Niedersächsischen

Niedersächsischen
Land Niedersachsen
Flagge Niedersachsens
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Sachsenross#Wappen Niedersachsens

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Sprache Deutsch, Saterfriesisch und Plattdeutsch zum Amtsgebrauch zugelassen
Landeshauptstadt Hannover
Fläche 47.624,22 km²
Einwohnerzahl 7.973.800 (30. November 2007)
Bevölkerungsdichte 168 Einwohner pro km²
Arbeitslosenquote 8,1 % (April 2009)[1]
Gründung November 1946
Schulden 51,95 Mrd. € (21. Juli 2008)[2]
ISO 3166-2 DE-NI
Kontakt:
Offizielle Webseite: www.niedersachsen.de
Politik:
Ministerpräsident: Christian Wulff (CDU)
Regierende Parteien: CDU und FDP
Sitzverteilung im Landtag: CDU 68

SPD 48
FDP 13
Bündnis 90/Die Grünen 12
Die Linke 10
fraktionslos 1

Letzte Wahl: 27. Januar 2008
Nächste Wahl: voraussichtlich 2013
Parlamentarische Vertretung:
Stimmen im Bundesrat: 6

Niedersachsen (saterfriesisch Läichsaksen, niedersächsisch (plattdeutsch) Neddersassen) ist ein Land im Nordwesten der Bundesrepublik Deutschland. Flächenmäßig ist es nach Bayern das zweitgrößte deutsche Land. Die Landeshauptstadt ist Hannover. Die Agglomerationen der Stadtstaaten Bremen und Hamburg wirken weit nach Niedersachsen hinein.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Räumliche Lage

Niedersachsen hat im Norden eine natürliche Begrenzung durch die Nordsee und den Unterlauf (Unterelbe) bzw. den unteren Mittellauf der Elbe. Ausgenommen hiervon sind das Amt Neuhaus, das nordöstlich der Elbe liegt, und die südelbischen Teile Hamburgs. Als Enklave auf dem Landesgebiet liegt das Land Bremen mit den Städten Bremen und Bremerhaven. Im Südosten verläuft die Landesgrenze quer durch den Harz, ein deutsches Mittelgebirge. Der Nordosten und der Westen des Landes – insgesamt rund ¾ der Landesfläche – gehören zur Norddeutschen Tiefebene, der Süden zum Niedersächsischen Bergland mit dem Weserbergland, Leinebergland, Schaumburger Land, Braunschweiger Land, Untereichsfeld, Elm und Lappwald. Im Nordosten Niedersachsens erstreckt sich die Lüneburger Heide. Während dort ärmere Sandböden der Geest dominieren, finden sich im mittleren Osten und Südosten in der Lössbördenzone äußerst ertragreiche Böden mit hoher natürlicher Fruchtbarkeit. Unter diesen Voraussetzungen (lehm- und sandhaltige Böden) ist das Land landwirtschaftlich gut erschlossen. Im Westen liegen die Grafschaft Bentheim, das Osnabrücker Land, das Emsland, das Oldenburger Land, das Ammerland, das Oldenburger Münsterland und – küstennah – Ostfriesland.

Die von Süden/Südosten nach Norden/Nordwesten verlaufenden Flüsse Ems, Weser, Aller und Elbe prägen Niedersachsen.

Der höchste Berg Niedersachsens ist der Wurmberg (971 m) im Harz. Für weitere Berge siehe: Liste der Berge und Erhebungen in Niedersachsen. Die meisten Berge und Hügel sind im Südosten des Landes zu finden. Der tiefste Geländepunkt ist mit rund zweieinhalb Metern unter dem Meeresspiegel eine Senke bei Freepsum in Ostfriesland.

Der Siedlungs-, Wirtschafts- und infrastrukturelle Schwerpunkt Niedersachsens befindet sich im Bereich der Städte Stadthagen – Hannover – Celle – Braunschweig – Wolfsburg – Hildesheim – Salzgitter und bildet mit dem in Südniedersachsen liegenden Göttingen den Kern der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg.

Regionen

Großbereiche

Niedersachsen weist eine deutliche regionale Gliederung auf, die sich sowohl an landschaftlichen Gegebenheiten als auch an historischen und kulturellen Entwicklungslinien manifestiert. In den Regionen, die früher eigenständig waren, insbesondere im Kernbereich der früheren Länder Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe, findet man bis heute häufig ein ausgeprägtes Regionalbewusstsein. Im Umland der Hansestädte Bremen und Hamburg herrscht dagegen häufiger eine Orientierung in Richtung dieser Zentren vor.

Auflistung von Regionen

Teilweise finden sich zwischen mehreren der genannten Regionen Überlappungs- und Übergangsbereiche. Einige der aufgeführten Regionen sind Teile anderer, größerer Regionen, die sich ebenfalls in der Liste finden.

Siehe auch: Liste der Städte und Gemeinden in Niedersachsen, Landschaften und Landschaftsverbände in Niedersachsen

Klima

Niedersachsen gehört zur gemäßigten Klimazone Mitteleuropas im Bereich der Westwindzone und befindet sich im Übergangsbereich zwischen dem maritimen Klima in Westeuropa und dem kontinentalen Klima in Osteuropa. Dieser Übergang macht sich innerhalb des Landes deutlich bemerkbar: Während der Nordwesten ein atlantisches (Nordseeküste) bis subatlantisches Klima mit im Jahresverlauf vergleichsweise geringer Temperaturamplitude und einem Wasserbilanzüberschuss aufweist, wird das Klima nach Südosten hin zunehmend kontinentaler beeinflusst. Dies wird an stärkeren Temperaturunterschieden zwischen Sommer- und Winterhalbjahr sowie an geringeren und jahreszeitlich ungleich verteilten Niederschlägen deutlich. Am stärksten ist diese subkontinentale Färbung im Wendland, im Weserbergland (Hameln bis Göttingen) und im Raum Helmstedt ausgeprägt. Im Harz sind die höchsten Niederschläge zu verzeichnen, da der niedersächsische Teil die Luvseite dieses Mittelgebirges darstellt, an der sich unter anderem Steigungsregen entlädt. Die Jahresmitteltemperatur liegt bei 8 °C (7,5 °C im Alten Land und 8,5 °C im Kreis Cloppenburg).

Nachbarländer

Angrenzende Länder sind Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Kein anderes deutsches Land hat so viele benachbarte Länder.

Niedersachsen hat eine Außengrenze zu den Niederlanden und Anteil an der deutschen Nordseeküste.

Geschichte

Geschichte Niedersachsens vor der Gründung des Landes

Der Name „Niedersachsen“ als Regionsbezeichnung ist sehr alt: Name und Wappen des heutigen Landes greifen auf den germanischen Volksstamm der Sachsen zurück. Dieses Volk drang während der Völkerwanderungszeit ab dem 3. Jahrhundert aus seiner Heimat in Holstein über die Elbe nach Süden vor, wo es sich im heutigen Nordwestdeutschland ausbreitete. Etwa ab dem 7. Jahrhundert hatte es einen Siedlungsraum besetzt, der etwa dem heutigen Niedersachsen und einigen angrenzenden Gebieten wie dem West- und Nordteil Sachsen-Anhalts und Westfalen entsprach. Das Stammesgebiet war in etwa 60 Gaue unterteilt. Die Friesen waren nicht in den Stammesraum einbezogen; sie bewahrten sich über Jahrhunderte in der nordwestlichsten Region des heutigen niedersächsischen Raums ihre Eigenständigkeit.

