- Neustadt b.Coburg
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberfranken Landkreis: Coburg Höhe: 344 m ü. NN Fläche: 61,9 km² Einwohner: 16.258 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 263 Einwohner je km² Postleitzahl: 96465 Vorwahl: 09568 Kfz-Kennzeichen: CO (alt: NEC) Gemeindeschlüssel: 09 4 73 151 Stadtgliederung: 22 Ortsteile Adresse der Stadtverwaltung: Georg-Langbein-Str. 1
96465 Neustadt b. CoburgWebpräsenz: Oberbürgermeister: Frank Rebhan (SPD) Neustadt bei Coburg (amtlich: Neustadt b.Coburg) ist eine Große Kreisstadt im oberfränkischen Landkreis Coburg und bildet mit der unmittelbar angrenzenden thüringischen Partnerstadt Sonneberg eine geografisch und ökonomisch zusammenhängende urbane Einheit.
Geografie
Geografische Lage
Neustadt bei Coburg liegt im Nordosten des Landkreises Coburg in einem weiten Talkessel an den südlichen Ausläufern des Thüringer Waldes. Die Stadt liegt zu Füßen des Neustadter „Hausberges“, des Muppberges, eines 515,5 Meter hohen Zeugenberges. Durch das Stadtgebiet fließen die beiden Flüsse Röden und Steinach.
Stadtgliederung
Neustadt b. Coburg gliedert sich in 22 Ortsteile
- Aicha
- Birkig
- Boderndorf
- Brüx
- Ebersdorf
- Fechheim
- Fürth am Berg
- Haarbrücken
- Höhn
- Horb
- Kemmaten
- Ketschenbach
- Meilschnitz
- Mittelwasungen
- Neustadt b. Coburg
- Plesten
- Rüttmannsdorf
- Thann
- Unterwasungen
- Weimersdorf
- Wellmersdorf
- Wildenheid
Geschichte
Die Landesherrn im Mittelalter
Als in der zweiten Hälfte des zwölften Jahrhunderts mit dem Bau einer Zollburg an der Rödenfurt Graf Hermann von Wolweswac die Stadt Neustadt gründete, lag die Oberherrschaft in den Händen der Grafen von Andechs, der späteren Herzöge von Meranien. In einer Urkunde vom 16. Juni 1248 wird der Marktflecken (forum) Neustadt erstmals erwähnt. Die nächsten Landesherren waren die Henneberger, unter denen Neustadt 1316 als Stadt bezeichnet wurde. 1353 kam Neustadt als Bestandteil der Pflege Coburg an das Haus Wettin, bei dem es bis zum Ende des Ersten Weltkriegs blieb. Seitdem führt die Stadt auch den doppelschwänzigen, rot bewehrten schwarzen Löwen im Wappen, der an den damaligen wettinischen Landesherrn, den Markgrafen Friedrich den Strengen von Meißen, erinnert.
Entwicklung der Stadt bis 1500
Neustadt lag an einer wichtigen Heer- und Handelsstraße zwischen Nürnberg und Leipzig, deren Furt durch die Röden bzw. die Brücke über den Fluss der Grund für die Zollstation war. Die Straße sorgte für den Aufschwung des Handwerks und der Beherbergungsbetriebe. Das Zentgericht, vorher im heutigen Stadtteil Fechheim beheimatet, dem früheren geistlichen und weltlichen Mittelpunkt des Gebietes, wurde im 14. Jahrhundert nach Neustadt verlegt. Etwa um dieselbe Zeit erhielt die Stadt eine Pfarrkirche, nachdem vorher nur die Wallfahrtskirche St. Ottilia auf dem Muppberg bestanden hatte. Am Ende des Mittelalters dürfte die Stadt etwa 570 Einwohner gezählt haben.
Reformation
Wie im ganzen Kurfürstentum Sachsen hielt auch in Neustadt die Reformation früh ihren Einzug. Zwischen 1525 und 1528, der genaue Zeitpunkt ist nicht bekannt, beriefen Rat und Pfarrvolk mit Bartholomäus Wyeser den ersten evangelischen Prediger, da sie mit ihren in der alten Lehre befangenen Geistlichen nicht mehr einverstanden waren. 1530 predigte Martin Luther am Karfreitag in der Neustadter Sankt-Georgs-Kirche.
