- New Democratic Party of British Columbia
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British Columbia
New Democratic PartyBasisdaten Gründungsjahr: 1933 Ausrichtung: Sozialdemokratie Int. Verbindung: Sozialistische Internationale Vorsitzende: Carole James Präsident: Jeff Fox Website: www.bcndp.ca Die British Columbia New Democratic Party (NDP; frz. Nouveau Parti démocratique de la Colombie-Britannique) ist eine sozialdemokratische politische Partei in der kanadischen Provinz British Columbia. Im Gegensatz zu den meisten anderen kanadischen Parteien ist die British Columbia New Democratic Party ein integraler Bestandteil der Mutterpartei auf Bundesebene, der Neuen Demokratischen Partei. Dies bedeutet, dass Mitglieder der Provinzpartei automatisch auch der Bundespartei angehören, was im politischen System Kanadas üblicherweise nicht der Fall ist. Seit den Wahlen im Mai 2005 stellt die NDP 33 von 79 Abgeordneten in der Legislativversammlung von British Columbia.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gegründet wurde die Partei 1933 als Sektion der Co-operative Commonwealth Federation (CCF). Die CCF gewann bei den Wahlen im selben Jahr sieben Sitze und war damit auf Anhieb zweitstärkste Partei. 1935 erfolgte der Zusammenschluss mit der Sozialistischen Partei Kanadas. 1936 wurde der christlichsoziale Parteiführer Robert Connell wegen politischer Differenzen ausgeschlossen. Zusammen mit drei weiteren Abgeordneten gründete er die Social Constructive Party, die jedoch bald in der Versenkung verschwand.
Um zu verhindern, dass die CCF mit ihrem gestiegenen Wähleranteil die Mehrheit der Sitze gewinnen könnte, bildeten die British Columbia Liberal Party und die British Columbia Conservative Party ab 1941 eine Koalitionsregierung. Diese Koalition hatte während zehn Jahren Bestand und hielt die CCF erfolgreich von der Regierung fern.
Nach dem Auseinanderbrechen der Koalition 1951 führte die Regierung Instant-Runoff-Voting als Wahlsystem ein, in der Erwartung, dass konservative Wähler die Liberalen als zweite Präferenz angeben würden, und umgekehrt. So sollte ein Wahlsieg der CCF verhindert werden. Doch weder die Regierungsparteien noch die CCF gewannen die Wahlen, sondern die British Columbia Social Credit Party, die während der nächsten 40 Jahre die Provinzpolitik dominieren sollte. Der langjährige Premierminister W. A. C. Bennett bezeichnete die CCF als „rote Gefahr“ und deren Mitglieder gar als „sozialistische Horden“.
1960 änderte die CCF ihren Namen zunächst in New Party, 1961 schließlich in New Democratic Party, nachdem die Bundespartei eine Allianz mit dem Canadian Labour Congress gebildet hatte. Bei den Wahlen 1972 gewann die NDP die Mehrheit der Sitze und David Barrett wurde der erste sozialdemokratische Premierminister von British Columbia. 1975 verlor Barrett vorgezogene Neuwahlen gegen Bill Bennett, dem Sohn von W. A. C. Bennett. 1979 erreichte die NDP mit 45,99 % den höchsten Wähleranteil der Parteigeschichte, was jedoch knapp nicht für die Mehrheit der Sitze reichte.
Michael Harcourt rückte die Partei ab 1987 näher an die Mitte des politischen Spektrums. 1991 konnte die NDP nach zwölf Jahren in der Opposition wieder die Regierung stellen. 1996 übernahm Premierminister Harcourt die Verantwortung für die „Bingogate“-Affäre und trat zurück, obwohl er nicht in diesen Skandal verwickelt war, bei dem ein Parteimitglied die Einnahmen eines Wohltätigkeits-Bingos in die Parteikasse hatte fließen lassen. Glen Clark führte die Partei 1996 erneut zum Wahlsieg. Doch auch Clark war in einen Skandal verwickelt und trat 1999 zurück.
Clarks Nachfolger Dan Miller und Ujjal Dosanjh konnten den Niedergang der NDP nicht aufhalten. Die Partei erlitt bei den Wahlen 2001 eine schwere Niederlage gegen die Liberalen und verlor 37 ihrer 39 Sitze. 2003 wurde Carole James zur neuen Parteivorsitzenden gewählt. Unter ihrer Führung konnte die NDP bei den Wahlen 2005 die Verluste fast wieder wettmachen.
Wahlergebnisse
Ergebnisse der British Columbia New Democratic Party bei den Wahlen zur Legislativversammlung:[1]
Co-operative Commonwealth Federation
Wahl Sitze
totalKandi-
datenGew.
SitzeStimmen Anteil 1933 47 46 7 120.185 31,53 % 1937 48 46 7 119.400 28,57 % 1941 48 45 14 151.440 33,36 % 1945 48 48 10 175.960 37,62 % 1949 48 48 10 245.284 35,10 % 1952 48 48 18 236.582 30,78 % 1953 48 47 14 224.513 30,85 % 1956 52 51 10 231.511 28,32 % 1960 52 52 16 326.094 32,73 % British Columbia New Democratic Party
Jahr Sitze
totalKandi-
datenGew.
SitzeStimmen Anteil 1963 52 52 14 269.004 27,80 % 1966 55 55 16 252.753 33,62 % 1969 55 55 12 331.813 33,92 % 1972 55 55 38 448.260 39,59 % 1975 55 55 18 505.396 39,16 % 1979 57 57 26 646.188 45,99 % 1983 57 57 22 741.354 44,94 % 1986 69 69 22 824.544 42,60 % 1991 75 75 51 595.391 40,71 % 1996 75 75 39 624.395 39,45 % 2001 79 79 2 343.156 21,56 % 2005 79 79 33 731.719 41,52 % Parteivorsitzende
P = Premierminister
- Robert Connell (1933 – 1936)
- Harold Winch (1938 – 1953)
- Arnold Webster (1953 – 1956)
- Robert Strachan (1956 – 12. April 1969)
- Thomas Berger (12. April 1969 – September 1969)
- David Barrett (September 1969 – 20. Mai 1984) P
- Bob Skelly (20. Mai 1984 – 12. April 1987)
- Michael Harcourt (12. April 1987 – 18. Februar 1996) P
- Glen Clark (18. Februar 1996 – August 1999) P
- Dan Miller (August 1999 – 20. Februar 2000) P
- Ujjal Dosanjh (20. Februar 2000 – 16. Juni 2001) P
- Joy MacPhail (16. Juni 2001 – 23. November 2003, interimistisch)
- Carole James (seit 23. November 2003)
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Wahlen in British Columbia - Elections BC
Weblinks
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