- Neupommern
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Neubritannien (engl. New Britain; deutsch veraltet: Neu Pommern) ist ein Teil Melanesiens und gehört politisch zu Papua-Neuguinea. Vor 1885 wurde der ganze Inselarchipel Neubritannien-Archipel genannt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Neubritannien ist etwa 36.520 km² groß und hat 395.000 Einwohner. Mit knapp 600 km Länge und einer Breite von maximal 80 km ist es die größte Insel im Bismarck-Archipel. Seit 1966 ist Neubritannien in zwei Verwaltungsbezirke aufgeteilt, die Provinzen East New Britain und West New Britain, wobei East New Britain etwas kleiner ist, von der Einwohnerzahl und Bedeutung aber West New Britain übertrifft.
Hauptstadt von West New Britain ist Kimbe. Größter Ort und Hauptstadt von East New Britain war bis zum Vulkanausbruch von 1994 Rabaul. Ein Großteil der Bewohner flüchtete jedoch nach Kokopo, wurde dort sesshaft und in der Folge wurde Kokopo Provinzhauptstadt, da der Ort auf Grund seiner geschützten Lage mehr Sicherheit bot. [1]
Die Insel durchzieht eine hohe zerklüftete Bergkette mit dem noch tätigen Vulkan Mt. Sinewit als höchster Erhebung (2438 m). Die Insel ist zum Großteil mit Regenwäldern bedeckt.
Geschichte
Aus europäischer Sicht wurde Neubritannien erst am 27. Februar 1700 von William Dampier entdeckt. Von 1885 bis 1899 war Neubritannien als Besitz der Neuguinea-Kompanie Teil des Deutschen Schutzgebiets und trug den Namen Neupommern (nach der deutschen Provinz Pommern). Von 1899 bis 1914 war Neupommern Teil der Kolonie Deutsch-Neuguinea. 1888 wurde die Verwaltung auf die zu Neulauenburg (heutige Duke-of-York-Inseln) gehörende Insel Kerawara und 1890 nach Herbertshöhe bei Ralum auf Neupommern verlegt, wo sie seit 1899 dann vom Deutschen Reich fortgeführt wurde. In der Zeit der deutschen Verwaltung wurde mit dem Anbau der langstacheligen Baumwolle begonnen.
1914 wurde die Insel von australischen Truppen erobert, und nach dem ersten Weltkrieg als Mandat des Völkerbundes von Australien verwaltet.
Während des Pazifikkriegs eroberten die Truppen des Japanischen Kaiserreichs am 23. Februar 1942 die Hafenstadt Rabaul (→ Schlacht um Rabaul (1942)) und landeten am 8. April eine Einheit im westlichen Neubritannien an. Am 15. Dezember 1943 gelang den amerikanischen Truppen die Landung bei Cape Gloucester im Nordwesten Neubritanniens (→ Operation Dexterity) und bei Cape Merkus (dt. bis 1918: Südkap) im Südwesten. Rabaul wurde 1945 trotz heftiger Bombardierungen erst nach der japanischen Kapitulation wieder übergegeben.
Bevölkerung
Die Papua sind die älteste Bevölkerungsgruppe auf der Insel. Die zeitlich nächsten Einwanderer kamen aus Melanesien.
Die wichtigste Bevölkerungsgruppe Neubritanniens sind die Tolai. Die Baining aus dem Hochland haben mit ihrem rituellen Feuertanz und ihrem Penisstab einige Bekanntheit erworben. Daneben siedeln in Neubritannien die Kilenge (an der Küste), die Sulka (südlich der Gazellen-Halbinsel) und die Lakalai zwischen Küste und Gebirge.
Einzelnachweise
-5.7388888888889150.73805555556Koordinaten: 5° 44′ S, 150° 44′ O
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