

Die Hofschaft liegt auf 273 Meter über Normalnull am Rande des heutigen Beyenburger Wohngebiets Siegelberg.

Geschichte

Der 1446 erstmals urkundlich erwähnte Hof war ein Allod der Bergischen Grafen/Herzöge. Er stand einem eigenen Hofverband vor und war als dessen Gerichtsort für die Niedere Gerichtsbarkeit zuständig.[1]

Die Funktion als Oberhof übernahm er vermutlich im Jahr 1296, als Graf Adolf V. den bisherigen benachbarten bergischen Oberhof Steinhaus mit seiner Kapelle und den dazugehörigen Einkünften dem Orden der Kreuzbrüder schenkte. Mosblech übernahm daraufhin dessen Aufgaben als Hofesgericht und die Oberherrschaft über die umliegenden abgabepflichtigen Höfe, zu denen Hengsten, Sondern, Seringhausen, Berg, Walbrecken, Spieckern, Mesenholl, Herbringhausen, Hastberg, Hardtbach, Frielinghausen, Wefelpütt, Windgassen, Olpe, Laaken, Scharpenack, Birken, Baur, Marscheid, Ronsdorf, Holthausen, Heidt, Boxberg, Hammesberg, Lichtscheid, Dorn, Erbschlö, Huckenbach, Blombach, Sporkert, Stall und Kottsiepen gehörten.[1]

Mosblech gehörte im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit neben 15 weiteren Höfen zur Honschaft Walbrecken im Kirchspiel Lüttringhausen des Amtes Beyenburg.[2] 1547 ist in einer Liste der Hand- und Spanndienste eine Wohnstätte belegt.[2] 1715 wird die Hofschaft auf der Topographia Ducatus Montani als Mosbleck bezeichnet.

Der Hof lag im Mittelalter am Heerweg Köln–Dortmund, einem bedeutenden mittelalterlichen Handels-, Pilger- und Heerweg zwischen dem Rhein und Westfalen, der auf der nahen Beyenburger Brücke die Wupper überquerte. Noch heute sind im Nahbereich des Hofes Hohlwege zu finden. Die Wupper war zugleich Grenze zwischen der Grafschaft Berg und kurkölnischen Gebieten (später im Besitz der Grafschaft Mark)

Einzelnachweise

  1. a b Hermann Kießling: „Höfe und Hofverbände in Wuppertal“, Bergisch-Märkischer Genealogischer Verlag, Wuppertal, 1977
  2. a b Gerd Helbeck, „Beyenburg – Geschichte eines Ortes an der bergisch-märkischen Grenze und seines Umlandes“, Band I (Das Mittelalter: Grundlagen und Aufstieg), ISBN 978-3-9811749-1-5

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Mosblech — ist der Name folgender Orte: Mosblech (Wuppertal), ein Ortsteil der Stadt Wuppertal in Nordrhein Westfalen Mosblech ist ebenfalls der Name folgender Personen: Manfred Mosblech, deutscher Film und Fernsehregisseur, Drehbuchautor und Schauspieler… …   Deutsch Wikipedia

  • Wuppertal-Beyenburg — Beyenburg (87) Quartier (als „Beyenburg Mitte“) von Wuppertal …   Deutsch Wikipedia

  • Gangolfsberg (Wuppertal) — Gangolfsberg Stadt Wuppertal Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Kotthausen (Wuppertal) — Kotthausen Stadt Wuppertal Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Seringhausen (Wuppertal) — Wüstung Seringhausen Stadt Wuppertal Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Bürgermeister von Barmen, Elberfeld und Wuppertal — Die Liste der Bürgermeister von Barmen, Elberfeld und Wuppertal führt die Bürgermeister der ehemaligen selbstständigen Stadt Elberfeld und der mit Barmen zu Wuppertal vereinigten Stadt. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Elberfeld 2.1… …   Deutsch Wikipedia

  • Frielinghausen (Wuppertal) — Frielinghausen Stadt Wuppertal Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Olpe (Wuppertal) — Olpe Stadt Wuppertal Koordinaten: 51°  …   Deutsch Wikipedia

  • Windgassen (Wuppertal) — Windgassen Stadt Wuppertal Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Steinhaus (Wuppertal) — Steinhaus Stadt Wuppertal Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”