Die (Ur-)Sprache der einheimischen Bevölkerung ist das Niedersächsische, eine Varietät des Niederdeutschen. Der Zusatz „Nieder-“ stammt bereits aus der frühen Neuzeit (Niedersächsischer Reichskreis) und unterschied das alte Sachsenland von den später aus dynastischen Gründen „(Ober-)Sachsen“ genannten mitteldeutschen Fürstentümern (siehe auch →Kurfürstentum Sachsen, Geschichte Sachsens). Ein großer Teil des heutigen Niedersachsens wurde im Heiligen Römischen Reich dem Niederrheinisch-westfälischen Reichskreis zugeordnet: Hochstift Osnabrück, Grafschaft Bentheim, Grafschaft Hoya, Fürstentum Ostfriesland, Fürstentum Verden, Grafschaft Diepholz, Grafschaft Oldenburg, Grafschaft Schaumburg und Grafschaft Spiegelberg.

Geschichtlich besteht eine enge, durch die Personalunion des 18. Jahrhunderts begründete Bindung des Adelshauses in Hannover (Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg) an das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland.

Die enge geschichtliche Verbindung der historischen Teilländer des heutigen Niedersachsens bestand über Jahrhunderte vor allem in dynastischer Hinsicht. Die meisten Vorgängerstaaten des Landes waren Teilfürstentümer des mittelalterlichen welfischen Herzogtums Braunschweig-Lüneburg. Alle welfischen Fürsten nannten sich in ihren jeweiligen oft zersplitterten und immer wieder vereinigten Fürstentümern Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg. Mit der Zeit blieben zwei Fürstentümer übrig: das Königreich Hannover und das Herzogtum Braunschweig (Hannover nach 1866 preußische Provinz, Braunschweig nach 1919 Freistaat/Land). Bis zuletzt bewahrten das Großherzogtum Oldenburg und das Fürstentum Schaumburg-Lippe ihre staatliche Autonomie (nach 1919 Freistaaten/Länder). Geografisch bildeten diese Länder Enklaven der welfischen Länder: Das Kerngebiet des Oldenburger Landes war nahezu vollständig von hannoverschem Gebiet umschlossen; ähnlich verhielt es sich mit dem Fürstentum Schaumburg-Lippe. Diese geografisch und auch teilweise institutionell schon früh miteinander verzahnten Länder sind die Vorläufer des heutigen Landes Niedersachsen.

Geschichte Niedersachsens als Land

Verordnung Nr. 55

Nach dem Zweiten Weltkrieg lag das heutige Niedersachsen größtenteils in der britischen Besatzungszone. Mit der Verordnung Nr. 46 der britischen Militärregierung vom 23. August 1946 „Betreffend die Auflösung der Provinzen des ehemaligen Landes Preußen in der Britischen Zone und ihre Neubildung als selbständige Länder“ wird auf dem Gebiet der preußischen Provinz Hannover zunächst das Land Hannover gebildet.

Am 8. November 1946 begründete die Verordnung Nr. 55 der britischen Militärregierung rückwirkend zum 1. November 1946 das Land Niedersachsen mit der Hauptstadt Hannover. Es entstand aus der Vereinigung der Länder Braunschweig, Freistaat Oldenburg und Schaumburg-Lippe mit dem zuvor gebildeten Land Hannover. Dabei gab es Ausnahmeregelungen:

  • Im Land Hannover fielen das Amt Neuhaus sowie die Ortschaften Neu Bleckede und Neu Wendischthun an die sowjetische Besatzungszone und damit an die spätere DDR. Sie wurden erst 1993 nach Niedersachsen rückgegliedert.
  • Die im damaligen Regierungsbezirk Stade gelegene Großstadt Wesermünde wurde 1947 in Bremerhaven umbenannt und in das neue Bundesland Bremen eingegliedert.

Am 9. Dezember 1946 trat der erste niedersächsische Landtag zusammen. Er war nicht gewählt, sondern von der britischen Besatzungsverwaltung eingesetzt (Ernannter Landtag). Am gleichen Tag wählte er Hinrich Wilhelm Kopf (SPD), den vormaligen hannoverschen Regierungspräsidenten, zum ersten Ministerpräsidenten. Hinrich Wilhelm Kopf blieb – unterbrochen von der Regierungszeit Heinrich Hellweges (1955–1959) – bis 1961 Regierungschef in Niedersachsen.

Wichtigstes Problem der ersten Nachkriegsjahre war die große Zahl von Flüchtlingen, die in dem großen Flächenland Zuflucht suchten. Niedersachsen lag am westlichen Ende der direkten Fluchtroute aus Ostpreußen und hatte die längste Grenze zur sowjetischen Besatzungszone. Noch 1950 fehlten nach offiziellen Zahlen rund 730.000 Wohnungen.

Während der Zeit der innerdeutschen Teilung wurde über den niedersächsischen Kontrollpunkt Helmstedt zur DDR, der sich von 1945 bis 1990 zum größten europäischen Grenzübergang entwickelte, die Hauptlast des Transitverkehrs nach West-Berlin abgewickelt.

Wirtschaftlich prägend für das Land wurde der Volkswagen-Konzern, der 1945 zunächst unter britischer Aufsicht wieder mit der Produktion von Zivilfahrzeugen begann und 1949 in den Besitz des neu gegründeten westdeutschen Staates (BRD) und des Landes Niedersachsen überging. Insgesamt zählte Niedersachsen mit seiner großen, ländlich geprägten Fläche und seinen wenigen städtischen Zentren lange zu den strukturschwachen Regionen der Bundesrepublik. 1960 waren 20 % der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft beschäftigt. Im übrigen Bundesgebiet lag dieser Wert bei 14 %. Auch in wirtschaftlich günstigen Zeiten blieb die Arbeitslosenquote in Niedersachsen konstant höher als im Bundesdurchschnitt.

1961 trat Georg Diederichs als Nachfolger von Hinrich Wilhelm Kopf das Amt des Ministerpräsident von Niedersachsen an. Er wurde hierin 1970 von Alfred Kubel abgelöst. Die Auseinandersetzungen um das Atommülllager Gorleben, die in der Regierungszeit von Ministerpräsident Ernst Albrecht (1976–1990) begannen, spielen in der niedersächsischen Landes- ebenso wie in der Bundespolitik seit Ende der 1970er Jahren eine wichtige Rolle.

1990 trat Gerhard Schröder das Amt des Ministerpräsidenten an. Am 1. Juni 1993 trat die neue Verfassung des Landes in Kraft, die die „Vorläufige Niedersächsische Verfassung“ von 1951 ablöste. Sie ermöglicht erstmals Volksbegehren und Volksentscheide und verankert den Umweltschutz als Staatsgrundsatz.

Das ehemals hannoversche Amt Neuhaus mit den damaligen Gemeinden Dellien, Haar, Kaarßen, Neuhaus (Elbe), Stapel, Sückau, Sumte und Tripkau sowie die Ortsteile Neu Bleckede, Neu Wendischthun und Stiepelse der Gemeinde Teldau und das historisch-hannoversche Gebiet im Forstrevier Bohldamm in der Gemeinde Garlitz wurden mit Wirkung vom 30. Juni 1993 vom Land Mecklenburg-Vorpommern zum Land Niedersachsen (Landkreis Lüneburg) ausgegliedert. Aus diesen Gemeinden wurde am 1. Oktober 1993 die neue Gemeinde Amt Neuhaus gebildet.

