- Network Storage Link for USB 2.0
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Bei der NSLU2 handelt es sich um ein NAS-Gerät für den privaten Anwender. Hergestellt wird es von der Fa. Linksys der Cisco-Gruppe. Der Name bedeutet Network Storage Link for USB 2.0.
Aufgrund der Möglichkeit, auf der NSLU2 ein alternatives Linux zu installieren und sie so in einen vollwertigen Server zu verwandeln, besitzt sie eine große Fangemeinde. Unter NSLU2-Fans wird auch oft vom Slug (engl. Nacktschnecke) gesprochen.
Inhaltsverzeichnis
Technik
In dem kleinen Gehäuse befindet sich das Mainboard mit einem ARM-Prozessor von Intel (XScale IXP420). Die Größe des Arbeitsspeichers beträgt 32 MB RAM, für das Betriebssystem stehen 8 MB Flashspeicher zur Verfügung. Das Gerät besitzt zwei USB-Anschlüsse sowie einen 100 MBit-Netzwerkanschluss. Zusätzlich ist eine RS-232-Schnittstelle vorhanden, welche allerdings nicht nach außen geführt ist.
Es existieren derzeit zwei Varianten der NSLU2. Anfangs wurde die CPU mit 133 MHz getaktet, neuere Geräte laufen mit 266 MHz. Die CPU ist bei beiden die gleiche und laut Datenblatt auf 266 MHz ausgelegt. Es existieren Anleitungen, nach denen durch einen Eingriff in die Hardware die Taktfrequenz älterer Varianten erhöht werden kann.
Die Peripherie wird über die USB-Anschlüsse angeschlossen. Es können zwei USB-Festplatten/USB-Speichersticks angeschlossen werden.
Werksseitig ist als Betriebssystem ein embedded Linux mit einem SMB-Server installiert. Die Administration erfolgt über eine Weboberfläche.
Mehr Möglichkeiten können durch Installation eines alternativen Linux erreicht werden. So kann dann die NSLU2 unter anderem als
- Mailserver
- SMB-Server
- NFS-Server
- VPN-Server
- Asterisk-Telefonanlage
- Webserver mit PHP
- Printserver
genutzt werden. Auch besteht dann die Möglichkeit, durch Nutzung eines USB-Hubs weitere Peripherie wie Drucker, Webcams, Tastaturen, Festplatten, etc. anzuschließen. Diese Serverlösung hat auch den Vorteil, besonders wenig Strom zu verbrauchen (ca. 20 Watt im Volllastbetrieb).
Linux-Varianten für die NSLU2
Es gibt zahlreiche auf die NSLU2 zugeschnittene Firmware.
Unslung
Unslung ist eine Distribution, speziell auf die NSLU2 zugeschnitten. Das Update erfolgt über die Weboberfläche, welche auch nach dem Update erhalten bleibt. Nach dem Update ist ein Formatieren der angeschlossenen Festplatte erforderlich. Teile des Systems werden auf die angeschlossene Festplatte oder den angeschlossenen USB-Stick installiert. Der Vorteil von Unslung ist, dass die Weboberfläche erhalten bleibt und damit die Grundkonfiguration einfacher ist. Natürlich unterscheiden sich jedoch u. a. die Shell und die Befehle zum Systemupdate von anderen Distributionen wie z. B. Debian.
Debian/NSLU2
Debian/NSLU2 ist der offizielle Zweig der Debian-Distribution, um Debian auf ARM-Devices wie NSLU2 zu installieren. Es stellt sämtliche Debian-Pakete für die ARM-Architektur auf der NSLU2 zur Verfügung. Im Flash des NSLU2 befindet sich dabei nur die Firmware, alles Weitere wird auf dem USB-Stick bzw. einer externen Festplatte installiert.
Aktuelle Debian-Distributionen unterstützen die Installation auf der NSLU2-Hardware über den Debian-Installer, der nach Flashen der Firmware einfach aufgerufen werden kann. Das offizielle Debian-Image unterstützt allerdings aus Lizenzgründen den integrierten Netzwerk-Controller nicht. Es gibt aber auch inoffizielle Images, die den dafür erforderlichen proprietären IXP4xx Microcode enthalten. Alternativ sind zwei manuelle Workarounds (Tarball und Bootstrap) auf der Homepage (siehe Debian/NSLU-Link) beschrieben. Der Tarball ist der einfachere Weg, um Debian auf NSLU2 zu installieren, der Bootstrap der flexiblere, da er prinzipiell auch für andere ARM-Devices als den NSLU2 geeignet ist.
Die Debian-Pakete sind jedoch nicht auf die Hardware der NSLU2 optimiert; dies kann bei manchen Paketen zu Performance-Verschlechterung führen.
SlugOS/LE (früher Debianslug)
SlugOS/LE ist ein Vorgänger von Debian/NSLU2 und stellt eine alternative Firmware für die Installation von Debian auf NSLU2 bereit. Um Verwirrung mit dem offiziellen Support von Debian/NSLU2 zu vermeiden, wurde Debianslug auf SlugOS/LE umbenannt. Das Bootstrapping dieser Version entspricht weitgehend dem Bootstrapping von Debian/NSLU2, ist aber veraltet.
Weitere Varianten
Es liegen noch weitere Varianten der Firmware vor. Somit wird ermöglicht, eine Variante auszuwählen, die auf die individuellen Nutzungsverhältnisse und -gewohnheiten abgestimmt ist.
Weblinks
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