Nazikeda

Nazikeda

Kaiserin Emine Nazikeda (* 9. Oktober 1866 in Tzebelda, Abchasien; † 4. April 1941 in Kairo, Ägypten) war die letzte Kaiserin des Osmanisches Reiches.

Sie kam in Tzebelda als Tochter des Fürsten Chasan Marschania von Tzebelda und der Fürstin Fatma Choredjan Aredba von Adler zur Welt. Kurz vor dem Russisch-Osmanischen Krieg 1877 wurde Nazikeda von ihrer Familie an den türkischen Hof nach Istanbul vermittelt, wo sie den damaligen Prinzen Mehmed Vahdettin kennenlernte und am 8. Juni 1885 heiratete.

Nach der Thronbesteigung von Mehmed Vahdettin als Sultan Mehmed VI. 1918 wurde Emine Nazikeda, als erste von drei weiteren Sultansgattinnen, zur Kaiserin erklärt.

Während des türkischen Befreiungskriegs, in den Jahren 1919 bis 1923 unterstützte sie verschiedene karitative Einrichtungen und ließ Schulen, Krankenhäuser, Moscheen und Armenhäuser restaurieren. Nach dem durch Revolutionäre und die Alliierten erzwungenen Exil des Sultans am 17. November 1922 wurde die Kaiserin vom neu gegründeten türkischen Parlament in Ankara zusammen mit weiteren Angehörigen der Sultansfamilie im Feriye Palais inhaftiert. Zwei Jahre wurde sie dort festgehalten, bis auch sie am 10. März 1924 ins Exil geschickt wurde.

Die letzte osmanische Kaiserin lebte bis zum Ableben ihres Mannes 1926 in San Remo, Italien, danach in Frankreich und ab 1929 in Kairo, wo sie 1941 völlig verarmt starb. Kaiserin Nazikeda wurde im Abbasiye Friedhof in Kairo beigesetzt.

Literatur

  • Leylâ Gülefşan Acba-Ancabadze: Bir Çerkes Prensesinin Harem Hatıraları. L&M Yayıncılık, Istanbul 2004.
  • Murat Bardakçı: Şahbaba. Pan Yayıncılık, Istanbul 1998.
  • Yılmaz Öztuna: İslam Devletleri. Istanbul 1989 (Devletler ve Hanedanlar, Band 1).

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