Mr Brooks

Mr Brooks
Filmdaten
Deutscher Titel: Mr. Brooks − Der Mörder in Dir
Originaltitel: Mr. Brooks
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2007
Länge: 121 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 18
Stab
Regie: Bruce A. Evans
Drehbuch: Bruce A. Evans
Raynold Gideon
Produktion: Raynold Gideon
Kevin Costner
Jim Wilson
Musik: Ramin Djawadi
Kamera: John Lindley
Schnitt: Miklos Wright
Besetzung

Mr. Brooks − Der Mörder in Dir ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahre 2007.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Earl Brooks führt ein scheinbar normales Leben. Er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und geachteter Bürger, verheiratet mit Emma, ihre gemeinsame Tochter Jane geht aufs College.

Brooks besitzt jedoch ein dunkles Geheimnis: Er hat eine gespaltene Persönlichkeit, die ihn zu einem brutalen Serienmörder – dem „Daumenabdruckmörder“ – macht. Durch die Besuche der Treffen der Anonymen Alkoholiker konnte er zwei Jahre lang seine „Sucht“ in den Griff bekommen. Eines Tages jedoch kommt sein Alter Ego Marshall zurück – Brooks wird rückfällig und begeht einen Doppelmord an einem Paar, das er kurz vorher beim Sex im Schlafzimmer beobachtete. Nach der Tat stellt Brooks fest, dass die Vorhänge nicht zugezogen waren.

Brooks erhält in den nächsten Tagen Besuch von einem Hobby-Fotografen, der sich als Mr. Smith ausgibt. Dieser versucht Brooks mit Beweisfotos des Mordes zu erpressen, welche er von seiner Wohnung aus im gegenüberliegendem Hochhaus gemacht hat. Doch er möchte dafür kein Geld von ihm. Er will Brooks auf seiner nächtlichen Mord-Tour begleiten und „mitmachen“, ansonsten würde er der Polizei die Fotos aushändigen. Brooks einigt sich mit ihm darauf, dass er ihn mitnimmt, danach aber die Beweisfotos ausgehändigt bekommt und beide wieder ihre Wege gehen.

Die aus einer wohlhabenden Familie stammende Ermittlerin Tracy Atwood ermittelt in den Mordfällen des „Daumenabdruckmörders“. Sie befindet sich gerade in Scheidung, und ihr Ex-Ehemann fordert zusammen mit seiner Anwältin Sheila eine horrende Abfindung. Zu alledem flieht ein Häftling namens Thornton Meeks aus dem Gefängnis, welcher durch Detective Atwood überführt wurde. Dieser, so wird vermutet, will sich an Atwood dafür rächen.

Mittlerweile ermittelt Detective Atwood in der Umgebung des Tatortes und befragt die Bewohner des gegenüberliegenden Hochhauses. Auch ein Mr. Brafford – der sich gegenüber Brooks als Mr. Smith ausgegeben hat – wird von ihr befragt, doch er erklärt, dass er in der Mordnacht nichts gesehen hätte. Danach trifft sich Brooks mit Mr. Smith und sie suchen ihr Mordopfer.

Smith erzählt Brooks von der neugierigen Ermittlerin und erfährt dadurch, wer in den Mordfällen gegen ihn ermittelt. Dieser wiederum erzählt Smith von seiner „Sucht“, die sich durch das Morden entwickelt hat. Mittlerweile haben die beiden ihr Opfer gefunden: Ein Fahrer eines Pickups, welcher zuvor ihre Spur auf der Autobahn geschnitten hat, soll es werden. Sie spähen das vermeintliche Opfer aus und wollen sich einen Abend später treffen, um den Mord durchzuführen. Noch in derselben Nacht findet Brooks einiges über Detective Atwood heraus. So zum Beispiel, dass sie gerade durch ihre Scheidung geht und sie den entflohenen Häftling Meeks überführt hat.

Am nächsten Abend treffen sich Brooks und Smith, um den Mord zu begehen, doch kurz davor sieht Brooks den entflohenen Meeks, wie er im Fahrzeug vor einem Supermarkt wartet. Daraufhin erklärt er Smith, dass er die ausgewählte Person nicht ermorden möchte. Das passt Smith überhaupt nicht, doch er nimmt es hin und erinnert Brooks daran, dass er immer noch die Beweisfotos habe. Brooks verabredet sich also für die nächste Nacht mit Smith zum Durchführen eines anderen Mordes.

Brooks Tochter Jane erhält am nächsten Morgen unerwarteten Besuch von der Polizei. Seine Tochter, die gerade das Studium in Kalifornien abgebrochen hat und schwanger ist, wird zu einem Mordfall an ihrem College befragt – was sie gleichzeitig zu einer Verdächtigen macht. Im Gespräch mit den Ermittlern erkennt Brooks, dass seine Tochter nicht die Wahrheit erzählt und befürchtet, sie leide an derselben „Mordsucht“ wie er. Brooks und sein Alter Ego Marshall unterhalten sich über die Situation: Soll er seine Tochter ins Gefängnis gehen lassen? Lieber sie als er? Was ist, wenn seine Tochter und er gefasst werden? Früher oder später wird man auch ihm auf die Spur kommen. Er muss etwas gegen diese Situationen unternehmen. In diesem Dilemma fasst Brooks den Entschluss, seiner Tochter zu helfen, indem er einen gleichen Mord am College nochmal begeht. Dazu fliegt er unter falscher Identität nach Kalifornien. Zuvor sagt er seine Verabredung mit Mr. Smith ab, der zwischenzeitlich von Detective Atwood auf Schritt und Tritt beobachtet wird.