Kriege und Brände
Kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg dürfte die Stadt auf ungefähr 1000 Einwohner angewachsen sein. In der Kriegszeit zeigte sich, dass die Lage an der Straße, die nun auch von den verschiedenen Kriegsparteien genutzt wurde, auch zerstörerische Wirkung haben konnte. Trotz der Neutralität des Coburger Landesherrn, des Herzogs Johann Casimir, richteten die Truppendurchzüge große Schäden an, die nach dem Kriegseintritt des Herzogtums noch wesentlich schlimmer wurden. Ohne Feindeinwirkung jedoch kam es 1636 zu einem großen Stadtbrand, nach dem von etwa 190 Feuerstätten, die es in guten Zeiten gewesen waren, nur noch 36 standen. 1839 legte ein zweiter großer Brand 179 von den 226 Häusern der Stadt in Schutt und Asche, auch das Rathaus mit dem Archiv. Die Kirche wurde schwer beschädigt.
Die Spielwarenindustrie
Durch die Nähe des Thüringer Waldes gab es in Neustadt schon bald holzverarbeitende Handwerksarten wie Schreiner, Tischler, Drechsler, Ludelmacher (Hersteller von hölzernen Säuglingsflaschen), Löffler und Büttner, die nebenbei auch schon Dockenwerk, also Spielwaren, herstellten. Etwa um 1600 herum begann man im benachbarten Sonneberg die Produkte dieser Handwerker mit der neu entwickelten Wismutmalerei zu verzieren. Mit Johann Andreas Greiner siedelte sich der erste Vertreter des Maler- und Bossiererhandwerks 1748 in Neustadt an. (Bossierer formten den sogenannten Teig, eine Masse aus Schwarzmehl und Leimwasser, frei aus der Hand zu Spielwaren.) Die Spielwarenherstellung wurde schließlich der bedeutendste Wirtschaftszweig in Neustadt. Eine Vielzahl von Hausgewerbetreibenden übte hoch differenzierte Herstellungsverfahren aus. Es gab Puppenmacher, Arm- und Beinanstreicher, Puppenschuhmacher, Augeneinsetzer, Wimpernmacherinnen, Puppenfriseusen usw.; auch einige größere Manufakturen entstanden, als wichtigste die von Max Oscar Arnold. Den größten Aufschwung erlebte die Branche ab 1870 durch den Export. Mit dem Ersten Weltkrieg brach dieser Absatzmarkt weg, die früheren Abnehmerländer bauten eigene Spielwarenfertigungen auf. Mit den Elastolin-Figuren der Firma Hausser kam noch einmal eine ähnliche Produktion nach Neustadt. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt die Stadt Zuzug durch Glasbläser aus dem Thüringer Wald.
Entscheidung für Bayern
Als 1918 mit dem Ende des Ersten Weltkriegs auch die Monarchie ihr Ende fand, galt das auch für das Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha, dem Neustadt zuletzt angehört hatte. Zunächst war die Stadt Teil des Freistaats Coburg. Da dieser aber für sich zu klein war, stand eine Entscheidung bezüglich des Anschlusses an Bayern oder Thüringen an. Die Volksabstimmung von 1919 ergab in Neustadt, wie auch im ganzen Coburger Land, eine überwältigende Mehrheit gegen Thüringen und somit für Bayern. Der Neustadter Industrielle und Politiker Max Oscar Arnold hatte sich tatkräftig für diese Entscheidung eingesetzt.
Die politischen Verhältnisse in der Weimarer Republik
Neustadt galt Anfang der zwanziger Jahre als „links“ eingestellt. Zum „Deutschen Tag“ in Coburg 1922 fuhren aus Neustadt kaum Anhänger Hitlers, dafür viele Gegendemonstranten. 1923 wurde eine Ortsgruppe der NSDAP in Neustadt gegründet; schon bei der Reichstagswahl im Mai 1924 konnte sie mit 42,33 % für den Völkischen Block einen Erfolg erzielen, doch sank ihr Stimmenanteil bei den Wahlen im Dezember 1924 wieder auf 25,48 %.
1927 veranstalteten die Nationalsozialisten einen „Frankentag“ in Neustadt, bei dem auch Adolf Hitler eine Rede hielt. Im Vorfeld hatte der Nationalsozialist Franz Schwede aus Coburg verkündet, dass sich die Partei der Stadt keineswegs sicher war: „Neustadt! – Das ist ein seit Jahren festumrissener Begriff für jeden SA-Mann und jeden politischen Soldaten des Führers. Denn seit Jahren wehrt sich diese marxistische Brutstätte mit allen brutalen Mitteln der kommunistischen Kampfmethoden gegen das Vordringen des Nationalsozialismus in ihren Mauern. Neustadt! – Das bedeutet Kampf bis aufs Messer, Kampf bis aufs Blut!“ (Allerdings brachten es auch 68 Neustadter zum goldenen Parteiabzeichen.)
