- Nesolagus
-
Streifenkaninchen Systematik Klasse: Säugetiere (Mammalia) Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria) Überordnung: Euarchontoglires Ordnung: Hasenartige (Lagomorpha) Familie: Hasen (Leporidae) Gattung: Streifenkaninchen Wissenschaftlicher Name Nesolagus Forsyth-Major 1899 Die Streifenkaninchen (Nesolagus) sind eine Gattung aus der Familie der Hasen (Leporidae). Sie unterscheiden sich von allen anderen Hasen durch die gestreifte Fellzeichnung. Ihre Grundfärbung ist grau auf der Oberseite und weiß auf der Unterseite, mehrere dunkelbraune oder schwarze Streifen ziehen sich am Rücken, an den Flanken und im Gesicht entlang. Die Ohren sind sehr kurz. Mit einer Kopfrumpflänge von 37 bis 42 Zentimetern und einem Gewicht von rund 1,5 Kilogramm zählen sie zu den kleineren Hasenarten. Die Gattung umfasst zwei Arten, das Sumatra-Kaninchen und das Annamitische Streifenkaninchen.
Sumatra-Kaninchen
Das Sumatra-Kaninchen (N. netscheri) kommt ausschließlich im Westen der indonesischen Insel Sumatra vor. Sein Lebensraum sind Gebirgswälder zwischen 600 und 1600 Meter Seehöhe.
Sumatra-Kaninchen sind äußerst scheue, nachtaktive Tiere, tagsüber ziehen sie sich in Erdhöhlen oder Baue von anderen Tieren zurück. Ihre Nahrung sind Blätter und Pflanzenstängel.
Dieses Tier zählt zu den seltensten Säugetieren überhaupt. Nach mehreren Sichtungen zwischen 1880 und 1916 dauerte es bis 1972, bis man erneut lebende Exemplare beobachten konnte. Hauptgrund für die Bedrohung ist der Verlust des Lebensraumes durch großflächige Waldrodungen zur Errichtung von Plantagen. Eine Schätzung aus dem Jahr 1996 geht von 250 lebenden Exemplaren aus, die IUCN listet die Art als stark bedroht.
Annamitisches Streifenkaninchen
Das Annamitische Streifenkaninchen (N. timminsi) wurde erst im Jahr 2000 wissenschaftlich beschrieben. Die ersten Teile dieses Tieren fand man auf einem Lebensmittelmarkt in Laos, seither wurde es auch in Vietnam gesichtet. Über Lebensweise oder Bedrohungsstatus gibt es noch keine Angaben.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0-8018-5789-9
Wikimedia Foundation.