Neustadt a.d.Waldnaab

Neustadt a.d.Waldnaab
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Neustadt a.d.Waldnaab
Neustadt an der Waldnaab
Deutschlandkarte, Position der Stadt Neustadt a.d.Waldnaab hervorgehoben
49.7308212.1707419Koordinaten: 49° 44′ N, 12° 10′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Neustadt an der Waldnaab
Höhe: 419 m ü. NN
Fläche: 9,94 km²
Einwohner: 6019 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 606 Einwohner je km²
Postleitzahl: 92660
Vorwahl: 09602
Kfz-Kennzeichen: NEW
Gemeindeschlüssel: 09 3 74 139
Adresse der Stadtverwaltung: Stadtplatz 2
92660 Neustadt a.d.Waldnaab
Webpräsenz:
Bürgermeister: Rupert Troppmann (CSU)
Neustadt/WN - neues Schloss
Neustadt/WN - Stadtplatz
Neustadt/WN - altes Schloss
Waldnaab bei Neustadt an der Waldnaab / Schießstätte

Neustadt an der Waldnaab (amtlich: Neustadt a.d.Waldnaab) ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz .

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Die Stadt liegt im Oberpfälzer Wald im Herzen des Naturparks Nördlicher Oberpfälzer Wald an der Mündung der Floß in die Waldnaab.

Ausdehnung des Stadtgebietes

Auf 9,6 km² wird das Gebiet der flächenmäßig kleinsten Kreisstadt Bayerns von den Läufen der Waldnaab und der Floß zerschnitten. Die historische Altstadt liegt auf einem Gneisrücken zwischen den beiden Flußläufen; die neueren Wohngebiete haben sich halbkreisförmig ausgebreitet. Die Ortsteile Mühlberg und Radschinmühle sind neben der Kernstadt die einzigen nur jeweils 500 m entfernten selbständigen Gemeindeteile. Die Ortsteile Bergmühle und St. Felix sind längst mit der Stadt verwachsen.

Nachbargemeinden

Im Süden ist die kreisfreie Stadt Weiden in der Oberpfalz Nachbar ebenso die Gemeinde Altenstadt an der Waldnaab, die Gemeinden Kirchendemenreuth im Westen, Theisseil im Südosten und Störnstein im Nordosten sind weitere Nachbarn.


Geschichte

Erstmals 1218 urkundlich erwähnt ...

... anlässlich der Verpfändung der "nova civitas" an Heinrich von Ortenburg. 1329 bei der Landesteilung an die wittelsbachischen Pfalzgrafen bei Rhein gekommen, von diesen 1353 verkauft an den böhmischen König und römischen Kaiser Karl IV. (des Kaisers Land in Bayern) und danach wechselnde Lehensträger. 1575 an die Lobkowitzer verkauft (und damit aus Bayern aus- und in Böhmen eingegliedert), wurde die Herrschaft Neustadt 1641 reichsunmittelbare gefürstete Grafschaft mit Sitz und Stimme im Regensburger Reichstag. 1806 letztmals verkauft: von Fürst Lobkowitz an Bayern - sonst wäre Neustadt heute tschechisches Gebiet! [1]

Namensführung

Im Laufe der Jahrhunderte tauchen unzählige Namensführungen auf; einige seien hier erwähnt: [2]

  • 1232 Nova civitas
  • 1339 Neustat vor dem Wald
  • 1353 Neuenstatt
  • 1463 Neustädtlein
  • 1514 Niuwenstat an der Waldnab
  • 1557 Neuenstätlein
  • 1792 Neustadt a.d.Waldnaab

Religionen

Volkszählung 1987: 87,2 % der Bevölkerung römisch-katholisch, 10,3 % evangelisch-lutherisch und 2,5 % andere/ohne Konfession.

