- Nemmin
-
Niemierzyno
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Westpommern Landkreis: Świdwin Gmina: Świdwin Geographische Lage: 53° 48′ N, 15° 50′ O53.815.833333333333Koordinaten: 53° 48′ 0″ N, 15° 50′ 0″ O Einwohner: 140 Telefonvorwahl: (+48) 94 Kfz-Kennzeichen: ZSD Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów Niemierzyno (deutsch Nemmin) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es gehört zur Landgemeinde Świdwin (Schivelbein) im Powiat Świdwiński.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Niemierzyno liegt fünf Kilometer nordöstlich von Świdwin am Südufer der Rega. Im Norden verläuft die Bahnstrecke Stettin - Danzig, deren nächstgelegene Station der Bahnhof in Świdwin ist. Südlich von Niemierzyno ist ein kleiner Flughafen, der vor 1945 ein Notlandeplatz war, jetzt aber ausgebaut ist.
Geschichte
Es war eine Kuh, die im Jahre 1469 Nemminer Geschichte „schrieb“, als sie zum Anlass einer Fehde zwischen Belgard und Schivelbein wurde, die mit einer blutigen Schlacht bei Langen (heute polnisch: Łęgi) endete. 1679 gab es nach dem Dreißigjährigen Krieg nur noch neun Bauernhöfe in Nemmin, und im Siebenjährigen Krieg wurde das Dorf zur Hälfte niedergebrannt.
Zu Nemmin gehörte die an der Rega gelegene Beustriner Mühle. Seit 1831 gehörte sie der Familie Ponath in Nelep (Nielep).
Im Jahre 1861 lebten 160 Einwohner in Nemmin, von denen 14 als Weber und Weberinnen tätig waren. 1939 zählte das Dorf 239 Einwohner in 54 Haushaltungen. Bedeutend war das 175 Hektar große Gut. Daneben existierten noch elf landwirtschaftliche Betriebe.
Bis 1945 gehörte Nemmin zum Amts- und Standesamtsbezirk Simmatzig (heute: Smardzko) im Amtsgerichtsbereich Schivelbein (Świdwin). Letzter Bürgermeister war Alfred Balks. Am 6. März 1945 wurde Nemmin von polnischen Truppen besetzt. Das Dorf kam zu Polen, die Vertreibung der deutschen Bevölkerung dauerte von Juli 1945 bis März 1946. Heute ist Niemierzyno ein Ortsteil der Gemeinde Świdwin.
Kirche
Nemmin hatte keine eigene Kirche. Das Dorf gehörte bis 1945 mit Botenhagen (heute: Szczytniki) und Simmatzig (Smardzko) zum Pfarrbezirk II im Kirchspiel der Marienkirche Schivelbein im Kirchenkreis Schivelbein der Kirchenprovinz Pommern der evangelischen Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Pfarrer war Detlev Rewald.
Auch heute noch ist Świdwin Kirchort für Niemierzyno, nun allerdings in der Parochie Koszalin (Köslin) in der Diözese Pommern-Großpolen der polnischen Evangelisch-Augsburgischen Kirche.
Schule
Letzter deutscher Lehrer an der einklassigen Volksschule war Karl Frömming.
Literatur
- Der Kreis Belgard. Aus der Geschichte eines pommerschen Heimatkreises, Hg.: Heimatkreis Belgard-Schivelbein, Celle, 1989
- Hinz, Johannes, Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land, Augsburg, 1996
Ortsteile: Bełtno (Boltenhagen) – Berkanowo (Berkenow) – Bierzwnica (Reinfeld) – Bystrzyna (Beustrin) – Cieszeniewo (Ziezeneff) – Cieszyno (Teschenbusch) – Kluczkowo (Klützkow) – Krosino (Grössin) – Łąkowo (Lankow) – Lekowo (Leckow) – Niemierzyno (Nemmin) – Oparzno (Wopersnow) – Osowo (Wussow) – Półchleb (Polchlep) – Przyrzecze (Wartenstein) – Rogalino (Röglin) – Rusinowo (Rützenhagen) – Sława (Alt Schlage) – Smardzko (Simmatzig) – Stary Przybysław (Pribslaff) – Świdwinek (Neu Schivelbein)
Andere Ortschaften: Bedlno (Kolonus Hof) – Blizno (Vorderfeld) – Buczyna – Bystrzynka – Czarnolesie (Kielmhof) – Dobrowola (Louisenthal) – Głuszkowo (Holzkathen) – Gola Dolna (Nieder Göhle) – Gola Górna (Ober Göhle) – Grądzkie (Langenhaken) – Karpno – Kartlewo (Kartlow) – Kawczyno – Klępczewo (Klemzow) – Kleśnica – Kluczkówko (Klützkower Mühle) – Kowanowo (Schönfelde) – Krasna (Fischersruh) – Kunowo (Kuhnow) – Kłośniki – Lipce (Liepz) – Miłobrzegi (Friedensburg) – Nowy Przybysław (Neu Pribslaff) – Przybyradz (Bullenberg) – Przymiarki (Ankerholz) – Psary (Stadthof) – Rogalinko (Schäferei) – Rycerzewko (Neu Ritzerow) – Śliwno (Fülgen) – Szczytniki (Botenhagen) – Wierzbnica – Ząbrowo (Semerow)
Wikimedia Foundation.