1998 löste Gerhard Glogowski den ins Bundeskanzleramt gewechselten Gerhard Schröder ab. Da er mit verschiedenen Skandalen in seiner Heimatstadt Braunschweig in Verbindung gebracht wurde, trat er 1999 zurück und wurde von Sigmar Gabriel abgelöst.

Seit 2003 ist Christian Wulff Ministerpräsident in Niedersachsen. Er steht einer CDU geführten Koalitionsregierung mit der FDP vor.

Zum 1. Januar 2005 wurden die vier Regierungsbezirke, in die Niedersachsen bis zu diesem Zeitpunkt gegliedert war, aufgelöst.[3] Dies waren die Regierungsbezirke Braunschweig, Hannover, Lüneburg und Weser-Ems. Der Regierungsbezirk Braunschweig war aus der Zusammenlegung des Verwaltungsbezirks Braunschweig mit Teilen des ehemaligen Regierungsbezirks Hildesheim und Teilen des „alten“ Regierungsbezirks Lüneburg, der „neue“ Regierungsbezirk Hannover aus der Zusammenlegung des „alten“ Regierungsbezirks Hannover mit Teilen des ehemaligen Regierungsbezirks Hildesheim, der „neue“ Regierungsbezirk Lüneburg aus der Zusammenlegung des größten Teils des „alten“ Regierungsbezirks Lüneburg mit dem ehemaligen Regierungsbezirk Stade, der Regierungsbezirk Weser-Ems aus der Zusammenlegung des Verwaltungsbezirks Oldenburg (Oldb) mit den ehemaligen Regierungsbezirken Aurich und Osnabrück entstanden. Anstelle der Bezirksregierungen wurden für besondere Aufgaben Regierungsvertretungen an den Standorten Braunschweig, Hannover, Lüneburg und Oldenburg eingerichtet.

Politik

Sitzverteilung im Landtag
Der niedersächsische Landtag mit Sitz im ehemaligen Leineschloss in Hannover

Der letzte Regierungswechsel erfolgte am 4. März 2003 nach den Landtagswahlen am 2. Februar 2003. Damals erlitt die SPD eine schwere Niederlage und verlor ihre Regierungsmehrheit. Wahlsieger war die CDU, die mit ihrem Spitzenkandidaten Christian Wulff den Ministerpräsidenten in einer Koalition mit der FDP stellt.

Diese Koalition wurde trotz Verlusten bei der Landtagswahl am 27. Januar 2008 bestätigt. Bei dieser Wahl zog erstmals die Partei Die Linke in den niedersächsischen Landtag und somit ebenfalls erstmals in ein westdeutsches Flächenland ein. Allerdings hat Die Linke die neu gewählte niedersächsische Landtagsabgeordnete Christel Wegner, Mitglied der DKP, wegen umstrittener Stasi-Äußerungen am 18. Februar 2008 aus der Fraktion ausgeschlossen. Seitdem ist sie fraktionslos.

Die Ministerpräsidenten von Niedersachsen seit 1946:

1946–1955: Hinrich Wilhelm Kopf SPD
1955–1959: Heinrich Hellwege DP
1959–1961: Hinrich Wilhelm Kopf SPD
1961–1970: Georg Diederichs SPD
1970–1976: Alfred Kubel SPD
1976–1990: Ernst Albrecht CDU
1990–1998: Gerhard Schröder SPD
1998–1999: Gerhard Glogowski SPD
1999–2003: Sigmar Gabriel SPD
Seit 2003: Christian Wulff CDU

Siehe auch:

Die nächste Landtagswahl findet voraussichtlich Anfang 2013 statt.

Im Bundesrat hat Niedersachsen sechs Stimmen, die höchst mögliche Anzahl, ebenso wie Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Vertreten wird Niedersachsen durch den Ministerpräsidenten Christian Wulff, seinen Stellvertreter, Wirtschaftsminister Walter Hirche, Finanzminister Hartmut Möllring, Innenminister Uwe Schünemann, Justizminister Bernd Busemann und Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen.[4]

62 Abgeordnete vertreten die niedersächsischen Bürgerinnen und Bürger im Deutschen Bundestag: 27 von der SPD, 21 von der CDU, sechs von der FDP, fünf von Bündnis 90/Die Grünen sowie drei von der Linkspartei.

Dem Europäischen Parlament gehören zehn Abgeordnete aus Niedersachsen an: fünf von der CDU, zwei von der SPD und jeweils einer von FDP, Bündnis 90/Die Grünen und Linkspartei.

Siehe auch: Niedersächsische Europapolitik

Länderfusion

Seit Jahren wird regelmäßig ein Zusammenschluss der Länder Niedersachsen und Bremen ins Gespräch gebracht. Der niedersächsische Ministerpräsident schlug zuletzt Anfang 2009 einen solchen Zusammenschluss vor. Eine Fusion stößt traditionell insbesondere in Bremen auf Ablehnung.

Siehe hierzu auch Nordstaat.

Verwaltung

Verwaltungsreform

Im Zuge der kommunalen Neugliederung/Gebietsreform in den 1960er bis 1980er Jahren ist die Zahl der kreisfreien Städte von 16 auf 9 und die der Landkreise von 60 auf 38 reduziert worden. Folgende kreisfreie Städte wurden in Landkreise eingegliedert: Celle, Cuxhaven, Goslar, Göttingen, Hameln, Hildesheim und Lüneburg. Folgende Landkreise wurden aufgelöst: Alfeld (Leine), Aschendorf-Hümmling, Bersenbrück, Blankenburg, Braunschweig, Bremervörde, Burgdorf, Duderstadt, Einbeck, Fallingbostel, Gandersheim, Grafschaft Hoya, Grafschaft Schaumburg, Hildesheim-Marienburg, Land Hadeln, Lingen, Melle, Meppen, Münden, Neustadt am Rübenberge, Norden, Schaumburg-Lippe, Soltau, Springe, Wesermünde, Wittlage, Wittmund und Zellerfeld. Der Landkreis Wittmund ist 1980 wieder eingerichtet worden. 2001 wurden der Landkreis Hannover und die kreisfreie Stadt Hannover zur Region Hannover zusammengeführt.

Zum 1. Januar 2005 wurden die Regierungsbezirke Braunschweig, Hannover, Lüneburg und Weser-Ems aufgehoben und ihre Behörden, die Bezirksregierungen, aufgelöst.[3] Die Zuständigkeiten der Bezirksregierungen wurden auf andere Landesbehörden und Körperschaften umverteilt. So wurde die Aufgabe der ‘‘überörtlichen Kommunalprüfung‘‘ an die 2005 neu gegründete Niedersächsische Kommunalprüfungsanstalt übertragen.

Verwaltungsgliederung

Siehe auch: Liste der Landkreise und kreisfreien Städte in Niedersachsen

Das Land ist in 164 Städte, 54 Flecken und 804 Gemeinden (davon 735 in Samtgemeinden) sowie 25 gemeindefreie Gebiete unterteilt, die insgesamt 37 Landkreise, eine Region und 8 kreisfreie Städte bilden (Stand: 30. November 2007).

