- Neu-Pasua
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Нова Пазова
Nova PazovaBasisdaten Staat: Serbien Provinz: Vojvodina Okrug: Srem (Syrmien) Opština: Stara Pazova Koordinaten: 44° 57′ N, 20° 13′ O44.94997222222220.216666666667Koordinaten: 44° 57′ 0″ N, 20° 13′ 0″ O Struktur und Verwaltung Gemeindeart: Siedlung Nova Pazova (kyrillisch: Нова Пазова; ungarisch: Újpázova; deutsch (veraltet): Neu-Pasua, ) ist ein Ortschaft in Syrmien zwischen Stara Pazova und Batajnica, 25 km westlich von Belgrad an der Strecke Belgrad - Novi Sad gelegen. Sie hat etwa 25.000 Einwohner und liegt im Ballungsraum Belgrad in Serbien.
Geschichte
Nova Pazova wurde 1791 als Neu-Pasua für protestantische Donauschwaben in einem Sumpfgebiet der Donauauen vom österreichischen Hof angelegt. Zu dieser Zeit waren nur noch begrenzte Flächen für Ansiedlungen frei. Die Gemeinde wuchs von 51 Ansiedlerfamilien (u.a. aus Benningen am Neckar, Marbach am Neckar, Schopfheim, Schorndorf, Tübingen, Bulkes (in der Batschka), aus der Kurpfalz und aus Hessen) bis 1944 auf über 6.000 Bewohner an, die hauptsächlich in der Landwirtschaft (Mais, Kartoffeln, Getreide, Hanf, Schweinezucht und Geflügelzucht) und dem zugehörigen Handwerk arbeiteten. Die Ansiedler hatten in den ersten Jahrzehnten im Gebiet der habsburgischen Militärgrenze Wachdienst als Grenzer zu leisten.
Mehrere Tochtersiedlungen (darunter Franzjosefsfeld, Königsfeld, Georgshof, Ciganka, Sopjanska Ada) und Nachbargemeinden (z.B. Bezanija, Bečmen, Dobanovci, Surčin) wuchsen durch Zuwanderer aus Neu-Pasua. Ein wesentlicher Integrationsfaktor der fast vollständig donauschwäbischen Gemeinde war die Evangelische Kirche.
Am 6. Oktober 1944 mussten die Einwohner der Gemeinde vor der anrückenden Front mit einem Pferdewagentreck nach Oberösterreich flüchten. Die meisten Flüchtlinge zogen in den darauffolgenden Jahren nach Deutschland (besonders nach Baden-Württemberg). Die Stadt Reutlingen hat für die Neu-Pasuaer die Patenschaft übernommen. Hier befindet sich auch ein Heimatmuseum. Für die heute ansässigen serbischen Bewohner ist Nova Pazova mit einer Endhaltestelle der Belgrader U-Bahn zu einer ländlichen Vorstadt geworden.
Weblinks
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