Eingemeindungen

  • Der Ortsteil Mühlberg war auf Antrag seiner Einwohner mit Entscheidung der Regierung der Oberpfalz vom 30. Januar 1972 aus der Gemeinde Altenstadt an der Waldnaab zum 1. April 1972 in die Stadt Neustadt eingegliedert worden.
  • Im Rahmen der Gemeindegebietsreform in Bayern (von 1972 bis 1978) waren keine Änderungen im Gemeindegebiet zu verzeichnen.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung Neustadts seit 1840
1. Dezember 1840 1392
1. Dezember 1871 1496
1. Dezember 1900 1801
16. Juni 1925 3016
17. Mai 1939 3614
6. Juni 1961 5481
27 Mai 1970 5953
25. Mai 1987 5537
30. Juni 1992 5669
30. Juni 1997 6207
30. Juni 2002 6191
30. Juni 2007 5987

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat besteht aus dem Ersten Bürgermeister und 20 Stadtratsmitgliedern, wovon seit 1. Mai 2008 die CSU zehn, die SPD sieben und die Freien Wähler (FW) drei Mitglieder stellen.

Bürgermeister

Erster (hauptamtlicher) Bürgermeister ist Rupert Troppmann (CSU). Seine Vorgänger waren Gerd Werner (SPD), Anton Binner (CSU) und Hans Trottmann (SPD). Zweiter (ehrenamtlicher) Bürgermeister ist Heinrich Maier (CSU).

Wappen

  • Heraldische Wappenbeschreibung: In Rot auf silbernem Ross der golden gerüstete und golden nimbierte heilige Martin, der mit silbernem Schwert den blauen Mantel mit dem auf grünem Boden knienden nackten Bettler teilt.
  • Wappengeschichte: Wappenführung seit 1812, 1819, erneuert 1927. Das Wappen ist aus dem Siegelbild abgeleitet; die Siegelführung ist seit dem 14. Jahrhundert belegt.[3]
Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa

Städtepartnerschaften

  • Neustadt an der Waldnaab ist Gründungsmitglied der internationalen Städtefreundschaft Neustadt in Europa mit weiteren 35 Städten und Gemeinden namens Neustadt in Deutschland und Österreich, Polen, Tschechien, Ungarn und der Slowakei (Stand: April 2009). Jährlich einmal kommen seit 1979 jeweils weit über tausend Vertreter aus den Mitgliedsstädten zu einem großen Neustadt-Treffen zusammen; so im Juni 2008 in Neustadtl an der Donau in Niederösterreich und 2009 in Neustadt an der Spree (Sachsen), dem nach Einwohnern kleinsten Mitglied der Städtefreundschaft. Vorsitzender dieser Arbeitsgemeinschaft ist seit 1982 der Neustadt-Beauftragte der Stadt Neustadt an der Waldnaab Hans Schreyegg.
  • Seit dem Jahr 1991 besteht zwischen dem Gymnasium Neustadt an der Waldnaab und dem Töröc-Ignac-Gymnasium in Gödöllö (etwa 30 km von Budapest entfernt) eine Schulpartnerschaft. Im Herbst eines jeden Schuljahres besuchen etwa 25 Neustädter Gymnasiasten der 10. Jahrgangsstufe Ungarn. Die Unterbringung erfolgt bei Gastfamilien. Im Frühjahr kommen dann die ungarischen Schülerinnen und Schüler nach Neustadt, wo sie ebenfalls in Gastfamilien untergebracht sind. Während des Aufenthalts werden den Schülern sowohl in Ungarn als auch in Bayern zahlreiche schulische und kulturelle Aktivitäten angeboten.