Größte Städte

Stadt Landkreis Einwohner
31. Dez. 2000
Einwohner
31. Dez. 2007
1 Hannover Region Hannover 515.001 518.069
2 Braunschweig kreisfrei 245.816 245.810
3 Osnabrück kreisfrei 164.101 162.870
4 Oldenburg kreisfrei 154.832 159.563
5 Göttingen Göttingen 124.132 121.513
6 Wolfsburg kreisfrei 121.805 120.009
7 Salzgitter kreisfrei 112.302 105.320
8 Hildesheim Hildesheim 103.909 103.593
9 Wilhelmshaven kreisfrei 85.287 82.192
10 Delmenhorst kreisfrei 76.644 75.135
11 Lüneburg Lüneburg 67.398 72.299
12 Celle Celle 72.127 70.930
13 Garbsen Region Hannover 63.269 62.554
14 Hameln Hameln-Pyrmont 58.807 58.563
15 Wolfenbüttel Wolfenbüttel 54.690 53.954
16 Nordhorn Grafschaft Bentheim 51.968 53.259
17 Cuxhaven Cuxhaven 53.391 51.587
18 Emden kreisfrei 50.963 51.714
19 Lingen (Ems) Emsland 51.684 51.554
20 Langenhagen Region Hannover 49.432 51.672
21 Peine Peine 49.494 49.516
22 Melle Osnabrück 45.390 46.581
23 Stade Stade 44.929 45.855
24 Neustadt am Rübenberge Region Hannover 45.026 45.485
25 Goslar Goslar 44.278 42.484

Wirtschaft

Volkswagen-Werk in Wolfsburg

BIP

Im Vergleich mit dem BIP der EU, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, erreicht Niedersachsen einen Index von 101,4 (EU27: 100, Deutschland: 115,2) (2005).[5] Damit liegt Niedersachsen knapp über dem EU-Durchschnitt, aber deutlich unter dem Wert Deutschlands.

2007 betrug die Wirtschaftsleistung im Bundesland Niedersachsen gemessen am BIP 206 Milliarden Euro.

Industrie

Das industrielle Zentrum Niedersachsens befindet sich im Raum Hannover-Braunschweig/Wolfsburg mit mehreren Automobilwerken – darunter das Hauptwerk von Volkswagen in Wolfsburg und dessen Großraumfahrzeugabteilung mit Hauptsitz in Hannover – und mit der in Peine und Salzgitter ansässigen Stahlindustrie. Braunschweig ist außerdem ein bedeutender Wissenschaftsstandort.

Messe

Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor sind die in Hannover stattfindenden Messen wie z. B. CeBIT und Hannover Messe.

Strukturförderung

Die wirtschaftliche Schwerpunktregion Niedersachsens liegt im Raum Hannover. Die europäische Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen dient der weiteren Stärkung dieser wirtschaftlich starken Region. Demgegenüber gehören insbesondere die großräumigen, ländlichen Bereiche im Nordosten und im Westen Niedersachsens, also das Emsland, das Oldenburger Land, das Elbe-Weser-Dreieck, die Lüneburger Heide, die Mittelweserregion und Teile der Küstenregion, seit langem zu den strukturschwachen Räumen – diese Bereiche grenzen teilweise direkt an das Bundesland Bremen mit den Großstädten Bremen und Bremerhaven. Eine Ausnahme bildet – als ländliche Region außerhalb des Raumes Hannover mit Wirtschaftswachstum – das Oldenburger Münsterland. Es gibt inzwischen eine Anzahl von Projekten, um die wirtschaftliche Lage in den strukturschwachen Gebieten zu verbessern. Dazu gehören:

Landwirtschaft

Die Landwirtschaft findet in Niedersachsen sehr unterschiedliche Bedingungen vor. Die Böden in der Hildesheimer Börde und zwischen Harz und Mittellandkanal zeichnen sich durch sehr hohe Bodenzahlen aus und eignen sich besonders für den Anbau von Zuckerrüben und Getreide. In der Lüneburger Heide ist der Boden karg; Hauptprodukte sind Kartoffeln und als Spezialität Spargel. In den Marschgebieten an der Küste dominiert hingegen die Viehzucht.

Neben Getreide werden Raps, Zuckerrüben, Salat (speziell Eisbergsalat), Kohl, Möhren (Mohrrüben, Karotten) und dank des sandhaltigen Bodens Spargel in Teilen des Landes angebaut. Bekannt ist auch die niedersächsische Grünkohlkultur (in südöstlichen Regionen auch die Variante Braunkohl). Neben dem Gemüseanbau und der Viehzucht ist der Obstanbau (speziell im Norden, Altes Land) ein wichtiger Wirtschaftszweig.

Wirtschaft an der Küste

An der Küste spielt die Hafenwirtschaft eine bedeutende Rolle, während die Bedeutung des Schiffbaus abgenommen hat.

Bundeswehr als Wirtschaftsfaktor

Die Bundeswehr wird auch künftig ein wichtiger Arbeitgeber in Niedersachsen sein. Mit über 55.000 Soldaten und zivilen Beschäftigten wird Niedersachsen nach der geplanten Bundeswehrreduzierung das Bundesland mit der größten Zahl von Bundeswehrbediensteten sein.

Der Truppenübungsplatz Bergen Bergen-Hohne im Südteil der Lüneburger Heide ist mit 284 km² der größte Truppenübungsplatz in Europa. Er wurde ab 1935 von der deutschen Wehrmacht eingerichtet und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 von den britischen Besatzungstruppen übernommen und kontinuierlich erweitert. Seit den 1960er Jahren wird das Areal zudem von der Bundeswehr und Streitkräften der NATO genutzt.

Energiewirtschaft

An drei Standorten in Niedersachsen finden sich in Betrieb befindliche Kernkraftwerke: bei Lingen, bei Grohnde und bei Nordenham. Darüber hinaus hat Niedersachsen die größten Erdgasvorkommen Deutschlands. In der Küstenregion finden sich besonders gute Bedingungen für Windkraftanlagen.

Tourismus

Lüneburger Heide

Nordseebäder

Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr ist insbesondere die Nordseeküste mit Schwerpunkten im sogenannten „Cuxland“ und auf den Ostfriesischen Inseln. Wichtige Fremdenverkehrsorte sind hier Cuxhaven (mit seinen Stadtteilen Duhnen, Döse und Sahlenburg), die Samtgemeinde Land Wursten und Otterndorf an der Elbmündung. Weitere wichtige Seebadeorte befinden sich in Butjadingen, im oldenburgischen Friesland und an der ostfriesischen Küste.

Binnenland

Weitere Anziehungspunkte sind der Harz, die Städte Hannover, Braunschweig, Osnabrück, Lüneburg, Celle und Wolfsburg mit der Autostadt, das Eichsfeld, das Weserbergland und das Leinebergland, die Lüneburger Heide, das Wendland, die Wümmeniederung, das Steinhuder Meer, das Emsland, das Osnabrücker Land, der Dümmer, das Alte Land, das Elbetal und die weiteren Flüsse Aller, Leine, Ems, Hunte und Weser. Das Brauchtum umfasst unter anderem Grünkohlessen und Schützenfeste.

Öffentliche Finanzen

Zum 31. Dezember 2006 wurde eine Schuldensumme von 48,7 Milliarden Euro ermittelt. Davon beliefen sich die Wertpapierschulden auf rund 20,5 Milliarden Euro, während die Schulden aus Schuldscheindarlehen allein bei inländischen Banken und Sparkassen rund 26,4 Milliarden Euro betrugen.

Im Jahr 2007 wurden 950 Millionen Euro neue Schulden aufgenommen. Für das Jahr 2008 ist eine Neuverschuldung von 600 Millionen Euro geplant.

