Nackte Schleimfische

Nackte Schleimfische
Schleimfische
Seeschmetterling (Blennius ocellaris)

Seeschmetterling (Blennius ocellaris)

Systematik
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überordnung: Stachelflosser (Acanthopterygii)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Unterordnung: Schleimfischartige (Blennioidei)
Familie: Schleimfische
Wissenschaftlicher Name
Blenniidae

Schleimfische (Blenniidae), auch Unbeschuppte Schleimfische oder Nackte Schleimfische genannt, sind eine sehr anpassungsfähige Familie aus der Unterordnung der Schleimfischartigen, zu denen zahlreiche Grundfische und Spaltenbewohner der Felsküsten und Gezeitentümpel zählen.

Über 350 Arten bevölkern in 56 Gattungen das Felslitoral und besetzen sehr unterschiedliche ökologische Nischen, beispielsweise über verschiedene Nahrungs-Spezialisierung.

Ihren Namen haben sie daher, dass ihr Körper von einer auffallend dicken Schleimschicht überzogen ist, die sie befähigt, auch einige Zeit teilweise oder ganz außerhalb des Wassers zu verbringen, ohne dass sie schnell austrocknen.

Auf ihrem lang gestreckten Körper zieht sich die Rückenflosse vom Kopfansatz bis zur Schwanzwurzel. Auch die Afterflosse zieht sich lange nach hinten. Sehr ausgeprägt sind die Brustflossen und der lang gestreckte Körper. Weil sie keine Schwimmblase besitzen, können sie nicht im Wasser schweben, sondern schwimmen durch energische Flossenbewegungen ruckartig nach vorne oder nach oben, und lassen sich dann wieder zum Boden sinken, oder stützen sich auf Unebenheiten einer Wand ab. Dazu benutzen sie auch ihre Brustflossen, die sehr stabil ausgeführt sind. Sehr auffällig wirkt der Kopf und das "Gesicht" der Fische mit großen Augen und großem Mund.

Plagiotremus rhinorhynchos

Einige Arten tragen auf ihrem Kopf eine oder zwei Antennen (Aufsätze), deren Bedeutung noch nicht geklärt ist.

Die Art der Ernährung ist je nach Art unterschiedlich (ökologische Nische), insgesamt aber sind Schleimfische in dieser Hinsicht anpassungsfähig.

Schleimfische betreiben Brutpflege. Das Männchen kümmert sich um den Laich.

Im Aquarium lassen sich Schleimfische problemlos halten und gewöhnen sich gut ein. Problematisch sind Fang und Transport. Schleimfische sind hierbei sehr sehr stressempfindlich.

Triben

Literatur

  • Joseph S. Nelson, Fishes of the World, John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7
  • KORALLE, Meerwasseraquaristik-Fachmagazin, Oktober/November 2007, Natur und Tier - Verlag, ISSN 1439-779X

Weblinks


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