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Neustadt an der Waldnaab
Neustadt an der Waldnaab
zugefrorene Waldnaab zwischen dem Hopfengärtl und dem Stadtplatz, Ende Januar 2006
Sonnenuntergang über dem Klauberg, Blick von den Stadtplatzdächern aus, Sommer 2006
Wallfahrtskirche St. Felix

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Das Neustädter Stadtmuseum / Glasmuseum ist in vier Abteilungen gegliedert: Glas, Handwerk und Gewerbe, Kostbarkeiten aus Bürgerhäusern, Kirchen / Klöstern und Stadtgeschichte. Eine Rauchkuchel, Weihnachtskrippe und Wandvitrinen mit verschiedensten Ausstellungsstücken runden das Angebot ab. Gleich neben dem Eingang können die Museumsbesucher bestaunen, weshalb Neustadt a.d. Waldnaab "Die Stadt des Bleikristalls" genannt wird. Kunstwerke aus gläsernem Gold, wie sie zauberhafter kaum glänzen können, vermitteln einen Eindruck von der Geschicklichkeit und Kunstfertigkeit der Neustädter Glasmacher und -schleifer. Prunkstück der Sammlung ist eine ca. 1 Meter große Überfangvase in Goldrubin. Auch das Muster einer Schale, die weltweit nur dreimal existiert (Franz Josef Strauß, König Hussein von Jordanien und die Familie Frank sind die Besitzer) zeugt von meisterlicher Kunst..

Musik

Hausmusik und Volksmusik haben Tradition und werden intensiv gepflegt. Typisches Instrument der Glasmacher-Familien in Neustadt ist die Zither.

  • Blaskapelle und Show-Band Die Waldnaabtaler
  • Zitherclub Neustadt an der Waldnaab mit großem Zither-Orchester und Stubn-Musi
  • Männergesangverein Sängerbund Neustadt an der Waldnaab
  • Jugendblaskapelle der Musikschule Neustadt an der Waldnaab
  • Kirchenchor der Kath. Stadtpfarrkirche St. Georg
  • Band für moderne christliche Musik Carpe Diem
  • Ensemble CantArt - Neue geistliche Lieder

Bauwerke

  • Altes und Neues Schloss (letzteres erbaut 1698 - 1720) der Lobkowitzer
  • Barockgarten
  • Katholische Stadtpfarrkirche St. Georg (erbaut -1689)
  • Katholische Wallfahrtskirche St. Felix (1735 - 1746) mit Kloster der Franziskaner-Minoriten (1925)
  • Katholische St.-Anna-Kirche (Mutter-Anna-Kirche) in Mühlberg
  • Katholische Friedhofskirche Zur heiligen Dreifaltigkeit (1662)
  • Evangelisch-lutherische Martin-Luther-Kirche (1975)
  • Denkmalschutz-Ensemble Stadtplatz im Charakter des 17. Jahrhunderts. Die Schmalseiten der Häuser mit hohen Giebeln wenden sich zur Straße.

Sport

  • Sportverein DJK Neustadt mit Sportheim und Sportanlage einschließlich fünf Tennisplätzen
  • Sportverein ASV Neustadt mit Sportheim und Sportanlage einschließlich drei Tennisplätzen
  • Schützenverein Eichenlaub Neustadt mit Schützenheim und Schießständen
  • Eisstockfreunde ESF Neustadt mit Sportheim und Sommer- und Winteranlage
  • Schachvereinigung SV Neustadt-Altenstadt e. V.

Freizeit

  • Hallenbad
  • Freizeitanlage mit Kinderplantschbecken und Grillplätzen
  • Jugendtreff Freiheit der Stadt Neustadt in einem Gebäude der Freizeitanlage
  • Radwandern auf dem Waldnaab-Radweg oder auf einer ehemaligen Bahntrasse: Der Bocklradweg beginnt in Neustadt und ist mit 52 Kilometern der längste Bahntrassenradweg Bayerns.

