- Nefertum
-
Nefertem in Hieroglyphen kurz
Nefertem
Nfrtm
Vollkommen an Sein und Nichtsein [1]oder
mit Determinativ
oder
Nefertem
Nfrtmoder
oder
mit Determinativ
Nefertem (auch Nefertum, Nefer-Tem, Nefer-Temu) ist in eine Gottheit in der altägyptischen Mythologie. Er war Schutzgott der Salben, Salböle und Düfte, jedoch vorrangig der jugendliche Gott der Lotusblüte.
Inhaltsverzeichnis
Ikonographie
Die Darstellung des Nefertem erfolgt als jugendlicher Gott, die sehr verschieden sein kann: Zum einen als Mensch mit Lotus auf dem Kopf, gelegentlich auf einem liegenden Löwen stehend oder mit Sichelschwert in der linken Hand; zum anderen aber auch mit einem menschlichen Körper mit Löwenkopf oder ganz als Löwe.[2] Charakteristisch für Nefertem ist jedoch vorwiegend der blaue Lotus.
typische Darstellungen des Nefertem
Nefertem mit Lotusblüte auf dem Kopf sowie Was-Zepter und Anch-Zeichen
Tutanchamun als Nefertem auf einer blauen Lotusblüte (Ägyptisches Museum Kairo, JE 60723)
Talisman des Osorkon (Dritte Zwischenzeit) mit Nefertem, der aus dem Lotus emporsteigt (Louvre, E10943)
Mythologie
Der ägyptischen Mythologie zufolge tauchte die Lotusblüte aus dem Urgewässer auf, deren Gott Nefertem war. So wurde der Gott nicht nur mit dem blauen Lotus gleichgesetzt, sondern auch mit dem Sonnengott, der ebenfalls aus der Pflanze hervorging. Viele Darstellungen zeigen ihn deshalb auf einer Lotusblüte sitzend, aus der er hervorging. So entstand zur Zeit des Alten Reiches die Verbindung zu Re. In den Pyramidentexten heißt es zu Nefertem: Lotusblume an der Nase des Re. [3]
Er ist der Sohn des Ptah, seine Mutter ist entweder Sachmet oder Bastet. Er bildet zusammen mit Sachmet und Ptah die Triade von Memphis. In Buto sah man Nefertem hingegen als Sohn der Schlangengöttin Uto. Weiter finden sich Verbindungen zu den Göttern Month, Horus und Sokar, in der Spätzeit sogar zu Bes.
Kult
Nefertem war aufgrund seiner mythologischen Charakteristika vorrangig der Gott königlicher und göttlicher Denkmäler. Im Vergleich zu anderen Gottheiten wurde er sehr viel weniger verehrt, jedoch vermehrt als Sohn der Sachmet gefürchtet. So sind aus der Dritten Zwischenzeit beispielsweise göttliche Dekrete in Form von Amuletten erhalten, die zur Geburt eines Kindes gefertigt wurden und dieses unter anderem vor Erscheinungsformen des Gottes Nefertem zu schützen. Allerdings gab es auch schützende Amulette mit dem Bildnis des Nefertem.[4]
Seit dem Neuen Reich tritt der Verstorbene im Gefolge des Nefertem auf.[5]
Siehe auch
Literatur
- Hans Bonnet: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte., Hamburg 2000, S. 508-510, Nikol Verlag, ISBN 3-937872-08-6
- Richard H. Wilkinson: Die Welt der Götter im Alten Ägypten. Glaube – Macht - Mythologie. Theis Verlag, Stuttgart 2003, S. 133-135, ISBN 3-8062-1819-6.
Einzelnachweise
- ↑ Katalog zur Ausstellung Tutanchamun (1980). S. 40
- ↑ Rolf Felde: Ägyptische Gottheiten. S.40
- ↑ Spruch 266
- ↑ Richard H. Wilkinson: Die Welt der Götter im alten Ägypten: Glaube – Macht – Mythologie. S.135
- ↑ Rolf Felde: Ägyptische Gottheiten. S.40
Weblinks
Wikimedia Foundation.