Der Plan von Brooks geht auf: Die Polizei ermittelt nun in einem Serienmord in Kalifornien, was seine Tochter entlastet. Auch für Mr. Smith hat er ein Mordopfer gefunden: Sich selbst, denn er geht sowieso davon aus, dass Mr. Smith ihn töten wird und er früher oder später sowieso gefasst wird. Damit will er sich von seiner Mordsucht „befreien“. Doch zuvor werden die beiden den Ex-Mann von Detective Atwood ermorden. Brooks und Smith betreten seine Wohnung und sehen, wie er sich mit seiner Anwältin Sheila amüsiert. Smith uriniert vor Aufregung in seine Hose, und Brooks tötet beide eiskalt.

Währenddessen hat Detective Atwood von den Nachbarn im Hochhaus erfahren, dass Mr. Smith das ermordete Paar gegenüber seiner Wohnung öfters fotografiert habe. Daraus schließt sie, dass er etwas wissen muss oder er selbst der Täter ist. Um sich Gewissheit zu verschaffen, dringt sie gewaltsam in Smiths Wohnung ein, um nach Beweisen zu suchen. Doch die Wohnung ist leergeräumt, lediglich ein zerknüllter Zettel der Umzugfirma mit der neuen Anschrift des Mieters findet sie auf dem Fußboden. Mittlerweile ist ein Kollege von Atwoods eingetroffen und möchte sie mitnehmen, weil ihr Ex-Ehemann tot aufgefunden wurde. Alle Indizien sprechen dafür, dass sie der „Daumenabdruckmörder“ sei, zumal sie ebenfalls geäußert habe, ihren Ehemann gerne tot zu sehen. Sie entkommt ihrem Kollegen und fährt zur Adresse, die sie auf dem Zettel gefunden hat. Dort angekommen trifft sie im Flur auf Meeks. In der darauffolgende Schießerei werden Meeks und seine Gehilfin schwer getroffen. Bevor er jedoch Atwood in die Hände fallen kann, tötet er erst seine Gehilfin und danach sich selbst.

Nach dem Mord an Atwoods Ex-Mann und dessen Anwältin will Smith Brooks – wie von ihm erwartet – töten. Doch Brooks bleibt gelassen und erzählt Smith seinen Plan, wie er ihn „besser“ umbringen kann – er will es nämlich auch. Sie fahren zu einem Friedhof, wo Smith ihn vor einem ausgehobenen Grab erschießen soll, damit er in die Grube fällt und Smith ihn mit Erde bedecken kann. Smith drückt ab, doch nichts passiert. In diesem Moment erzählt Brooks ihm, dass er den Schlagbolzen von Smiths Waffe, welche Brooks ihm vor dem Mord an Atwoods Ex-Ehemann ausgehändigt hat, unbrauchbar gemacht hat. Ebenso erklärt er ihm, dass er es sich anders überlegt hat und nicht sterben möchte. Ihm sei klar geworden, dass seine Familie, aber vor allem seine schwangere Tochter, ihn bräuchten. Hätte Brooks doch sterben wollen, hätte er noch eine andere Waffe bei sich gehabt, mit der Smith ihn hätte erschießen können. Doch da er den Tod nicht mehr sucht, tötet Brooks Smith und begräbt ihn.

In den nächsten Tagen erfährt Brooks aus der Zeitung, dass die Polizei den „Daumenabdruckmörder“ durch DNA-Spuren am Tatort identifiziert hat: Ein gewisser Mr. Brafford (Mr. Smith für Brooks) wird als Täter gesucht. Ebenso liest er, dass der entflohene Häftling Meeks sich auf der Flucht vor der Polizei selbst getötet hat. Brooks will jetzt keine Morde mehr begehen.

Kritiken

James Berardinelli schrieb auf ReelViews, der Film sei eine „kuriose Mischung der großartigen Idee und der Küchenpsychologie“ („of high concept and low psychology“). Er funktioniere jedoch und biete Spannung. Berardinelli lobte die Darstellungen von Kevin Costner und William Hurt, die „beide sehr gut“ seien. Die Darstellung von Demi Moore wirke „fade“ („bland“) und unglaubwürdig. Man könne den Film als ein „B-Movie“ mit „A-Besetzung“ bezeichnen. [1]

Hintergrund

Der Film wurde in Portland (Oregon) und in Shreveport (Louisiana) gedreht.

Einzelnachweise

  1. Kritik von James Berardinelli

Weblinks


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