No-Frills

No-Frills

Das No-frills-Konzept ist ein Begriff aus der Wirtschaft und beschreibt eine der verschiedenen Maßnahmen, mit denen Unternehmen ihre Kosten senken. No frills (englisch) bedeutet in etwa ohne Schnickschnack, d. h. durch Weglassen von nicht essentiellen Teilen einer Ware oder Dienstleistung können die Kosten des Herstellers derart gesenkt werden, dass die Verkaufspreise gegenüber vergleichbaren Angeboten deutlich niedriger liegen.

Ursprünglich wurde das Konzept vor allem von Supermärkten umgesetzt. Später folgten diesem Vorbild Billigfluggesellschaften (Low-Cost Carrier) sowie verschiedene Mobilfunk-Discounter.

Inhaltsverzeichnis

Fluglinien

Ryanair Boeing 737-200

Mit dem No-frills-Konzept erreichen es die Billigfluglinien, niedrigere Preise als die traditionellen Fluggesellschaften anzubieten.

Für den Fluggast sichtbar sind im Vergleich zum herkömmlichen Linienflug oder Charterflug zum Beispiel, dass Tageszeitungen, Mahlzeiten und Getränke nicht gratis, sondern gegen Bezahlung erhältlich sind.

Weitere Maßnahmen zur Kostensenkung sind die Benutzung von Sekundärflughäfen, der Verzicht auf Umsteigeverbindungen und der ausschließliche Direktvertrieb über das Internet. Entscheidend sind aber vor allem interne operative No-frills-Konzepte wie die nicht vorhandene Verbindung zu IATA und BSP sowie die optimierte Strecken- und Umlaufplanung und ein dadurch mögliches intensives Yield-Management.

Da viele Fluggesellschaften unterschiedliche Elemente des No-frills-Konzeptes in unterschiedlichem Umfang umsetzen, ist es heute oft problematisch, eine klare Zuordnung einer Fluggesellschaft zur Kategorie der No-Frills Carrier zu treffen.

Eine Übersicht über alle Einsparkonzepte findet sich im Artikel Billigfluggesellschaft.

Mobilfunkanbieter

Seit 2004 drängen immer mehr Mobilfunk-Discounter auf den Markt. Meist sind sie von großen Mobilfunkunternehmen gegründete Subunternehmen, die deren Mobilfunknetze mitbenutzen. Anders als bei klassischen Mobilfunkbetreibern erfolgt die Abwicklung ausschließlich per Internet und Telefon, es gibt keine subventionierten Handys, keine Filialen oder Händler. Das Gebührenschema ist bewusst einfach gehalten, es gibt nur einen Minutenpreis in alle Netze und zu jeder Zeit. Allerdings sind Roaming, 0190/0900-Service-Nummern und Sonderleistungen oft teuer und die Taktung eher ungünstig.

Banken und Broker

Ähnlich wie bei den Mobilfunkanbietern gibt es inzwischen auch Banken und andere Finanzdienstleister die mit einer Pauschalgebühr (Flatrate für Wertpapierorder) neue Kunden überzeugen wollen.

Supermärkte

Bei Supermärkten zeigt sich das No-frills-Konzept in Filialen mit verringertem Warenangebot und eher spärlicher Ausstattung. Die Ware wird oft direkt von der Palette verkauft.

Hotels

No-frills-Hotels versuchen, unter Weglassung von kostspieligen Details, teilweise in personalintensiven Bereichen, dem Kunden eine preiswerte und doch einigermaßen bequeme Übernachtung zu bieten. Beispiele hierfür sind die B&B Hotels oder die Etap-Hotels der Marke Accor. Gespart werden kann in folgenden Bereichen:

  • Auf die Mini-Bar im Zimmer wird verzichtet. Getränke gibt es am Automaten.
  • Das Frühstück gibt es in Form von Selbstbedienung.
  • Zugang zum Zimmer über Zifferncode.

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