- Natriumpentacyanonitrosylferrat
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Strukturformel Allgemeines Name Nitroprussid Andere Namen - Natrium-Nitroprussid
- Nitroprussid-Natrium
- Natriumpentacyanonitrosylferrat(III)-Dihydrat
Summenformel Na2[Fe(CN)5NO] · 2 H2O CAS-Nummer 13755-38-9 PubChem 11963622 ATC-Code C02DD01
DrugBank DB00325 Kurzbeschreibung rubinrote rhomboedrische Kristalle Fertigpräparate Nipruss® (D)
Eigenschaften Molare Masse 297,95 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,72 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt 62 °C
Löslichkeit gut in Wasser (400 g/L bei 20 °C), gut in Ethanol
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1] Giftig (T) R- und S-Sätze R: 20/21-25 S: 9-28-36/37/39-45 Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Nitroprussid (auch Natrium-Nitroprussid oder Nitroprussid-Natrium ist ein nur in der Intensivmedizin verwendeter Arzneistoff aus der Wirkstoffklasse der Cyanide. Es handelt sich dabei um rubinrote Kristalle der Formel Na2[Fe(CN)5NO] · 2 H2O.
Nitroprussid gilt als die stärkste blutdrucksenkende Substanz und wirkt über eine Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) in der glatten Muskulatur, auch in der Gefäßwand. Es führt zu einer starken Vasodilatation hauptsächlich der Arterien, aber auch der Venen. Aufgrund der starken blutdrucksenkenden Wirkung und der kurzen Halbwertszeit von weniger als zehn Minuten ist eine kontinuierliche intravenöse Verabreichung unter intensivmedizinischer Überwachung erforderlich.
Nitroprussid wird vornehmlich zur Behandlung von Patienten mit drohendem oder bereits eingetretenem Schock bei Aortendissektion, Aortenstenose, akuter Aorteninsuffizienz und schwerer Herzinsuffizienz eingesetzt.
Die Injektionslösung aus Nitroprussid-Natrium Pulver für Injektionszwecke und 5 %iger Dextrose ist leicht gelblich und bleibt etwa 24 Stunden stabil, wenn sie z. B. durch Aluminiumfolie vor Lichteinfall geschützt wird. Andernfalls oxidiert der Wirkstoff, was zu einem Wirkungsverlust führt. Zur genauen Dosierung und wegen der Empfehlung, Nitroprussid nicht mit anderen Medikamenten oder Lösungen zu mischen, wird es in der Regel mit Hilfe einer Spritzenpumpe über einen eigenen Venenzugang infundiert.
Nach länger dauernder Anwendung wird wegen der Cyanidfreisetzung Natriumthiosulfat zur Entgiftung hinzugefügt.
In der Analytik wird Nitroprussid auch zum Nachweis von Sulfidionen verwendet. In nicht allzu alkalischer Lösung tritt bei Zugabe von frisch zubereiteter 1 %-iger Lösung eine Violettfärbung auf, die beim Ansäuern wieder verschwindet.
Literatur
- Khot UN et al.: Nitroprusside in critically ill patients with left ventricular dysfunction and aortic stenosis. New England Journal of Medicine (2003) 348:1756–1763. PMID 12724481;
Quellen
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