- Naqba
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Nakba oder an-Nakba (arabisch النكبة) ist ein Ausdruck, der „Katastrophe“ oder „Unglück“ bedeutet. Gemeint ist damit im arabischen Sprachgebrauch die Gründung des Staates Israel am 14. Mai 1948. Folge daraus war die Teilung der Region Palästina zwischen Juden und Arabern und die aus dem verlorenen Palästinakrieg resultierende Flucht und Vertreibung von ca. 3/4 der arabischen Bevölkerung aus dem Gebiet, das zum heutigen Israel wurde.
Nach dem Ende des britischen Mandats über Palästina entstand dabei entgegen dem UN-Teilungsplan kein arabischer Staat Palästina. Jordanien annektierte das Westjordanland, Ägypten besetzte den Gazastreifen. Der Begriff bezieht sich jedoch nicht auf diese inner-arabische Entrechtung der Palästinenser, sondern nur auf die jüdische Staatsgründung.
Geprägt wurde der Ausdruck nakba von Constantine Zurayk, einem Geschichtsprofessor an der Amerikanischen Universität Beirut. Er verwendete ihn erstmals in seinem 1948 erschienenen Buch Ma'nā an-Nakba („Die Bedeutung des Unglücks“). Zusammen mit Nadschi Alis Hanzala (dem barfußlaufenden Kind, das immer von hinten gezeichnet ist) und dem symbolischen Schlüssel zum Haus in ihrer alten Heimat, den viele palästinensische Flüchtlinge noch immer aufbewahren, ist die Nakba vielleicht das wichtigste Symbol des palästinensischen Diskurses.
Der Tag der Nakba (15. Mai) hat im palästinensischen Kalender eine besondere Stellung als Gedenktag. An ihm soll die Geschichte Palästinas thematisiert und vergegenwärtigt werden und der historischen Ereignisse gedacht werden.
Siehe auch
- Jom haAtzma'ut – israelischer Unabhängigkeitstag
- an-Naksah – arabischer Begriff für den verlorenen Sechstagekrieg
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