Nisam ol-Molk

Nisam ol-Molk

Nizam al-Mulk Abu Ali al-Hasan ibn Ali ibn Ishaq at-Tusi (arabischنظام الملك، أبو علي الحسن بن علي بن إسحاق الطوسي‎, DMG Niẓām al-Mulk Abū ʿAlī al-Ḥasan ibn ʿAlī ibn Isḥāq aṭ-Ṭūsī; persischخواجه نظام‌الملک طوسیChodscha Nizam-al-Mulk Tusi; * 10. April 1018, † 14. Oktober 1092) war ein berühmter persischer Wesir unter den Seldschuken-Sultanen Alp Arslan und Malik Schah.

Nizam al-Mulk wurde in Radkan bei Tūs in Chorasan geboren, seine Vater diente den Ghaznawiden als Finanzbeamter. Über seine Jugend ist nur wenig bekannt. Als die Seldschuken Chorasan im Jahre 1040 eroberten, floh Nizam al-Mulks Vater nach Ghazna. Nizam al-Mulk erhielt dort wahrscheinlich Arbeit innerhalb des Regierungsapparates. Er trat um das Jahr 1043 in die Dienste der Seldschuken und wurde 1063 von Alp Arslan zum Wesir berufen.

Durch Nizam al-Mulks Politik erreichten die Seldschuken eine wirtschaftliche, kulturelle und wissenschaftliche Blüte. Er gründete eine Reihe von Medresen, nach seinem Titel Nizāmīya genannt, an die er die größten Gelehrten seiner Zeit berief. Die bedeutendste Nizāmīya befand sich in Bagdad, weitere unter anderem in Isfahan, Nischapur, Mossul, Basra und Herat. Nizam al-Mulk verfasste das Siyāsat-nāme, das „Buch der Staatskunst“.

Seine Ermordung durch einen ismailitischen Assassinen und der kurz darauf folgende Tod Malik Schahs leiteten das Ende der Großseldschuken ein.

Werke

  • Nizāmulmulk: Siyāsatnāma : Gedanken und Geschichten. Zum ersten Male aus dem Persischen ins Dt. übertr. u. eingel. von Karl Emil Schabinger von Schowingen. Freiburg / München : Alber, 1960

Literatur

  • Monika Gronke: Geschichte Irans. Von der Islamisierung bis zur Gegenwart., München 2003, ISBN 3-406-48021-7
  • Niẓām al-Mulk. In: Encyclopedia of Islam, VIII:69b, Leiden 2003, ISBN 90-04-09834-8

Weblinks


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