Naukluft

Naukluft
Namib-Naukluft-Nationalpark
IUCN-Kategorie II
Markierung
Karte des südlichen Afrika
Lage: Namibia
Geographische Lage: 24° 33′ S, 15° 20′ O-24.54638888888915.3297222222227Koordinaten: 24° 32′ 47″ S, 15° 19′ 47″ O
Fläche: 49.768 km²
Einrichtungsdatum: 1. August 1979
Verwaltungsbehörde: Ministerium für Umwelt und Tourismus
Grenzverlauf des Namib-Naukluft-Park und des Namib-Rand-Nature-Reserve
Düne in der Namib

Der Namib-Naukluft-Nationalpark ist ein Nationalpark und eine ökologische Schutzregion in der Namib-Wüste in Namibia, der ältesten Wüste der Welt. Er grenzt unmittelbar an die nördlich gelegene Skelettküste mit dem Nationalen Erholungsgebiet Westküste und reicht im Süden bis an das Diamantensperrgebiet heran. Der Park umfasst auch die Naukluftberge mit bis zu 1.965 m ü. NN hohen Bergen. Östlich des Parks schließt sich der 2000 km² große, private, Schutzpark Namib Rand Nature Reserve an.

Der Park ist der größte Wildpark Afrikas und beherbergt eine ganze Reihe von Tieren, die sich an diese extrem trockene Wüste angepasst haben. Darunter finden sich Schlangen, Geckos, ungewöhnliche Insekten, Hyänen und Schakale.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Entstanden ist der Park durch die Zusammenlegung verschiedener Schutzgebiete. Zum Schutz der Hartmann-Bergzebras wurde 1968 auf dem Gelände der Naukluft-Farm der Naukluft-Zebra-Park gegründet. 1970 wurde ein Korridor nach Westen errichtet. Am 1. August 1979 wurde zusammen mit Teilen des Diamantensperrgebiets Nr. 2 der Namib-Desert-Park mit einer Fläche von 23.340 km² gegründet. Seine heutige Ausdehnung von 49.768 km² erreichte der Park durch die Erweiterung auf das gesamte Diamantensperrgebiet Nr. 2 und Teile von Diamantensperrgebiet Nr. 1. Er gibt Überlegungen, den Park nach Süden bis zur südafrikanischen Grenze zu erweitern, wenn die Diamantenvorkommen ausgebeutet sind.

Grenzverlauf

Die Grenze des Parks beginnt im Nordwesten an der Mündung des Kuiseb südlich von Walvis Bay und folgt dem Rivier ca. 30 km nach Osten. Danach verläuft sie entlang der Grossen Randstufe und parallel zur Küste nach Norden zum Swakop Rivier und folgt diesem bis zum Khan Rivier. Diesem folgt die Grenze ca. 15 km nach Nordosten um anschließend im Osten den Swakop zu kreuzen und hinter dem Langen Heinrichberg nach Süden zu gehen. Damit wird auch das Gebiet mit dem Welwitschia-Drive und der Welwitschia-Vlakte eingeschlossen. Weiter nach Süden verläuft die Grenze über Kuiseb Paß, Gaub Paß und westlich von Solitaire durch den Rivier des Tsondab, der in der Namib endet. Danach geht die Grenze um das Naukluft-Gebirge herum nach Sesriem und über den Tsauchab Rivier. Danach verläuft die Grenze über den Bushmann Hill (1609 m ü N.N) und den Chowagaberg (2063 m ü. N.N.) und bildet auch die westliche Grenze des Namib Rand Nature Reserve. Anschließend bewegt sich die Grenze leicht nach Osten um südlich der Tirasberge die breite Ebene des Koichab Riviers nach Südwesten zu durchqueren und westlich von Aus parallel der Nationalstraße B4 Richtung Lüderitz zu folgen. Etwa 30 km vor Lüderitz geht die Grenze des Parks dann 75 km kerzengerade nach Norden um anschließend ebenfalls kerzengerade nach Westen zum Atlantik zu verlaufen, da sich hier noch ein kleiner Teil des Diamantensperrgebietes befindet dessen überwiegender Teil südlich der B4 zwischen Lüderitz und Aus ist.

Namib

Die wenige lebensnotwendige Feuchtigkeit kommt vor allem durch Nebel vom Atlantik in die Wüste, die Niederschlagsmenge beträgt etwa 63 Millimeter (l/m²) pro Jahr, vor allem in den Monaten Februar bis April. Der bei Walvis Bay in den Atlantik mündente Kuiseb Rivier zieht eine scharfe Grenze zwischen der nördlichen grauen Schotterwüste und der südlich gelegenen orangen Sandwüste. Auf den Schotterebenen wächst die berühmte Welwitschie. Der ständige Süd-West-Wind, der auch den Nebel in die Wüste bringt, ist auch verantwortlich für die großen Sanddünen, deren dunkles Orange ein deutliches Zeichen für ihr Alter ist. Die Färbung resultiert aus der Oxidation der enthaltenen Eisenionen, welche zu Eisenoxid (Rost) werden. Diese Dünen sind die höchsten der Welt und sie können Höhen von 300 Metern über dem normalen Wüstenniveau erreichen. Die Dünen laufen an der Meeresküste aus und gehen dort ziemlich direkt in die Lagunen und das Marschland der Atlantikküste über, wo sich unzählige Vögel verschiedenster Arten tummeln.

Erleben kann man die Dünen vom einzigen Zugang in Sesriem aus, dem Hauptquartier des Parks. Von dort führt eine Straße nach Sossusvlei, wo der Tsauchab Rivier in der Wüste endet. Zwischen dem Kuiseb Rivier und der Südgrenze an der Verbindungsstraße zwischen Lüderitz und Aus gibt sonst keine Piste, die in das Schutzgebiet führt. Nur die Schotterebene zwischen Kuiseb und Swakop im Norden wird durch wenige Pisten durchzogen.

Alternativ stehen auch Flüge mit Kleinflugzeugen oder Heißluftballons zu Auswahl – von Swakopmund, Walvis Bay und Windhoek aus werden zahlreiche Flüge angeboten.

Naukluftberge

In den Naukluftbergen regnet es mit durchschnittlich 195 mm/Jahr (maximal 500 mm/Jahr) wesentlich mehr als in der Wüste und bewahrt selbst in der Trockenzeit eine üppige Vegetation. Das Gebirge aus porösem Dolomitgestein ist von tiefen Cañons geprägt und bildet ein ideales Wandergebiet. Ähnlich wie am Waterberg befindet sich auch hier eine wasserundurchlässige Schicht am Grund des Gebirges, was zu zahlreichen Quellen auf etwa gleicher Höhe führt.

Das Naukluftgebirge ist durch Wanderwege erschlossen und bietet neben zwei Tageswanderungen (Oliventrail und Waterkloof-Trail) mit dem 120 km langen Naukluft Hiking Trail den schwersten Wanderweg im südlichen Afrika.

Literatur

  • Claire und Thomas Küpper, Namibia Naturschutzgebiete Reisehandbuch, Ivanowski's Reisebuchverlag, Dormagen, 2000, ISBN 3-923975-60-0

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