- Near Dark - Die Nacht hat ihren Preis
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Filmdaten Deutscher Titel: Near Dark – Die Nacht hat ihren Preis Originaltitel: Near Dark Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1987 Länge: 95 (NTSC), 92 (PAL) Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 18 Stab Regie: Kathryn Bigelow Drehbuch: Kathryn Bigelow, Eric Red Produktion: Steven-Charles Jaffe, Edward S. Feldman, Eric Red Musik: Tangerine Dream Kamera: Adam Greenberg Schnitt: Howard E. Smith Besetzung - Adrian Pasdar: Caleb Colton
- Jenny Wright: Mae
- Lance Henriksen: Jesse Hooker
- Bill Paxton: Severen
- Jenette Goldstein: Diamondback
- Joshua John Miller: Homer
Near Dark – Die Nacht hat ihren Preis ist ein US-amerikanischer Independent B-Movie Horrorfilm mit Gangster-, Western- und Roadmovie Elementen von Regisseurin Kathryn Bigelow aus dem Jahr 1987, produziert von F/M-Entertainment. Der Film beschäftigt sich mit den Themen körperlicher und persönlicher Abhängigkeit. Obwohl es offenbar ein Vampir-Film ist, wird das Wort „Vampir“ dabei nie erwähnt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Caleb ist ein junger Cowboy, der mit seiner kleinen Schwester und seinem Vater auf einer einsamen Ranch lebt. Abends fährt er in den benachbarten Ort, wo er auf die zurückhaltende aber sehr hübsche Mae trifft, die ihm sofort gefällt und er sie anspricht. Sie bittet Caleb nach einem kurzen Gespräch, sie nach Hause zu fahren. Er fährt zuvor mit ihr auf seine Ranch um ihr etwas zu zeigen, dabei soll sie ihre Augen verdecken. Er holt sein Pferd in ihre Nähe und daraufhin scheut es sofort vor ihr. Mae erklärt ihm daraufhin, dass Pferde sie nicht sonderlich mögen. Dann bemerkt sie, wie spät es bereits ist und möchte, dass er sie sofort nach Hause bringt. Unterwegs hält Caleb jedoch wieder an und fordert sie heraus ihn zu küssen. Mae wirkt sehr unruhig, da die Morgendämmerung schon eintritt. Aber schließlich küsst sie ihn doch und beißt ihn dabei in seinen Hals. Statt ihn jedoch auszusaugen, läuft sie plötzlich davon.
Zunehmend geschwächt macht sich Caleb zu Fuß auf den Weg nach Hause, weil plötzlich sein Truck nicht mehr anspringt. Kurz bevor er die Ranch erreicht, werden sein Vater und seine Schwester Zeuge, wie er entführt wird. Leute in einem großen Campingwagen mit abgedunkelten Scheiben zerren ihn in den Wagen und nehmen ihn mit. Darin befinden sich Mae und ihre Freunde, die Caleb sofort den Rest geben und ihn töten wollen. Als Mae ihren Freunden aber klarmacht, dass sie ihn gebissen aber nicht ausgesaugt hat, ändern sie ihre Meinung und wollen ihn fortan eine Woche lang ein Chance geben, sich in die Gruppe zu integrieren. Doch er muss dafür töten, jede Nacht aufs neue, um überleben zu können und dazuzugehören. Doch er scheitert dabei kläglich, und als er die Gruppe durch ein Missgeschick in große Gefahr bringt, wollen sie ihn töten. Doch Caleb sieht eine Chance, sie vor der Polizei zu retten, was ihm sehr viel Respekt einbringt. Doch es gibt neue Schwierigkeiten, als sie in einem Motel absteigen, indem ebenfalls Calebs Familie auf der Suche nach ihm untergekommen ist. Sie treffen aufeinander, was nun eine ganz neue Situation darstellt. Die Bande will nun Calebs Vater und Schwester töten, weil diese ihre Gesichter gesehen haben. Doch das kann Caleb nicht zulassen und bittet sie, es nicht zu tun und sie gehen zu lassen. Calebs Schwester öffnet dabei die Tür und läuft hinaus. Die Morgensonne dringt in den Raum ein und rettet so ihr Leben. Sie können flüchten und Caleb wird von seiner Familie mitgenommen. Durch eine Bluttransfusion wird er davor bewahrt, sich auch endgültig zu verwandeln. Als seine Schwester aber in der Nacht entführt wird, macht er sich mit seinem Pferd auf den Weg, um sie zu suchen. Dabei tötet er zuerst Severin mit einem Truck der mit ihm explodiert und der Rest der Bande verbrennt bei Tagesanbruch im Sonnenlicht. Caleb kann damit seine Schwester und sogar Mae retten. Er vollzieht an ihr ebenfalls eine Bluttransfusion, die Mae ihr richtiges Leben zurückgibt und sie sterblich macht. Zuerst ist sie vor der Sonne erschrocken aber Caleb hält sie ganz fest in seinen Armen und beruhigt sie.
Hintergründe
- Die Dreharbeiten fanden unter anderem in Casa Grande, Arizona; Coolidge, Arizona; Los Angeles und Oklahoma statt.
- Der Film hat fünf Millionen US-Dollar gekostet, während er nur ungefähr drei Millionen US-Dollar einspielte. Erst mit der Videoauswertung wurde er über die Jahre zum Kulthit und finanziellen Erfolg.
- Finanziert wurde Near Dark ausschließlich durch ein Joint Venture aus mehreren privaten Investoren, was die totale Unabhängigkeit von Hollywood erlaubte. Die Veröffentlichung wurde durch den damaligen HEMDALE Filmverleih vorgenommen, der unter anderem auch den Film The Terminator mit Arnold Schwarzenegger veröffentlichte.
- Die Musik zum Film schrieb die erfolgreiche deutsche Elektronik-Rockgruppe Tangerine Dream, die Regisseurin Kathryn Bigelow sofort mit ihren eigenwilligen Kompositionen begeisterten.
- Die Kameraarbeit stammt von Adam Greenberg, der unter anderem für seine Beteiligung an Terminator, Terminator 2 – Tag der Abrechnung, Eraser, Collateral Damage – Zeit der Vergeltung, und Rush Hour bekannt geworden ist.
Kritiken
- Near Dark bekam wegen der zum Teil expliziten Gewaltdarstellung keine sonderlich guten Kritiken und fiel auch beim Publikum durch, wurde somit ein finanzielles Desaster für die Produzenten.
Auszeichnungen
- Kathryn Bigelow gewann den Silver Raven beim International Fantasy Film Festival für die beste Regie.
- Weitere Nominierungen waren unter anderem der Saturn Award für die beste Regie, bester Nebendarsteller Bill Paxton, beste Nebendarstellerin Jenette Goldstein und bester Jungschauspieler für Joshua John Miller der Academy of Science Fiction, Fantasy & Horror Films in den USA.
Weblinks
- Near Dark – Die Nacht hat ihren Preis in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kritiken zu Near Dark – Die Nacht hat ihren Preis auf Rotten Tomatoes (englisch)
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