Brauchtum

  • Weit über die Grenzen der Stadt hinaus ist die Historische Bürgerwehr bekannt.
  • Der Neustädter Trachtenverein bemüht sich um die Pflege der volkstümlichen Traditionen.
  • Die Laienspielgruppe Schabernak lässt die alte Tradition des Bauerntheaters wieder aufleben.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Glasherstellung in der Schauglashütte Altbayerische Krystallglashütte
  • Bürgerfest jährlich am dritten Sonntag im Juli
  • Georgsmarkt am 23. April bzw. vorausgehenden Sonntag
  • Kirchweihmarkt am Stadtplatz jährlich am ersten Sonntag im November
  • Traditioneller Faschingszug am Faschingssonntag

Kulinarische Spezialitäten

  • Stolz ist man in Neustadt auf den Dotsch. Dotsch leitet sich wohl von datschen, zusammendatschen ab: Teig wird platt gedrückt und dann weiterverarbeitet. Zur Kirchweih (Dotschkirwa) gibt es zum Einen den Kirwa-Dotsch oder Kirwa-Kuchen, einen runden, flachen Schmierkuchen mit Rosinen. Zum Anderen ist seit dem 18. Jahrhundert der Dotsch oder Reiberdatschi aus rohen Kartoffeln (Kartoffelpuffer) ein wichtiges und beliebtes Gericht.
  • Fisch, vor allem Karpfen und Forelle, ist wegen der zahlreichen Weiher um Neustadt sowie der fischreichen Waldnaab fester Bestandteil der regionalen Küche.
  • Die Geschichte des Bieres in Neustadt wird vom Zoigl geprägt. Über viele Jahrhunderte brauten die zahlreichen brauberechtigten Bürger der Stadt ihr eigenes Bier im Kommunbrauhaus. So gab es nach einer Aufzeichnung im Stadtarchiv im Jahre 1865 stattliche 57 brauberechtigte Hausbesitzer. Das Bier wurde dann in deren eigener „Zoigl-Stube“ ausgeschenkt. Das Wort „Zoigl“ kommt vom Zeigl, dem Anzeiger. Dieses Schild in Form des „Brauersterns“ – welcher das Zunftzeichen der Mälzer und Brauer darstellt und identisch mit einem Hexagramm oder Davidstern ist – wurde von den Brauberechtigten als Hinweis auf den stattfindenden Haustrunk in ihrer „Stubn“ ausgehängt. Weder Kommunbrauhaus noch Brauerei bestehen mehr in der Stadt; dafür existieren drei Zoigl-Wirtschaften, die ihr Bier von Auswärts beziehen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

  • Fernstraßen: Neustadt liegt an der Bundesautobahn A 93 (HofRegensburg - Dreieck Holledau), an die die Stadt sowohl über die Ausfahrt 21b (Altenstadt) als auch direkt über die Nord- und Ostumgehung mit der Anschlussstelle 21a (Neustadt) doppelt angebunden ist.
  • Eisenbahn: Neustadt liegt an den Bahnstrecken Regensburg – Hof (Naabtalbahn) und Neustadt – Eslarn. Der Bahnhof Neustadt (Waldnaab) an der Naabtalbahn wurde zum 9. Dezember 2007 geschlossen und durch einen stadtnäheren Haltepunkt an der ehemaligen Strecke nach Eslarn ersetzt, die dafür auf dem kurzen Abschnitt wieder reaktiviert wurde. Die Haltestelle wird von der Bahnverbindung Nürnberg – Weiden (Oberpfalz) – Neustadt (Waldnaab) (KBS 870) bedient.
  • Fernradwege: Neustadt liegt am Waldnaabtal-/Naabtal-Radweg von Bärnau nach Regensburg. Von ihm zweigt in Neustadt der Bocklradweg ab, mit über 50 Kilometer Länge der längste Bahntrassen-Radweg Bayerns. Auf diesem gelangt man auf der ehemaligen Trasse der Bahnstrecke Neustadt – Eslarn über Pleystein und den Grenzübergang Tillyschanz bei Eslarn bis ins tschechische Pilsen. Der Bocklradweg ist Bestandteil des internationalen Paneuropa Radwegs von Paris nach Prag.

Medien

Der neue Tag ist die einzige regionale Tageszeitung mit Sitz in Weiden und einer Lokalredaktion in Neustadt a.d.Waldnaab.

