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Das NONAM, Nordamerika Native Museum - Indianer und Inuit Kulturen in Zürich ist ein Völkerkundemuseum zur Kunst und Kultur der nordamerikanischen Indianervölker sowie der Inuit.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das NONAM basiert auf der ehemals privaten Sammlung Hotz. Die Stadt Zürich erwarb die Sammlung und präsentierte sie ab 1963 im neu erschaffenen Indianermuseum in einem Schulhaus in Zürich Aussersihl. Bis 1977 stand das Museum unter der Leitung von Gottfried Hotz. Sein Nachfolger Hans Läng baute die Sammlung weiter aus.
Seit Längs altersbedingtem Rücktritt im April 1993 ist die Pädagogin und Ethnologin Denise Daenzer die leitende Kuratorin. Als stellvertretende Leiterin und Kuratorin wirkt Karin Isernhagen.
Seit 1993 werden die Wechselausstellungen aus dem Fundus der Sammlung durch thematische Sonderausstellungen ergänzt. 2003 wurde das Indianermuseum in Nordamerika Native Museum umbenannt. Gleichzeitig bezog es grössere Räumlichkeiten an der Seefeldstr. 317 beim Bahnhof Tiefenbrunnen. Dank der größeren Ausstellungsfläche können jeweils eine Wechselausstellung und zusätzlich eine oder zwei Sonderausstellungen im Jahr gezeigt werden. Der Neubau eines Pavillons über dem Empfangsgebäude im Winter 2008/2009 ermöglicht Kulturprogramme, Workshops und Angebote der Museumspädagogik.
Der neue Name des Museums NONAM, Nordamerika Native Museum - Indianer und Inuit Kulturen soll die Arbeitsbereiche des Museums verdeutlichen.
Finanzierung
Das Museum wird zum grössten Teil noch immer von der Stadt Zürich getragen. Der Förderverein Amerindias unterstützt Veranstaltungen, Führungen, Kurse und Workshops sowie Reise- und Aufenthaltskosten von indigenen Gästen. Stiftungen und Firmen leisten punktuelle finanzielle Beiträge.
Ausstellung aus Anlass des 200. Geburtstages von Karl Bodmer
Karl Bodmer wurde am 11. Februar 1809 in Zürich geboren. Die Stadt Zürich ehrt ihn vom 8. Februar bis 9. August 2009 mit einer Sonderausstellung in dem "NONAM, Nordamerika Native Museum - Indianer und Inuit Kulturen".
Die Ausstellung mit der Bezeichnung «Karl Bodmer – ein Schweizer Künstler in Amerika» zeigt sämtliche Drucke (zum Teil in verschiedenen Versionen) aus dem Werk Reise in das innere Nord-America in den Jahren 1832 bis 1834.
Hinzu kommen wertvolle Exponate von dieser Amerikareise aus der Sammlung des Prinzen Maximilian zu Wied-Neuwied, die das Linden-Museum in Stuttgart und das Ethnologische Museum in Berlin als Leihgaben zur Verfügung stellen.
Damit dürfte dies die umfassendste Ausstellung zu Karl Bodmer sein, die je in Europa gezeigt wurde. Sie wird durch einen Katalog ergänzt, der die ausgestellten Bilder und Objekte behandelt und darüberhinausgehende grundlegende Beiträge enthält.
Der Kurator der Ausstellung ist der Amerikanist und Bodmer-Spezialist Professor Hartwig Isernhagen aus Basel.
Literatur
- Denise Daenzer und Tina Wodiunig: Indianermuseum der Stadt Zürich. Prestel-Museumsführer. Prestel-Verlag, München und New York 1996. ISBN 3-7913-1635-4
- Nordamerika Native Museum Zürich: Karl Bodmer. A Swiss Artist in America 1809-1893. Ein Schweizer Künstler in Amerika. Scheidegger & Spiess, Zürich 2009. ISBN 978-3-85881-236-0 (Text: deutsch und englisch).
Weblinks
47.34758.5647222222222Koordinaten: 47° 20′ 51″ N, 8° 33′ 53″ O; CH1903: (685089 / 244682)
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