Noda Seiko

Noda Seiko

Seiko Noda (jap. 野田 聖子, Noda Seiko; * 3. September 1960 in Kitakyūshū, Präfektur Fukuoka als Seiko Shima (島 聖子, Shima Seiko)) ist eine japanische Politikerin der Liberaldemokratischen Partei (LDP), Abgeordnete des Shūgiin, des Unterhauses, und seit August 2008 Staatsministerin für Lebensmittelsicherheit, Wissenschaft und Technologie, Verbraucherschutz und Raumfahrt im Kabinett. Sie gehört innerparteilich derzeit keiner Faktion an.

Leben

Noda wurde als älteste Tochter eines Nippon-Steel-Angestellten geboren, ihr Groß- und späterer Adoptivvater Uichi war Abgeordneter des Shūgiin aus der Präfektur Gifu und ehemaliger Bauminister. Nach dem Besuch der Futaba- und Jonesville-Oberschulen in Ōta und Jonesville studierte sie Vergleichende Kulturwissenschaft an der Sophia-Universität. Nach ihrem Abschluss 1983 arbeitete sie zunächst für Teikoku Hotel (Imperial Hotel). Ein Jahr später wurde sie von ihrem Großvater adoptiert und nahm den Namen Noda an.

1986 wurde Noda in das Präfekturparlament von Gifu gewählt. 1990 kandidierte sie als Unabhängige erstmals für das Shūgiin, wurde aber erst bei der folgenden Wahl 1993 als LDP-Kandidatin im 1. Wahlkreis Gifu gewählt. Sie wurde seither viermal wiedergewählt, seit 1996 im neuen Einzelwahlkreis Gifu 1. Innerparteilich schloss sie sich zunächst der Kōmoto-Faktion, der heutigen Kōmura-Faktion, an.

1996 war Noda parlamentarische Staatssektretärin (seimujikan) im Postministerium unter Premierminister Ryūtarō Hashimoto. 1998 berief sie Keizō Obuchi zur Postministerin. 2005 stellte sie sich gegen die von Jun’ichirō Koizumi betriebene Privatisierung der Staatspost, stimmte gegen das Privatisierungsgesetz und musste bei den resultierenden Neuwahlen ohne die Unterstützung der LDP antreten. Koizumi stellte als „Attentäter“-Kandidatin Yukari Satō gegen Noda auf[1], die jedoch mit 96.985 zu 81.189 Stimmen siegreich blieb.

2006 kehrte Noda in die LDP zurück, schloss sich dort aber keiner Faktion an.[2] 2008 setzte sie sich in einer von den Medien als „Kampf der Madonnen“ titulierten erneuten Duell mit Satō um die LDP-Kandidatur im 1. Wahlkreis Gifu durch.[3] Im August desselben Jahres berief sie Premierminister Yasuo Fukuda bei einer Kabinettsumbildung als eine von zwei Frauen zur Staatsministerin.

Noda war von 2001 bis 2007 mit dem Shūgiin-Abgeordneten Yōsuke Tsuruho (Konservative Partei; später LDP, Nikai-Faktion) verheiratet.

Einzelnachweise

  1. Tetsushi Kajimoto: Sato, Noda in desperate battle. In: The Japan Times Online. 9. September 2005. Abgerufen am 3. August 2008. (en)
  2. 17 'postal rebels' to return to LDP fold. In: The Japan Times Online. 15. Oktober 2006. Abgerufen am 3. August 2008. (en)
  3. Masami Itō: Noda wins 'madonna' turf war as LDP shunts Sato to Tokyo. One-time Koizumi 'assassin' candidate agrees to yield.. In: The Japan Times Online. 9. Februar 2008. Abgerufen am 3. August 2008. (en)

Weblinks


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