Die Äußerung Schwedes zeigt die starke Polarisierung der politischen Meinung in dieser Zeit in Neustadt. Das hing nicht zuletzt mit der sozialen Struktur der Stadt zusammen, die 1923 so beschrieben wurde: „Neustadt hat rund 9000 Einwohner. [...] Im Gegensatz zu den meisten bayerischen Mittelstädten ist Neustadt ein reiner Industrieort. Die Bevölkerung setzt sich aus einer großen Zahl kleinerer Spielwarenhersteller, den für dieses Gewerbe tätigen Heimarbeitern und den Arbeitern einiger größerer Betriebe zusammen.“
Die Reichstagswahl von 1928 brachte 36,15 % der Stimmen für die NSDAP, aber auch 40,37 % für die SPD und 9,85 % für die KPD (alle übrigen zusammen: 13,63 %). Ab Juli 1932 überflügelten die Nationalsozialisten (48,89 %) die linken Parteien (SPD: 34,33 %, KPD: 11,31 %, sonstige: 5,47 %). Die Wahl vom März 1933 ergab 50,47 % der Stimmen für die Nationalsozialisten gegen 32,44 % für die SPD und 11,35 % für die KPD (übrige zusammen: 5,13 %). Der nicht der NSDAP angehörende Bürgermeister Stelzner wurde 1934 zum Amtsverzicht gedrängt und durch einen „alten Kämpfer“ ersetzt.
Außenlager des KZ Buchenwald
Auf Antrag des seit 1936 in Neustadt bestehenden Kabel- und Leitungswerkes der Firma Siemens wurden diesem im Jahr 1944 400 Häftlingsfrauen aus dem KZ Ravensbrück zur Verfügung gestellt. Organisatorisch war dies ein Außenlager des KZ Buchenwald. Die Frauen, alles jüdische Ungarinnen, mussten schwere körperliche Arbeit leisten. Todesfälle kamen im Lager nicht vor. Beim Näherrücken der Amerikaner im April 1945 wurde das Lager aufgelöst und die Frauen in Richtung Tschechien geschickt, wo sich die (restliche) Gruppe bei Taus (Domazlice) auflöste. Außer diesen Konzentrationslagerinsassen arbeiteten in der Firma Siemens gleichzeitig Fremdarbeiter, z. B. aus der Ukraine, aus Polen und Italien, und auch Kriegsgefangene, vor allem aus Frankreich.
Die Zeit nach 1945
In der Zeit von 1945 bis 1989 war für Neustadt die Lage an der innerdeutschen Grenze prägend. Die wirtschaftlichen Beziehungen zum nahegelegenen Sonneberg und Umgebung wurden unterbrochen, andererseits sich ansiedelnde Industrie durch Grenzlandförderprogramme unterstützt. Die Gemeindegebietsreform brachte Neustadt in den siebziger Jahren 21 Stadtteile, aber auch den Verlust der Kreisfreiheit.
Soziales
Der Neustädter Stadtteil Haarbrücken / Siemensring ist Teil des Bund-Länder-Förderprogramms "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Soziale Stadt". Ziel des Programms ist es, die Wohn- und Lebensbedingungen sowie die wirtschaftliche Basis des Stadtviertels zu stabilisieren und zu verbessern. Zudem sollen die Lebenschancen der Bewohner durch Vermittlung von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen erhöht werden. Darüber hinaus wird versucht, das Image durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit zu verbessern. Ein wichtiger Bestandteil des Projektes ist das Quartiersmanagement, welches mit dem Büro im Stadtteil Haarbrücken als Anlaufstelle für alle Bürgerinnen und Bürger des Quartiers zur Verfügung steht. Die Aufgaben des Quartiersmanagements sind die Aktivierung, Stärkung und Stabilisierung der im Stadtteil vorhandenen Kompetenzen und Potenziale unter aktiver Mitwirkung ortsansässiger Institutionen wie der Haarbrücker Grundschule, des Kindergartens Rabennest, der evangelischen Kirche und des FC Haarbrückens. Außerdem soll das Quartiersmanagement zu einer Verbesserung der Kommunikation der Bewohner im Sinne positiver Nachbarschaft und zu vermehrtem Initiieren von Projekten zur Verbesserung der individuellen und familiären Wohnsituation, der Bedingungen es Wohnumfelds und der sozialen und kulturellen Infrastruktur dienen.