Jahr: Neuverschuldung:
1990 1.053 Millionen DM = 538 Millionen EUR
1991 1.676 Millionen DM = 857 Millionen EUR
1992 2.584 Millionen DM = 1.321 Millionen EUR
1993 2.090 Millionen DM = 1.069 Millionen EUR
1994 1.671 Millionen DM = 854 Millionen EUR
1995 1.605 Millionen DM = 821 Millionen EUR
1996 1.456 Millionen DM = 744 Millionen EUR
1997 850 Millionen DM = 435 Millionen EUR
2002 2.949 Millionen Euro
2003 2.844 Millionen Euro
2004 2.499 Millionen Euro
2005 2.149 Millionen Euro
2006 1.133 Millionen Euro
2007 950 Millionen Euro
2008* 600 Millionen Euro
2009* 250 Millionen Euro
2010* −100 Millionen Euro

*) Geplant

Die Schuldenuhr im Landtag ist somit von 90 Euro/sec im Jahr 2003 auf 30 Euro/sec im Jahr 2007 und auf 17 Euro/sec im Jahr 2008 zurückgegangen.

Verkehr

Mittellandkanal bei Braunschweig

Landgebundener Verkehr

Entsprechend der Bevölkerungsverteilung befindet sich ein Schwerpunkt des Verkehrsnetzes im südöstlichen Niedersachsen mit den Zentren Hannover, Braunschweig, Hildesheim und Salzgitter. In diesem Raum kreuzen sich Verkehrsströme (Eisenbahnen sowie die Autobahnen 2 und 7/27, sowie die Bundesautobahn 39, die das östliche Niedersachsen erschließen soll) vom Ruhrgebiet nach Berlin und von Süddeutschland an die Küste. Weitere wichtige Verkehrsachsen in Form von Eisenbahn und Autobahn verlaufen vom Ruhrgebiet über Osnabrück, Bremen nach Hamburg (Rollbahn und A 1 (Hansalinie)), vom Ruhrgebiet nach Emden (Bahnstrecke Münster—Emden, A 31/Emslandautobahn) sowie von Amsterdam über Osnabrück nach Hannover (A 30 und A 2, Bahnstrecke Amsterdam—Berlin).

Flugverkehr

Flughäfen und Landeplätze in Niedersachsen

Die für das Land wichtigsten Luftdrehkreuze sind der Flughafen Hannover-Langenhagen (HAJ) sowie die außerhalb Niedersachsens gelegenen Flughäfen Bremen (BRE), Hamburg (HAM) und Münster/Osnabrück (FMO).

Schifffahrt

Größte Seehäfen sind Wilhelmshaven, Nordenham, Emden, Cuxhaven und Brake. Wichtigste Binnenwasserstraßen sind der Mittellandkanal, die Weser, die Elbe und die Ems.

Wissenschaft

Aula der Georg-August-Universität in Göttingen

Bedeutende wissenschaftliche Standorte sind Göttingen, Hannover und Braunschweig mit der Georg-August-Universität Göttingen, der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, der Medizinischen Hochschule Hannover und der Tierärztlichen Hochschule Hannover sowie der Technischen Universität Braunschweig.

Weitere wichtige wissenschaftliche Einrichtungen sind die Universität Osnabrück, die Fachhochschule Osnabrück, die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, die Technische Universität Clausthal, die Leuphana Universität Lüneburg, die Universität Hildesheim, die Hochschule Vechta und die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel.

Die Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven ist die größte Fachhochschule des Landes.

Siehe auch: Liste von wissenschaftlichen Einrichtungen in Niedersachsen, Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen

Bevölkerung

Allgemeines

In kulturellen Dingen weist das Land eine große regionale Differenzierung auf und zeigt fließende Übergänge insbesondere nach Westfalen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Niedersachsen außerdem für viele Ostflüchtlinge zur neuen Heimat, die sich insbesondere in den Städten niederließen. Die vielen militärischen Einrichtungen, Industriebetriebe und Wissenschaftseinrichtungen in Niedersachsen und auch in den benachbarten Stadtstaaten führten außerdem zur Zuwanderung von Menschen aus anderen Regionen Deutschlands. Hinzu kommen viele Zuwanderer, die als sogenannte Gastarbeiter ins Land kamen sowie Neubürger aus den Ländern des ehemaligen Warschauer Paktes. Aufgrund dieser Heterogenität der Bevölkerung hat Niedersachsen keine Einwohnerschaft, die im ethnisch-kulturellen Sinne als die Niedersachsen bezeichnet werden kann. Als die Niedersachsen bezeichnet man daher am ehesten schlicht diejenigen, die ihren Wohnsitz, ihre Heimat oder Wahlheimat im Land Niedersachsen haben.

vor Gründung des Landes ansässige Bevölkerungsgruppen

Die bereits vor Gründung des Landes Niedersachsen in den früheren Ländern Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Schaumburg-Lippe ansässigen Bevölkerungsteile weisen allerdings viele Gemeinsamkeiten auf wie beispielsweise den Gebrauch der ursprünglichen Ortsdialekte des Niedersächsischen, das umgangssprachlich zumeist als platt oder Plattdeutsch, manchmal auch als Niederdeutsch, bezeichnet wird. Im Saterland existiert mit Saterfriesisch eine alteingesessene friesische Sprachminderheit. Gemeinsam sind auch bestimmte Aspekte der vorherrschenden traditionellen Architektur und Bauweise (Backsteinbauweise) von Gebäuden (Niedersachsenhaus). Da Niedersachsen ein in weiten Teilen ländliches Land ist, wiegen in Lebenseinstellung und Mentalität häufig – unabhängig von politischer Präferenz – eher bürgerlich-konservativere Grundeinstellungen vor, insbesondere in den eher römisch-katholisch geprägten Gegenden, während in den stärker protestantischen Gegenden und größeren Städten eher eine konservativ-linke Grundeinstellung anzutreffen ist.

Zuwanderung

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Niedersachsen eines der Hauptansiedlungsgebiete für Heimatvertriebene aus (nach Personenzahl absteigend geordnet) Schlesien, Ostpreußen, Pommern und dem Sudetenland. Nach der letzten entsprechend aufgeschlüsselten Zählung waren 30 % der Einwohner Niedersachsens Flüchtlinge, Vertriebene oder Kinder aus entsprechenden Familien. Hinzu kamen ab den 1960er Jahren deutschstämmige Aussiedler aus Siebenbürgen, ab den 1970er Jahren aus Oberschlesien und anderen Regionen Polens sowie ab den 1980er Jahren Russlanddeutsche Aussiedler bzw. Spätaussiedler mit ihren fremdsprachigen Familienangehörigen.

Darüber hinaus entstand besonders durch die vielen Industriebetriebe im Raum Hannover-Braunschweig-Salzgitter-Wolfsburg, aber auch in den nach Niedersachsen reichenden Ballungsräumen Bremen und Hamburg bereits während des Wirtschaftswunders ein hoher Bedarf an Arbeitskräften, weswegen man zahlreiche „Gastarbeiter“ aus Italien, Spanien und der Türkei anwarb, die häufig in Niedersachsen blieben.