Arbeitsplätze

  • Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Neustadt ist von 1857 im Jahr 2000 über 1552 im Jahr 2003 auf 1475 im Jahr 2007 zurückgegangen. Dies hat das Pendlersaldo von -179 im Jahr 2000 über -453 im Jahr 2003 auf nun -416 im Jahr 2007 verschlechtert (Im Jahr 2007 416 mehr Aus- als Einpendler). Diese Zahlen enthalten nicht Selbständige und Beamte. Aufgrund der zahlreichen öffentlichen Einrichtungen in Neustadt (z.B. Landratsamt, Schulen, Polizei und Kommunalverwaltungen) bietet die Stadt deutlich mehr Arbeitsplätze.
  • 223 Personen waren im Jahresmittel 2007 arbeitslos gemeldet. Im Jahr 2005 waren noch 383 Arbeitslose zu verzeichnen.

Öffentliche Einrichtungen

  • Polizeiinspektion
  • Notariat
  • Landratsamt
  • Stadtverwaltung
  • Verwaltungsgemeinschaft
  • Stadthalle
  • Stadtbücherei
  • Kliniken Nordoberpfalz AG - Krankenhaus Neustadt
  • BRK-Senioren- und Pflegeheim
  • Städt. Campingplatz

Bildung

Neustadt ist leistungsfähiges Schulzentrum und zugleich der bedeutendste Bildungsstandort im Landkreis. In den staatlichen Schulen der Kreisstadt werden im Schuljahr 2008/2009 insgesamt 2393 Schüler unterrichtet.

  • Kindertagesstätte St. Josef (städtische Trägerschaft)
  • Kindergarten St. Martin (kirchliche Trägerschaft)
  • Grundschule (319 Schüler)
  • Sonderpädagogisches Förderzentrum St.-Felix-Schule (164)
  • Hauptschule (206)
  • Lobkowitz-Realschule (562)
  • Gymnasium mit sprachlichem, naturwissenschaftlichem-technologischem und musischem Zweig (595)
  • Berufliches Schulzentrum (BSZ) mit den drei Berufsfachschulen für Hauswirtschaft, Kinderpflege und Sozialpflege (371) sowie einer Berufsschule mit den drei Ausbildungsrichtungen Hauswirtschaft, Landwirtschaft und Gastronomie (176 Schüler)
  • Musikschule Neustadt e. V.
  • Institut für Kunst und Design (privat und überregional wirkend)

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Verleihung am Ehrenbürger Funktion
12. Juli 1853 Freiherr von Lichtenstern Oberstleutnant und königlicher Landrichter
1881 Josef Greiner pensionierter Lehrer und Chorregent
1890 Johann Zrenner Paris-Vincennes, Rue Lejemtel 5 (früher Neustadt)
30. August 1900 Pfr. Daubenmerkl Pfarrer der Pfarrei Altenstadt/Neustadt
1. Oktober 1906 Eduard Geiger Oberlandesgerichtsrat, Neustadt
26. September 1929 Zacharias Frank Geheimrat und Fabrikbesitzer, Neustadt
21. Juni 1927 Adelgundis Benker Oberin der Armen Schulschwestern, Neustadt
18. Dezember 1928 Josef Hauer Bezirksamtssekretär, Neustadt
19. Juni 1933 Georg Knorr Oberbürgermeister, München
19. April 1958 Dr. Josef Ulrich Regierungspräsident, Regensburg
19. Juni 1962 Pfr. Max Vetter Geistlicher Rat, Stadtpfarrer, Neustadt
23. Januar 1968 Anton Frank Dipl.-Wirtschafter und Fabrikbesitzer, Neustadt
24. Oktober 1968 Christian Kreuzer Landrat, Neustadt
3. Mai 1983 Heinrich Ascherl Sparkassendirektor und Chronist, Neustadt
3. Dezember 1990 Anton Binner Landrat, Neustadt

[4]