Sonstiges
An einem Samstag im Juli wird jedes Jahr das Kinderfest gefeiert, dessen Ursprung auf ein Gregoriusfest zurückgeht, das in Neustadt eine Tradition von mehr als 450 Jahren aufzuweisen hat. Am darauf folgenden Sonntag findet ein Marktfest statt.
Seit 1995 vergibt die Stadt den Max-Oscar-Arnold-Kunstpreis für zeitgenössische Puppenkunst, der im Rahmen des Internationalen Puppenfestivals in der Himmelfahrtswoche verliehen wird.
Politik
Stadtrat
Der Stadtrat hat 24 Mitglieder:
Der Bürgermeister der Stadt ist Frank Rebhan (SPD), der am 11. Februar 2007 zum dritten Mal gewählt wurde. Er erhielt bei der Wahl 67,89 Prozent der Stimmen. Für Elke Protzmann von der CSU stimmten 29,36 Prozent, für Martin Hein von Bündnis 90/Die Grünen 2,76 Prozent der Wähler.
Wappen
Beschreibung: In Gold ein doppelschwänziger rot bewehrter schwarzer Löwe. Das Wappen verweist auf den Übergang der Stadt 1353 an Friedrich dem Strengen, Markgraf von Meißen, den ersten wettinischen Landesherren.
Städtepartnerschaften
Es werden Städtepartnerschaften unterhalten zu
- Sonneberg
- Villeneuve-sur-Lot (Frankreich)
- Mitglied der internationalen Städtefreundschaft „Arbeitsgemeinschaft Neustadt in Europa“ mit 36 Mitgliedern aus sechs Staaten (Stand März 2009).
Wirtschaft
Kabel- und Leitungswerk Neustadt
Am 1. Februar 1937 nahm das Neustadter Kabelwerk der Siemens-Schuckert-Werke AG seinen Betrieb auf und prägte die wirtschaftliche Situation der Stadt bis ins 21. Jahrhundert hinein. Bis zum Jahre 1975 stieg die Zahl der Beschäftigten (inklusive Zweigwerke) auf 3400 an, was die Stadt Neustadt zu einem wirtschaftlichem Leuchtturm im strukturschwachen Zonenrandgebiet werden ließ.
Telenec
Das Unternehmen Telenec versorgt die Stadt über ein eigenes Breitbandkabel- und Glasfasernetz mit dem Internet, sowie Fernseh- und Radioprogrammen. Die Stadtteile Horb, Fürth am Berg und Fechheim konnten bisher nicht angebunden werden.
Verkehr
Straßenanbindung
Als Folge seiner Lage an der ehemaligen innerdeutschen Grenze war die Verkehrsanbindung Neustadts jahrzehntelang ungünstig. Dies änderte sich mit der Inbetriebnahme der Autobahn 73 im September 2008. Die Fahrzeiten in Richtung Süden (Lichtenfels-Bamberg-Nürnberg) und Norden (Suhl-Erfurt) haben sich dadurch deutlich verringert. Weiterhin ist Neustadt mit den Staatsstraßen 2202 nach Coburg und Sonneberg sowie 2708 nach Kronach an das regionale Straßennetz angebunden. Mit der Fertigstellung der Bundesstraße 999 (Ortsumfahrung Rödental) im Jahre 2011 wird der Anschluss zur A 73 verbessert.
Schienenanbindung
Die Stadt verfügte bis nach dem Zweiten Weltkrieg über einen Anschluss an die Bahnstrecke Coburg–Sonneberg, sowie eine Anbindung an die sogenannte Steinachtalbahn, welcher jedoch durch den Trassenverlauf der Bahn durch Thüringen nach dem Zweiten Weltkrieg stillgelegt wurde. Der heutige Neustadter Ortsteil Fürth am Berg wurde noch bis zum 1. Juni 1975 im Personenverkehr durch die Steinachtalbahn bedient.
Mit der Teilung Deutschlands wurde auch der Zugverkehr zwischen Neustadt und Sonneberg unterbrochen, womit Neustadt zum Endpunkt der Verbindung Coburg–Sonneberg wurde. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde diese Strecke im Jahr 1992 wieder reaktiviert.
