Nesiota elliptica

Nesiota elliptica
St.-Helena-Olivenbaum
St.-Helena-Olivenbaum (Nesiota elliptica), Illustration.

St.-Helena-Olivenbaum (Nesiota elliptica), Illustration.

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae)
Gattung: Nesiota
Art: St.-Helena-Olivenbaum
Wissenschaftlicher Name
Nesiota elliptica
(Roxb.) Hook.f

Der ausgestorbene St.-Helena-Olivenbaum (Nesiota elliptica) war die einzige Pflanzenart der monotypischen Gattung Nesiota. Trotz des Namens war er nicht näher mit dem Olivenbaum verwandt, sondern gehörte zur Familie der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae). Er war endemisch auf den höchsten Punkten der östlichen Zentralbergkette der Insel St. Helena.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der St.-Helena-Olivenbaum war ein kleiner Baum, der Wuchshöhen von bis zu vier Meter erreichte, mit zahlreichen Ästen und einer dunkelbraunen bis schwarzen Borke. Die verkehrt länglichen und an der Spitze gekräuselten Laubblätter waren 5 bis 8 Zentimeter lang und 2 bis 3,5 Zentimeter breit. Die Oberseite der Laubblätter war dunkelgrün und die helle Unterseite war mit flach anliegenden Härchen bedeckt.

Die dicht gebündelten, hellrosa Blüten wuchsen in einem verzweigten Blütenstand, der nicht über die Blätter herausragte. Die Blütezeit war von Juni bis Oktober. Die Pflanze war zu 99% selbstinkompatibel, das heißt, diese Art war nicht in der Lage, sich selbst zu bestäuben. Als Bestäuber fungierte die endemische Fliegenart Loveridgeana beattiei.

Die Früchte benötigten ein Jahr bis zur Reife. Die harten, holzigen Kapselfrüchte waren ein bis zwei Zentimeter lang, sie platzten bei Reife auf, wobei dreieckige, glänzend schwarze Samen zum Vorschein kamen.

Aussterben

Der St.-Helena-Olivenbaum war bereits im 19. Jahrhundert extrem selten. Wahrscheinlich war der Rückgang auf Lebensraumverlust aufgrund der Entwaldung für die Nutzholzgewinnung, der Überweidung durch verwilderte Hausziegen sowie durch Pilzinfektionen zurückzuführen. Der Botaniker John Charles Melliss zählte 1875 nur zwölf bis fünfzehn Bäume und kurze Zeit darauf galt die Art als verschollen bis im August 1977 am Diana's Peak ein einzelnes Exemplar wiederentdeckt wurde. Dieser Baum war von zahlreichen pilzartigen Infektionen befallen, die bei dem Versuch verschlimmert wurden, ihn zu erhalten. Der letzte wilde St.-Helena-Olivenbaum ging am 11. Oktober 1994 ein, jedoch gelang es zuvor in der „Environmental Conservation Section“, St. Helena aus einem Ableger einen zwei Meter hohen Baum heranzuziehen. Bevor dieses Exemplar im Jahre 1997 einging, konnten 1995 im „Pounceys Arboretum“ vier Sämlinge herangezogen werden. Davon überlebte ab 1999 nur noch einer. Im Dezember 2003 starb das Exemplar aufgrund einer Pilzinfektion. Seitdem gilt die Art als ausgestorben.

Literatur

  • Q.C.B. Cronk: The endemic Flora of St Helena, Anthony Nelson Ltd, Oswestry, 2000.

Weblinks


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