- Neumarkter Kleinbahn AG
-
Die Neumarkter Kleinbahn war eine Kleinbahn in Schlesien, welche ursprünglich von der Neumarkter Kleinbahn AG errichtet und betrieben wurde. Die Strecke verband die schlesische Kreisstadt Neumarkt (1939: 6.400 Einwohner) mit ihrem Reichsbahnhof, der etwa 30 Kilometer westlich von Breslau an der Hauptbahn Breslau – Liegnitz – Berlin lag.
Geschichte
Die Neumarkter Kleinbahn AG wurde am 8. September 1925 vom Deutschen Reich, dem Freistaat Preußen, der Provinz Niederschlesien und der Stadt Neumarkt sowie einem Fabrikbesitzer gegründet, die daran Aktien übernahmen.
Am 26. Juli 1926 wurde auf der 4,2 km langen normalspurigen Strecke der Verkehr aufgenommen. Außer zwei Benzol-Triebwagen waren eine Dampflokomotive, ein Personen-, ein Pack- und drei Güterwagen vorhanden. Die Betriebsführung oblag bis 1935 der Firma Smoschewer & Co in Breslau. Die Güterzüge endeten im Stadtbahnhof, während die Triebwagen, die den Personenverkehr besorgten, vor Einfahrt in den Stadtbahnhof auf die parallel verlaufende Hollandstraße abbogen und auf Rillenschienen über die Liegnitzer Straße den Unterring erreichten, wo der Endpunkt vor dem Rathaus lag.
Im Sommer 1927 verkehrten 13 Zugpaare täglich. Bereits ab 4. November 1936 ersetzte eine bahneigene Omnibusverbindung – 16 Fahrten im Jahre 1939 – die Personenbeförderung auf der Schiene. Kriegsbedingt wurde sie 1944 an Werktagen auf acht Fahrten reduziert. An Sonntagen wurde sie sogar wieder auf die Schiene verlegt. Jedoch endeten die drei planmäßigen Fahrten im Stadtbahnhof, da das 700 m lange Teilstück zum Ring nach 1936 abgebaut worden war.
Strecke
- 0,0 Neumarkt (Schlesien) Reichsbahnhof
- 2,6 Neumarkt (Schlesien) Feldschlösschen Hp
- 3,4 Neumarkt (Schlesien) Stadtbahnhof
- 4,1 Neumarkt (Schlesien) Ring Hp (bis 1936)
Literatur
- Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Schlesien, Egglham 1989
Wikimedia Foundation.