Nasenseptum

Nasenseptum
Nasenscheidewand in einer frontalen CT-Aufnahme (mittig)

Die Nasenscheidewand (lat. Septum nasi, auf dt. somit oft auch Nasenseptum) ist die mittelständige Trennwand der Nase. Sie besteht aus der häutigen Pars membranacea, der knorpeligen Cartilago septum nasi, einem oberen knöchernen Anteil des Siebbeins (Lamina perpendicularis ossis ethmoidalis) und einem unteren knöchernen Anteil, dem Pflugscharbein (Vomer). Im vorderen Bereich der Nasenscheidewand befindet sich ein Gefäßgeflecht, der Locus Kiesselbachi.

Die Nasenscheidewand bildet die Begrenzung der beiden Nasenhöhlen. Sie befindet sich median in der Nasenhöhle und kann mehr oder weniger von der Mittellinie abweichen. Im Bereich des Übergangs zwischen Nasenknorpel und Pflugscharbein ist das Septum nasi verdickt, was vor allem bei Erwachsenen zu einer Behinderung der Nasenatmung führen kann. Die Nasenscheidewand befindet sich in einer knöchernen Führungsrinne des Oberkiefers.

Klinik

Bei Einblutung in die Nasenscheidewand, z. B. infolge einer Nasenbeinfraktur, bildet sich ein Septumhämatom. Bei einem Schlag auf die Nase kann der knorpelige Anteil der Nasenscheidewand aus seiner knöchernen Führungsrinne herausgleiten (Subluxation).

Doyle Splint mit Airway, der nach Korrektur einer Septumdeviation an Stelle von einer Tamponage eingesetzt wurde. Der Splint ist sehr weich und biegsam; er kann daher schnell und nahezu schmerzfrei entfernt werden.

Eine Abweichung von der Mittellinie (seitliche Verlagerung, Verformung) wird als Septumdeviation (Nasenscheidewandverkrümmung) bezeichnet. Sie kommt bei sehr vielen Menschen vor und führt in einigen Fällen zu einer Behinderung der Nasenatmung und kann Schnarchen massiv verstärken. Eine operative Korrektur ist heutzutage recht unkompliziert und schnell, aber noch immer unbeliebt. Dies liegt an den Tamponagen und der Detamponierung. Die Tamponage führt dazu, dass in den ersten beiden Tagen nach der Operation durch den Mund geatmet werden muss, was aber nicht zu den befürchteten Erstickungsängsten oder dergleichen führt und bis auf trockene Schleimhäute und möglichen Kopfschmerzen (denen medikamentös gegengesteuert werden kann) keine Probleme bereitet. Die Detamponierung hat durch neue Materialien der Tamponage ihren Schrecken verloren. Auch eine OP ohne Tamponagen ist möglich, aber (noch) nicht Standard. Es besteht die Möglichkeit in die Tamponage ein Röhrchen einzuarbeiten um eine Atmung durch die Nase zu ermöglichen. Dadurch wird aber unter Umständen der Druck der Tamponade auf die Schleimhaut ungleichmäßig. Ein zu geringer Druck kann eine Einblutung (Septumhämatom) zur Folge haben. Ein zu starker Druck kann zu einer Nekrose führen und in deren Folge zu einem Loch im Septum. Deshalb wird oft die Tamponierung ohne Röhrchen empfohlen.

Nach der Operation kommt es in aller Regel nur zu leichten Schwellungen und einem Taubheitsgefühl in den Schneidezähnen. Auch der Geruchs- und Geschmackssinn werden möglicherweise beeinträchtigt. Diese Nachwirkungen verschwinden allerdings nach etwa 10 Tagen völlig. In seltenen Fällen kann es zu einem Septumhämatom kommen. Um dafür zu sorgen das die Nasenschleimhaut wieder richtig mit dem Septum verwächst muss dann das Blut zwischen Septum und Schleimhaut entfernt werden. Ebenfalls selten kann es zum Absterben (Nekrose) der Schleimhaut kommen. Da das Septum selber keine Blutgefäße besitzt und nur durch die Schleimhaut mit Nährstoffen versorgt wird, ist ein Loch in der Nasenscheidewand eine mögliche Folge. Durch dieses Loch kann es zu pfeifenden Geräuschen bei der Atmung und dem Sprechen kommen.

Siehe auch


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