Söhne und Töchter der Stadt

  • Johann Leonhard Mayer (* 1672; † 1741), Kirchenbaumeister. Er errichtete u.a. die Kirchen auf dem Eixlberg bei Pfreimd (1701), in Thumsenreuth (1715), die Felixkapelle in Neustadt (1735) und die Pfarrkirche St. Georg in Neustadt (1689). Den bereits begonnenen Erweiterungsbau der Felixkirche führte nach seinem Tod 1741 sein Sohn fort.
  • Thaddäus Rabusky (* 9. Mai 1776; † 15. Juni 1862), Neustädter Kirchenmaler, Schnitzer und Restaurator.
  • Oswald Hafner (1806 – 28. August 1882), in Neustadt geborener Sohn des Drechslers Anton Hafner und im Armenhaus verstorbener Heimatdichter, ehemaliger Schul-Präbarand in Kohlberg, im Obermainkreis des Königreichs Bayern. Im Alter von zwei Jahren verlor er ein Auge, mit sieben Jahren wurde er Vollwaise und schlug sich unter anderem als Hirte in Buch bei Parkstein, in Ilsenbach und als Gärtner in Goldbach (Böhmen) durch. Er veröffentlichte 1823 das Lyrik-Bändchen Vermischte Gedichte mit 30 Werken zu religiösen und jahreszeitlichen Themen (Druck der J. E. v. Seidel'schen Offizin, Sulzbach) sowie 1838 den Band Poetische Versuche (Neuauflage 2006 durch Museumsverein Neustadt). Er starb im Neustädter Spital (Armenhaus). 1984 brachte der Neustädter Chronist Heinrich Ascherl (im Eigenverlag der Stadt Neustadt) einen um weitere Werke Hafners erweiterten Neudruck der Vermischten Gedichte ergänzt mit Hafners ausführlichem Lebenslauf heraus.
  • Franz Gleißner (* 6. April 1761 in Neustadt; † 14. September 1818 in München), Komponist, Hofmusiker am Münchner Hof und Musikwissenschaftler. Er entwickelte mit Alois Senefelder den lithografischen Notendruck; beide gründeten gemeinsam die Steindruckereifirma Gleißner & Senefelder. Gleißner war auch im Auftrag des Verlegers André in Offenbach Verfasser des ersten Werkverzeichnisses Mozartscher Kompositionen, Grundlage für das spätere Köchelverzeichnis.
  • Joseph Piehler (* 25. November 1883 in Wernberg; † 27. November 1947 in Neustadt), ehemals Regierungsoberinspektor am Bezirksamt Neustadt, bedeutender Heimatforscher und Chronist Neustadts. Auf seiner Arbeit baute dessen Schwiegersohn Heinrich Ascherl (siehe oben) die weitere Chronistenarbeit auf. 1939 wurde er von der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns zum Archivpfleger ernannt; 1942 erhielt er die Medaille für deutsche Volkspflege. Piehler war daneben mehrere Jahre Stadtratsmitglied, von 1934 bis 1947 zudem als Kirchenpfleger der Kirchenstiftung St. Georg tätig.

Sonstiges

Rekorde

  • Weltrekord: größter Erste-Hilfe-Kurs: In Neustadt startete am 29. Mai 2005 der weltgrößte Erste Hilfe-Kurs. Unter dem Motto Neustadt liegt richtig nahmen auf Initiative von BRK-Ärztin Dr. Gudrun Graf 408 Personen an dem Spektakel teil und wurden bei Temperaturen über 30 °C und unter praller Sonne in die stabile Seitenlage gebracht. Damit wurde ein vom Guinness-Buch der Rekorde anerkannter Weltrekord erreicht.
  • Olympiasieger aus Neustadt an der Waldnaab: Rudolf Ismayr wirkte nach dem zweiten Weltkrieg als juristischer Staatsbeamter beim Landratsamt Neustadt. Er war mehrfacher Weltmeister im Gewichtheben, gewann Gold- und Silbermedaillen bei den Olympischen Spielen 1928 und 1932 und durfte bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin die Eidesformel der Sportler sprechen.