Religionen

Wichtigste Konfessionen sind die evangelischen Kirchen (51,2 % der Bevölkerung) und die römisch-katholische Kirche (17,7 % der Bevölkerung). Über 30 % der Bevölkerung bekennen sich zu keiner dieser beiden Religionsgemeinschaften. (Statistik der EKD, Stand 31. Dezember 2006)

Protestantismus

Der größte Teil Niedersachsens ist ursprünglich durch die Evangelisch-lutherische Kirche geprägt. Landeskirchen existieren als Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers, Evangelisch-Lutherische Landeskirche Schaumburg-Lippe, Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Braunschweig und Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg. Die Evangelisch-reformierte Kirche in Nordwestdeutschland hat eine große Bedeutung in Ostfriesland und der Grafschaft Bentheim und verfügt über eine eigene landeskirchliche Organisation. In der gleichen Region gibt es noch evangelisch-altreformierte Kirchen. Die evangelischen Landeskirchen sind seit 1971 in der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen verbunden.

Neben den protestantischen Landeskirchen wirken auch viele evangelische Freikirchen im Bereich des Landes Niedersachsen. Die älteste unter ihnen ist die Mennonitenkirche. Ihre Wurzeln reichen in die Reformationszeit und hier in die Täuferbewegung zurück. Der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden) besitzt in Niedersachsen drei Landesverbände: den Landesverband Niedersachsen-Ostwestfalen-Sachsen-Anhalt, Baptisten im Nordwesten und den Landesverband Norddeutschland. Eine niedersächsische Wurzel haben die Gemeinden der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Weitere Freikirchen in Niedersachsen sind u. a. die Evangelisch-methodistische Kirche, die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und der Bund Freier evangelischer Gemeinden.

Katholizismus

Michaeliskirche in Hildesheim

Das Emsland sowie der Hümmling, das Oldenburger Münsterland, die Stadt Twistringen, das Untereichsfeld und die sogenannten Stiftsdörfer des Hochstifts Hildesheim sind traditionell katholisch geprägt; die Städte Hildesheim und Osnabrück sowie die Dörfer des ehem. Hochstift Osnabrück sind etwa zur Hälfte katholisch; dabei gibt es auch paritätische Gemeinden. Die römisch-katholischen Gemeinden gehören zu den Bistümern Hildesheim und Osnabrück (beides Suffraganbistümer des Erzbistums Hamburg) und zum Bistum Münster (Suffraganbistum des Erzbistums Köln). Die katholischen Gemeinden der Stadt Bad Pyrmont gehören zum Erzbistum Paderborn. Durch die Ansiedlung von Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg und durch den Zuzug von Spätaussiedlern existieren jedoch mittlerweile große Gemeinden der jeweils anderen großen christlichen Konfession in früher nahezu rein-konfessionell geprägten Regionen.

Islam

Nach dem Krieg kam es zur Bildung von islamischen Gemeinden vor allem für türkischstämmige Einwohner. Die meisten Moscheegemeinden gehören zur DİTİB oder zur IGMG. Daneben besitzen die Aleviten eine starke Stellung. Es bestehen noch weitere Gemeinden, unter anderem schiitische Gemeinden und Moscheevereine der Ahmadiyya Muslim Jamaat.

Weitere Gruppen

Vom ehemaligen jüdischen Leben in Niedersachsen zeugen einige noch vorhandene historische Synagogen. Durch den Zuzug vieler jüdischer Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion verzeichnen die jüdischen Gemeinden seit 1990 ein verstärktes Wachstum.

Die in Niedersachsen lebenden neuapostolischen Christen werden von vier Apostelbereichen betreut, d. h. von Bremen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und einem eigenen kleinen Bereich Niedersachsen.

Sprache

Amtssprache

Amtssprache ist Deutsch.[6] Die Minderheitensprache Saterfriesisch und die Regionalsprache Niederdeutsch sind nach der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen besonders geschützt und zum Amtsgebrauch zugelassen.[7]

Umgangssprache

Heutige Situation

Heute wird in Niedersachsen vornehmlich Hochdeutsch gesprochen. Bis ins 19. Jahrhundert spielte das Hochdeutsche in Niedersachsen nur als Schriftsprache eine Rolle. Im Lauf des 19. und 20. Jahrhunderts fand der Prozess der Ablösung der bisherigen in Niedersachsen gesprochenen Sprachen durch das Hochdeutsche statt. Dabei bestand lange neben dem „reinen“ Hochdeutsch eine Sprachform, die durch ein starkes niederdeutsches Substrat geprägt war; diese Sprachform ist in ihrer extremen Form als Missingsch bekannt. Heute ist diese „Zwischenform“ aber noch bedrohter als das Niederdeutsche.

Außer dem Hochdeutschen ist auch noch das Saterfriesische und das Niedersächsische in Ostfriesland lebendig. Besonders bedroht ist das ostfälische Niederdeutsch, das in der Region Hannover wohl schon ausgestorben ist. Die Aussprache des Ostfälischen wird in anderen Regionen des deutschen Sprachraums bis heute oft fälschlicherweise mit der modernen Aussprache des Hochdeutschen verwechselt. Dieses Missverständnis dürfte darauf zurückzuführen sein, dass sich das Hochdeutsche im ostfälischen Dialektraum sehr früh durchsetzte und die einheimischen Mundarten verdrängte. Dadurch galt die deutsche Standardsprache vielen Dialektsprechern etwa in Süddeutschland in der Folgezeit als „Mundart Hannovers“.

Als Schriftsprache dienen in Niedersachsen seit dem 16. Jahrhundert Hochdeutsch sowie im westlichen Ostfriesland und der Grafschaft Bentheim Niederländisch, seit Beginn des 20. Jahrhunderts nur noch Hochdeutsch.

Traditionelle Situation

Bevor sich das Hochdeutsche durchsetzte, wurden in Niedersachsen vornehmlich niederdeutsche Dialekte gesprochen. Diese Dialekte sind heute als Plattdeutsch bekannt. Die einzelnen niedersächsischen Ortsdialekte werden von ihren Sprechern Platt genannt, wie auch viele Dialekte in der Mitte Deutschlands.

Außer dem Niedersächsischen gab es folgende Sprachen in Niedersachsen: die Ostfriesische Sprache, von der bis heute nur noch das Saterfriesische in der Gemeinde Saterland überlebt hat, Erzgebirgisch im Oberharz (aufgrund von Einwanderung von Bergleuten im Mittelalter), Nordthüringisch am Südrand des Harzes, bis ins 17. Jahrhundert auch Wendländisch im Wendland. Seit dem 18. Jahrhundert gab es außerdem eine kleine pfälzischsprachige Gruppe in Veltenhof, seit 1931 ein Stadtteil Braunschweigs.

„Plattdeutsch“

Die niederdeutschen Dialekte in Niedersachsen können vier Dialektgruppen zugeordnet werden: Ostniederdeutsch im Wendland, Ostfälisch im Südosten, Westfälisch in Osnabrück und im südlichen Landkreis Osnabrück sowie Nordniedersächsisch im übrigen Land. Das Nordniedersächsische lässt sich noch in das Westniedersächsische und das übrige Nordniedersächsische teilen. Hervorzuheben ist das Ostfriesische Platt, das durch sein friesisches Substrat Besonderheiten aufweist und im Vergleich zu anderen niederdeutschen Dialekten am wenigsten vom Aussterben bedroht ist.

Sprachen weiterer ortsansässiger Kulturen

Die am weitesten verbreiteten Sprachen von Zuwanderergruppen (Ausländer) sind zum einen Türkisch, Kurdisch, Italienisch, Serbisch, Kroatisch, Albanisch und Griechisch sowie zum anderen Russisch und Polnisch, die von Teilen der deutschstämmigen Aussiedler gesprochen werden. Außerdem bedingt durch Truppenstationierungen im Rahmen der NATO ist Englisch in einigen Regionen verbreitet.