Wiederholte Ausbaumaßnahmen am Schienennetz, Haltestellen und Bahnhöfen haben diese elektrifizierte Zugverbindung zu einem leistungsfähigen ÖPNV-Angebot wachsen lassen. Ab 2011 soll das Angebot auf einen Halbstunden-Takt verbessert werden.
Schulen
- Staatliches Arnold-Gymnasium Neustadt
- Glockenbergschule, Volksschule zur Lernförderung
- Staatliche Realschule Neustadt
- Volksschule Am Moos
- Volksschule an der Heubischer Straße
- Volksschule Haarbrücken
- Volksschule Wildenheid
Museen
- Museum der Deutschen Spielzeugindustrie mit Trachtenpuppensammlung
- Thüringisch-Fränkische Begegnungsstätte mit der Informationsstelle über die Teilung Deutschlands 1945-1990
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
→ Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Neustadt bei Coburg
Söhne und Töchter der Stadt
- Laurentius Albertus (auch Lorenz Albrecht), Sprachwissenschaftler, Verfasser der ersten deutschen Grammatik (1540–nach 1583)
- Karl Arnold, Zeichner, Karikaturist und Maler, Mitarbeiter des Simplicissimus (1883–1953)
- Max Oscar Arnold, Fabrikant und Politiker, Präsident des Coburger Landtags, MdR, MdL (1854– 1938)
- Else Arnold-Kupfer, Sängerin und Schauspielerin (1888–1974)
- Erich Bagge, Atomphysiker (1912–1996)
- Erich Beer, Fußballnationalspieler (* 1946)
- Ludwig Christian Crell, Philosoph (1671–1733)
- Ernst Dorn, Maler (1889–1927)
- Jürgen W. Heike, Politiker (CSU), MdL, Staatssekretär im bayerischen Innenministerium (* 1949)
- Emil Herold, Journalist, Heimat- und Ahnenforscher (Nachlass im Stadtarchiv Neustadt), machte seine Heimatstadt durch seine Veröffentlichungen überregional bekannt und erfand die Bezeichnung Bayerische Puppenstadt (1880–1946)
- Ludovica Hesekiel, Romanschriftstellerin (1847–1889)
- Helmuth Johnsen, evang. Bischof (1891–1947)
- Artur Jung, Journalist, Chefredakteur der Filmzeitschrift Cinema (* 30. Juni 1960)
- Erhard Kirchner, Politiker, Präsident der Coburger Landesversammlung (1866–1927)
- Walter Knauer, Politiker (SPD), MdL (* 1937)
- Friedrich Knorr, Bibliothekar und Politiker (CSU), MdB (1904–1978)
- Albert Koch, Politiker (SPD), MdL (1921–1995) (125 Jahre SPD Neustadt 1876–2001 / Chronik: Helmut Scheuerich. Neustadt bei Coburg 2001)
- Gustav Köhler, Bildhauer (1884–1960)
- Johann Jacob Korn, Verleger und Buchhändler in Breslau (1702–1756)
- Wilhelm Krumbach, Musikforscher und bekannter Organist, Initiator der Orgelkonzertreihe an der Herbst-Orgel in Lahm/Itzgrund (1937–2005)
- Georg Simon Löhlein, Komponist, Verfasser einer bedeutenden Klavierschule (1725–1781) s. Audiodatei in Commons ( 1. Satz aus Sonate V f-moll)
- Edmund Moeller, Bildhauer, gestaltete das Nationaldenkmal von Peru (1885–1957)
- Wilhelm Neuhäuser, Bildhauer (1885–1860)
- Gustav Reißmann, Bildhauer, Gestalter der Ehrenmäler in Neustadt (1887–1954)
- Max Reißmann, Maler (1856–1917)
- Hans Woldemar Schack, Jurist, Politiker und Botaniker (1878-1946)
- Heinrich Schaumberger, Heimatschriftsteller (1843–1874)
- Johann Paul Schulthesius, Komponist (1748–1816)
- Otto Steiner, evang. Pfarrer (1917–1995)
- Stefan Engel, (* 7. März 1954), Kommunist, Parteivorsitzender der MLPD seit 1982
- Johann Georg Witthauer, Komponist, Bearbeiter von Löhleins Klavierschule (1751–1802)
Sonstiges
In Neustadt wird eine leicht abgewandelte Form des Itzgründisch gesprochen, einem mainfränkischer Dialekt. Die Bewohner selbst bezeichnen ihre Mundart schlicht als "Neustadterisch".
Einzelnachweise
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