Literatur

  • Heiner Aichinger: 100 Jahre Lokalbahn Neustadt-Vohenstrauß 1886-1986, Streifzüge Nr. 2/1986, Heimatkundlicher Arbeitskreis Vohenstrauß
  • Heinrich Ascherl, Josef Piehler: Chronik der Pfarrei Alt-Neustadt a.d.Waldnaab, Eigenverlag, 2. Auflage 1977
  • Heinrich Ascherl: Die Förderung von Neustadt an der Waldnaab durch Kaiser Karl IV., 1978
  • Heinrich Ascherl: Geschichte der Stadt und Herrschaft Neustadt a.d.Waldnaab, 1982.
  • Heinrich Ascherl: Vermischte Gedichte von Oswald Hafner - Zusammenstellung, Vorwort und Lebenslauf, 1984
  • Heinrich Ascherl: Häuserchronik des Stadtplatzes von Neustadt a.d.Waldnaab, 1991
  • Alois Baumann: 100 Jahre Neustädter Feuerwehr, 1969
  • Dr. Wilhelm Brenner-Schäffer: Geschichte und Topographie der Stadt Neustadt an der Waldnaab …, 1866
  • Harald Bäumler: Die Jann-Orgel der Stadtpfarrkirche St. Georg Neustadt a.d.Waldnaab, 2007
  • Julius Fischer: Neustadt - Orte Neustadt in aller Welt, 1954
  • Bernhard Knauer: Neustadt a.d.Waldnaab. Eine Stadt zum (Er)Leben., 1993
  • Bernhard Knauer, Reinhold Zapf: Auf den Spuren der Lobkowitzer, 1999
  • Bernhard Knauer: In und um Neustadt a. d. Waldnaab - Die Geschichte der Glashütten und Glasmacher, 2001
  • Jörg Krämer: Die Confessio Augustana in Neustadt/WN - Ein Beitrag zur Reformationsgeschichte von Stadt und Herrschaft Neustadt an der Waldnaab, 2007
  • Felix Mader: Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Zweiter Band Oberpfalz und Regensburg, Heft IX Bezirksamt Neustadt a. W.-N., 1907
  • Josef Piehler: Chronik der Stadt Neustadt a.d.Waldnaab, Naab-Zeitung 1922-1924
  • Josef Piehler: Häuserchronik des Neustädter Stadtplatzes, Monatsbeilage Nordoberpfälzer Erzähler der Naab-Zeitung, 1926-1934
  • Aloysia Rebl: Neustadt an der Waldnaab - Heimatbildband mit Notizen, 1982
  • Karl Schmidberger: Die Geschichte der Glasindustrie im Neustädter Raum, Eigenverlag 1970
  • Hans Schreyegg: 100 Jahre Soldatenkameradschaft, 1973
  • Hans Schreyegg: 50 Jahre Schützenverein Eichenlaub, 1980
  • Heribert Sturm: Neustadt/Waldnaab - Weiden, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 47, 1978
  • Wilhelm Volkert: Neustadt an der Waldnaab und die Fürsten Lobkowitz in Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, Band 100, S. 175
  • Josef Zoglmeier: In und um Neustadt a.d.Waldnaab. Geschichten die das Leben schreibt, 1999.
  • Oberpfälzer Heimat, Jährliche Beiträge zur Heimatkunde der Oberpfalz des Oberpfälzer Waldverein/Heimatkundlicher Arbeitskreises, Bände 1, 6, 7, 8, 9, 11, 15, 18, 19, 20, 23, 25, 27, 28, 33.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Band Bayern V.
  2. Ascherl, Geschichte der Stadt ..., S. 798
  3. Eintrag Neustadts im Haus der Bayerischen Geschichte
  4. Archiv der Stadt Neustadt

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