Nationalsozialistische Frauenschaft

Nationalsozialistische Frauenschaft
Kfz-Stander der "Reichsfrauenführerin"

Die NS-Frauenschaft kurz NSF war die Frauenorganisation der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Sie entstand im Oktober 1931 als Zusammenschluss mehrerer nationaler und nationalsozialistischer Frauenverbände, wie dem bereits 1926 entstandenen Deutschen Frauenorden (DFO). Fortan unterstand die Frauenschaft der NSDAP-Reichsleitung. Mädchen und junge Frauen fielen in die Zuständigkeit des Bundes Deutscher Mädel (BDM).

Im Zusammenhang mit dieser Reorganisation hatte der Reichsorganisationsleiter der NSDAP, Gregor Strasser, die Aufgaben der Frauenorganisation auf wirtschaftliche und krankenpflegerische Tätigkeiten sowie die Mitwirkung an den politischen Schulungen der weiblichen NSDAP-Mitglieder begrenzt. Den Angaben der NS-Frauenschaft zufolge hatte diese Organisation am 31. Dezember 1932 109.320 Mitglieder.

Während der Zeit des Nationalsozialismus ab 1933 diente die NSF der Gleichschaltung aller anderen, nicht-nationalsozialistischen Frauengruppen und Verbände unter dem Dachverband des Deutschen Frauenwerks (DFW). Von Februar 1934 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde die NS-Frauenschaft von der „Reichsfrauenführerin“ Gertrud Scholtz-Klink (1902–1999) geleitet, die ebenfalls dem DFW vorstand. Zeitweise hatte die NSF 2,3 Millionen Mitglieder. Der politische Einfluss der NSF innerhalb der NSDAP und auf die Machthaber des Staates tendierte allerdings gegen Null, was am nationalsozialistischen Frauenbild gelegen haben dürfte, das eine Macht- und Politikbeteiligung für Frauen nicht vorsah. Die „Deutsche Frau“ wurde als Hausfrau und Mutter definiert, eine Rollenverteilung, die so auch von der NS-Frauenschaft propagiert wurde. Die Reduzierung auf „Pflege und Nachwuchs“ wurde als „weiblicher Lebensraum“ tituliert, eine Bezeichnung, die der Nationalsozialismus von der konservativ-bürgerlichen Frauenbewegung übernahm.

Literatur

  • Massimiliano Livi: Gertrud Scholtz-Klink. Die Reichsfrauenführerin. Lit-Verlag, Münster 2005, ISBN 3-8258-8376-0.

Siehe auch

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