Müllerhütte

Müllerhütte
Müllerhütte
CAI Hütte Kategorie E
Die Müllerhütte vor Wildem Pfaff
Die Müllerhütte vor Wildem Pfaff
Lage Pfaffennieder, Einschartung zwischen Wildem Pfaff und Wildem Freiger; Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Italien
Gebirgsgruppe Stubaier Alpen
Geographische Lage 46° 57′ 47″ N, 11° 10′ 41″ O46.96305555555611.1780555555563145Koordinaten: 46° 57′ 47″ N, 11° 10′ 41″ O
Höhenlage 3.145 m s.l.m.
Müllerhütte (Südtirol)
Müllerhütte
Besitzer CAI-Sektion Bozen
Erbaut 1908
Hüttentyp Hütte
Übliche Öffnungszeiten Anfang Juli bis Mitte September
Beherbergung 20 Betten, 70 Lager
Winterraum Lager
Weblink www.muellerhuette.eu
Hüttenverzeichnis OeAV DAV CAI (ital.)

Die Müllerhütte (ital. Rifugio Cima Libera) ist eine Alpenvereinshütte im Südtiroler Teil der Stubaier Alpen nahe der Grenze zu Österreich. Sie liegt auf einer Höhe von 3.145 m s.l.m. über dem Übeltalferner und ist eine von fünf Hütten der Ostalpen, die nur über Gletscher zu erreichen sind. Warentransport zur Hütte ist nur zu Fuß oder mittels Hubschrauber möglich.

Inhaltsverzeichnis

Zustiege

  • Von Ridnaun-Maiern (1.566 m), Gehzeit 7 Std.
  • Von Schönau in Passeier aus in 7 Std.
  • Aus dem Stubaital über die Grawaalm, Gehzeit 5 Std.
  • Mit der Bergbahn bis zur Dresdner Hütte und von dort in 3½ Stunden zur Müllerhütte

Touren

Gipfeltouren

Übergänge

Geschichte

1891 erbaute Carl Müller aus Teplitz etwas oberhalb des heutigen Standorts die erste Hütte, die er zur Gänze selbst finanzierte. Dieser Bau war vollkommen neuartig konzipiert und bestand aus einem Gerüst aus Holzbalken, das mit Brettern verschalt und mit imprägniertem Tuch überzogen war, einen Dachboden gab es nicht. Auch der Innenraum war mit speziellen einklappbaren Stockbetten, die auch als Sitzbänke dienten, innovativ gestaltet. Bereits 1892 musste aufgrund des starken Besuchs erweitert werden. 1894 übernahm die Sektion Teplitz des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins übernommen. Im Juli 1909 eröffnete die Sektion das Erzherzog-Karl-Franz-Josef-Schutzhaus am heutigen Hüttenstandort. Diese Hütte wurde bereits bewirtschaftet und bot 50 Menschen Platz, wobei die alte Hütte zusätzlich genutzt wurde. 1917 erfolgte die Umbenennung in Kaiser-Karl-Schutzhaus. 1923 wurde die Hütte enteignet und der Sektion Bozen des Club Alpino Italiano (CAI) überantwortet. Die alte Hütte verfiel.[1]

Zusammen mit 24 weiteren vom Staat enteigneten Schutzhütten ging die Müllerhütte 2011 vom CAI wieder in das Eigentum der Autonomen Provinz Bozen über, die Bewirtschaftung wurde bis auf Weiteres jedoch noch dem CAI überlassen.[2][3]

Besonderheiten

Im August findet mit der sogenannten "Ice Parade" ein Wettbewerb im Eisklettern statt, bei dem die große Gletscherspalte hinter der Müllerhütte über einen jeweils neu angelegten Klettersteig zu durchsteigen ist.

Literatur

  • Vito Brigadoi. Müllerhütte. Geschichte einer hundertjährigen Hütte 1908−2008. Club Alpino Italiano, 2008.

Einzelnachweise

  1. Hanspaul Menara: Südtiroler Schutzhütten. 2 Auflage. Athesia, Bozen 1983, ISBN 88-7014-017-2, S. 138.
  2. Schutzhütten Südtirol, abgerufen am 11. Juli 2011
  3. Alpenverein Südtirol (Hrsg.): Jahresbericht 2010. Berge erlebt. 2010, S. 31 (http://issuu.com/alpenvereinsuedtirol/docs/jahresbericht_2010, abgerufen am 11. Juli 2011).

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