Kultur

Hauptartikel: Niedersächsische Küche

Landschaften und Landschaftsverbände

Nach Auflösung der Regierungsbezirke wurden zwischen dem Land Niedersachsen auf der einen Seite und den Landschaften und Landschaftsverbänden auf der anderen Seite Verträge geschlossen, nach denen diese künftig für kulturelle Belange in den jeweiligen Regionen verantwortlich sind.

Kunstgeschichte

Architektur

Baugeschichtlich bedeutsam in Niedersachsen war die Epoche der Renaissance, die sich in vielen Bauten im Stil der Weserrenaissance widerspiegelt. Eine weitere Sehenswürdigkeit sind die Gärten in Herrenhausen in Hannover – die einzig erhaltenen und nie veränderten Barockgärten der Welt.

In Osnabrück finden sich viele Gebäude des Klassizismus und der Zeit des Rokoko. Sehenswürdigkeiten sind die Altstadt mit Dom und dem Rathaus des Westfälischen Friedens, zahlreiche Steinwerke wie der Ledenhof und Fachwerkhäuser. Auch Niedersachsens größtes Barockschloss, das Schloss Osnabrück, und mit St. Katharinen das höchste mittelalterliche spätgotische Bauwerk sind hier zu sehen.

Von baugeschichtlicher und kunsthistorischer Bedeutung ist die Doppelanlage von Schloss und Benediktinerabtei Iburg in Bad Iburg. Sie weist im Rittersaal mit der Arbeit von Andrea Alovisii die einzig erhaltene Deckenmalerei in perspektivischer Scheinarchitektur nördlich der Alpen auf.

Bildende Kunst

Niedersachsen hat seit dem 19. Jahrhundert bedeutende Künstler von internationalem Rang hervorgebracht. Der populärste ist wohl Wilhelm Busch, der durch seine Bildergeschichten bekannt wurde. Weniger bekannt ist sein Werk als Landschaftsmaler: Er schuf mehr als 1.000 Gemälde, die aber erst posthum veröffentlicht wurden.

1895 kaufte der Künstler Heinrich Vogeler den Barkenhoff in Worpswede und gründete damit die Künstlerkolonie Worpswede. Diese war Heimat namhafter Künstler des deutschen Impressionismus und des Expressionismus. Die bekanntesten Künstler der ersten Generation der Kolonie waren:

Zwischen den 1920er und 1930er Jahren war der hannoversche Maler und Lyriker Kurt Schwitters in Niedersachsen tätig. Er ist der Erfinder der Merzkunst, die als Weiterentwicklung des Dadaismus gilt. Schwitters bezeichnete sich selbst nicht als Dadaist sondern als Merzkünstler, arbeitete jedoch zeitweise eng mit den Berliner Dadaisten zusammen. Seine bekanntesten Gedichte sind „An Anna Blume“ und die „Sonate in Urlauten“. Von den Nationalsozialisten als „entartet“ eingestuft, flüchtete der Künstler 1937 und kehrte nie mehr in seine Heimatstadt zurück. Eine Rekonstruktion seines berühmten Merzbaus ist im Sprengel-Museum in Hannover zu besichtigen.

Ebenfalls große Bekanntheit erlangte der jüdische Maler Felix Nussbaum (1904–1944). Als Maler der Neuen Sachlichkeit zählte er zur „Verschollenen Generation“ der um 1900 Geborenen. Viele seiner Werke thematisieren den Holocaust, dem er 1944 selbst zum Opfer fiel.

Erhebliche Bekanntheit erreichte auch der Maler, Zeichner, Graphiker und Bildhauer Kurt Sohns (1907–1990).

Der 1940 geborene Neodadaist, Performance- und Konzeptkünstler Timm Ulrichs erlangte internationale Bekanntheit. Er war unter anderem 1977 auf der documenta 6 vertreten. Im Jahr 2001 erhielt er den Niedersächsischen Staatspreis.

Niedersachsen verfügt über zwei Kunsthochschulen: die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und die Hochschule für Musik und Theater Hannover. Darüber hinaus existieren an der Fachhochschule Hannover ein auslaufender Fachbereich „Bildende Kunst“ und an der Fachhochschule Ottersberg die Studiengänge „Kunst im Sozialen. Kunsttherapie“, „Theater im Sozialen“ und „Freie Bildende Kunst“.

Museen und Kunstinstitutionen

Niedersächsisches Landesmuseum
Horst-Janssen-Museum in Oldenburg
Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück

Braunschweig

Göttingen

Hannover

Oldenburg

Osnabrück

Wolfsburg

Sonstige

Sport

Organisatorisch sind die niedersächsischen Sportvereine eng mit denjenigen aus dem Land Bremen verzahnt.

Handball

Niedersachsen beheimatet einen Handballverein der 1. Bundesliga: HSG Nordhorn-Lingen. In der 2. Handball-Bundesliga spielen der TSV Bremervörde, die HSG Varel, der OHV Aurich, der HSV Hannover Handball, die TSV Hannover-Burgdorf, der Wilhelmshavener HV und Eintracht Hildesheim (Stand: Saison 2008/2009).

In der 1. Handballbundesliga der Frauen ist außerdem der VfL Oldenburg und der Buxtehuder SV beheimatet.

Fußball

In der 1. Fußball-Bundesliga spielen die Fußballvereine Hannover 96 und der VfL Wolfsburg, in der 2. Fußball-Bundesliga der VfL Osnabrück und in der neugegründeten 3. Profiliga Eintracht Braunschweig und Kickers Emden. Populär ist daneben im Bremer Umland der SV Werder Bremen und im Hamburger Umland der HSV.

Im Frauenfußball spielt ebenfalls der VfL Wolfsburg erstklassig.

Basketball

In der ersten Basketball-Bundesliga ist Niedersachsen durch die Artland Dragons (Quakenbrück), BG 74 Göttingen, die EWE Baskets Oldenburg und die New Yorker Phantoms Braunschweig vertreten. In der 2. Bundesliga Pro A spielen die Cuxhaven BasCats, in der 2. Bundesliga Pro B die Spot Up Medien Baskets Braunschweig und die Wolfenbüttel Dukes (Stand: Saison 2007/2008).

Eishockey

Im Raum Hannover haben die Hannover Scorpions und die Hannover Indians ihre Heimat. Außerdem bekannt sind die Grizzly Adams Wolfsburg.

Wassersport

An der Küste wie auch an den großen Seen und Flüssen ist der Wassersport ebenso populär wie das Angeln. Cuxhaven ist lagebedingt eine traditionsreiche Stätte des Segelns; so war es auch mal Anlegehafen des Tall Ships' Race.

Pferdesport

Der Raum Verden (Aller), das Osnabrücker Land (hier insbesondere Hagen a. TW. und Ankum), das Oldenburger Land und das Celler Land sind bekannt als Zentren des Reitsports.

Rugby

Hannover ist eine Hochburg des Rugby. Seit 1909 wurden insgesamt 62 der 83 ausgetragenen Deutschen Meisterschaften von hannoverschen Vereinen gewonnen. Spitzenreiter ist der TSV Victoria Linden mit 20 Meistertiteln. Von 1909 bis 2005 trat – mit Ausnahme von 1913 – ein hannoverscher Verein in jedem Endspiel um die Deutsche Meisterschaft an.

Sonstige Sportarten

Niedersachsen bietet sich zum Wandern und Radfahren an. In Ostfriesland, im Emsland und im Ammerland ist das Boßeln heute noch populär.

