Nehrling

Nehrling

Heinz Nehrling (* 31. März 1928 in Weimar; † 24. November 2004) war ein deutscher Volkswirt und Politiker (SPD).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nehrling besuchte das Realgymnasium und wurde 1943 als Luftwaffenhelfer dienstverpflichtet. Im gleichen Jahr wurde sein Vater als Mitglied der Weimarer Widerstandsgruppe Nehrling-Eberling im KZ Dachau hingerichtet. Nach dem Abitur 1946 nahm er ein Studium der Volks- und Betriebswirtschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena auf, das er 1948 mit der Prüfung zum Diplom-Kaufmann und 1950 mit der Promotion zum Dr. rer. pol. beendete. Im Anschluss arbeitete er als Revisor, Revisionsleiter und Verkaufsdirektor bei der Handelsorganisation (HO) in Thüringen. 1953 siedelte er nach Westdeutschland über und ließ sich in Essen nieder.

Nehrling arbeitete zunächst als Angestellter, wirkte von 1954 bis 1958 als freiberuflicher Dozent und war von 1958 bis 1965 als Organisations- und Betriebsberater tätig. Des Weiteren bekleidete er zahlreiche Aufsichtsratsmandate, unter anderem war er Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafen Düsseldorf GmbH. Darüber hinaus war er von 1969 bis 1974 Mitglied des WDR-Rundfunkrates.

Partei

Nehrling trat in die SPD ein, war Mitglied des Oberhausener SPD-Unterbezirksvorstandes und wurde 1970 in den Landesvorstand der SPD Nordrhein-Westfalen gewählt, dem er bis 1975 angehörte. Nach der politischen Wende in der DDR setzte er sich für den Wiederaufbau der Weimarer SPD ein.

Abgeordneter

Nehrling war von 1964 bis 1974 Ratsmitglied der Stadt Oberhausen. Dem Nordrhein-Westfälischen Landtag gehörte er von 1962 bis zu seiner Mandatsniederlegung am 19. Februar 1973 an. Hier war er von 1966 bis 1973 stellvertretender Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses und von 1967 bis 1973 Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion.

Öffentliche Ämter

Nehrling amtierte 1973/74 als Staatssekretär im Ministerium für Bundesangelegenheiten in der von Ministerpräsident Heinz Kühn geleiteten Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen. Er wurde 1974 zum Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Verkehr ernannt und behielt diese Funktion auch unter Ministerpräsident Johannes Rau. Von 1985 bis 1990 war er Staatssekretär im Ministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr und von 1990 bis 1993 dann Staatssekretär im Ministerium für Stadtentwicklung und Verkehr.

Ehrungen

Siehe auch

Weblinks


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