Auszeichnungen

Die höchste Auszeichnung, die das Land Niedersachsen verleiht, ist die Niedersächsischen Landesmedaille. Für Verdienste in der Landespolitik wird der Niedersächsische Verdienstorden verliehen. Außerdem vergibt der Ministerpräsident seit 2002 den Niedersächsischen Staatspreis, der früher „Niedersachsenpreis“ hieß.

Als Literaturpreis verleiht Niedersachsen jährlich den Nicolas-Born-Preis.

Literatur

Schriftsteller

Der Roman „Im Westen nichts Neues“ (1929) begründete den weltweiten Ruhm Erich Maria Remarques, der am 22. Juni 1898 in Osnabrück geboren wurde. Er setzte sich in seinen Werken kritisch mit der deutschen Geschichte auseinander und zählt zu den meistgelesenen deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts. Er starb am 25. September 1970 in Locarno. Die Verbitterung über seine Ausbürgerung aus Deutschland überwand Remarque nie.

Von 1900 bis 1902 war der bedeutende österreichische Lyriker Rainer Maria Rilke in der Worpsweder Künstlerkolonie ansässig, wo er die Bildhauerin Clara Westhoff heiratete, mit der er 1901 eine Tochter hatte. Danach verschlug es den expressionistischen Autor nach Paris.

Der neben Rilke bedeutendste niedersächsische Schriftsteller der Moderne ist Arno Schmidt. Der avantgardistischen Schriftsteller lebte von 1958 bis zu seinem Tode 1979 in Bargfeld. Schmidt schrieb neben experimentellen Romanen wie seinem Hauptwerk „Zettel’s Traum“ auch Übersetzungen, wie etwa von James Joyce, Edgar Allan Poe oder James Fenimore Cooper.

Als einer der bedeutendsten deutschen Lyriker der 1970er Jahre gilt der 1940 in Vechta geborene und 1975 bei einem Autounfall in London verstorbene Schriftsteller Rolf Dieter Brinkmann. Seine Werke sind beeinflusst vom Nouveau Roman und der amerikanischen Beat-Generation, um deren Veröffentlichung in Deutschland er sich verdient gemacht hat.

In Nartum, Landkreis Rotenburg (Wümme) lebte Walter Kempowski von 1965 bis zu seinem Tode 2007. Er wurde vor allem durch seine stark autobiografisch geprägten Romane der Deutschen Chronik bekannt sowie durch sein Projekt Echolot, in dem er Tagebücher, Briefe und andere Alltagszeugnisse unterschiedlicher Herkunft zu collagenartigen Zeitgemälden verarbeitete.

Literaturbüros

Literaturbüros (auch Literaturhäuser) des Landes Niedersachsen gibt es in Braunschweig, Göttingen, Hannover, Lüneburg, Oldenburg und Osnabrück.

Literaturhinweise

  • Kleine Niedersächsische Literaturgeschichte in drei Bänden Von Dichterfürsten und anderen Poeten. Herausgegeben von Dirck Linck (III), Jürgen Peters (I-III) und Wilhelm Heinrich Pott (I+II). Mit Register und Literaturverzeichnis. Gebunden. 8°.
    • Band I. Zweiunddreißig Portraits von Roswitha von Gandersheim bis Johann Peter Eckermann. 256 Seiten. 38 Abb. ISBN 3-927715-29-8 (1993).
    • Band II. Siebenunddreißig Portraits von Stendhal bis Arno Schmidt. 288 Seiten. 40 Abb. ISBN 3-927715-31-X (1994).
    • Band III. Fünfundvierzig Portraits von Arno Schmidt bis Hans Pleschinski. Mit Fotografien von Isolde Ohlbaum, Brigitte Friedrich u. a. 336 Seiten. 60 Abb. ISBN 3-927715-30-1 (1996) »Geschichten, gesetzt aus Poetenleben, wissenschaftlich fundiert und erzählerisch aufbereitet zu einer Geschichte von Lebenden.« (NDR, Wolfgang Hausmann)
  • Hans Patze (Begr.): Geschichte Niedersachsen. 7 Bände. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1977. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, 36)
  • Jörg Bogumil, Steffen Kottmann: Verwaltungsstrukturreform – die Abschaffung der Bezirksregierungen in Niedersachsen. Schriftenreihe der Stiftung Westfalen-Initiative, Band 11. Ibbenbürener Vereinsdruckerei, Ibbenbüren 2006, ISBN 3-932959-48-5. Link.
  • Bernd U. Hucker: Niedersächsische Geschichte. ISBN 3-89244-223-1.
  • Hans-Jürgen Häßler: Ur- und Frühgeschichte in Niedersachsen. ISBN 3-933203-61-9.
  • Niedersachsen. Zeitschrift für Kultur, Geschichte, Heimat und Natur seit 1895. (Hrsg.: Niedersächsischer Heimatbund e. V.), erscheint vierteljährlich zzgl. 1 Themenheft, Wildeshausen 2004 ff.
  • Dietrich Steckhan: Niedersachsen. Landeskunde und Landesentwicklung. (Hrsg.: Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Bildungstechnologie [Landesbildstelle]), Hannover1980, 269 S. m. zahlr. Abb. (darin: zahlr. Luftbildaufnahmen)
  • Ingo Helm u. Christoph Weinert: Die Geschichte Norddeutschlands. Hamburg 2005, 352 S. m. zahlr. Abb.; ISBN 3-455-09520-8.
  • Dieter Brosius: Niedersachsen. Das Land und seine Geschichte in Bildern, Texten und Dokumenten. Hamburg 2006, 264 S. m. zahlr. Abb.; ISBN 3-8319-0265-8.
  • Herbert Obenaus (Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel): Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Band 1 und 2, Göttingen, 2005, 1668 S.

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. arbeitsagentur.de: Schnellübersichten, abgerufen im April 2009
  2. Bund der Steuerzahler Niedersachsen und Bremen e. V.
  3. a b siehe Text Gesetz zur Modernisierung der Verwaltung in Niedersachsen vom 5. November 2004 (Nds. GVBl. S. 394–401), siehe dort Artikel 1 Gesetz zur Auflösung der Bezirksregierungen
  4. Drei Quellen-Verlag GmbH (Hrsg.): Personen und Positionen. In: rundblick Nord-Report. Jahrgang 2008, Nr. 038, Hannover 27. Februar 2008, S. 2. 
  5. Regionales BIP je Einwohner in der EU27 im Jahr 2005, Eurostat (PDF)
  6. Das Niedersächsisches Verwaltungsverfahrensgesetz (NVwVfG) verweist in § 1 (1) auf das Verwaltungsverfahrensgesetz des Bundes: Für die öffentlich-rechtliche Verwaltungstätigkeit der Behörden des Landes, der Gemeinden, der Landkreise und der sonstigen der Aufsicht des Landes unterstehenden Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts gelten die Vorschriften des Verwaltungsverfahrensgesetzes (VwVfG) in der Fassung vom 23. Januar 2003 (BGBl. I S. 102) mit Ausnahme der §§ 1, 2, 61 Abs. 2, §§ 100 bis 101 sowie die Vorschriften dieses Gesetzes. Im VwVfG heißt es in § 23 (1): Die Amtssprache ist deutsch.
  7. Siehe auf der Internetseite des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration.
  8. Diözesanmuseum
  9. Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum
  10. Kulturgeschichtliches Museum
  11. Museum am Schölerberg

52.7562439.3933117Koordinaten: 52° 45′ N, 9° 24′ O


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