- Nora Marie Tschirner
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Nora Marie Tschirner (* 12. Juni 1981 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin und Moderatorin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nora Tschirner wurde in der DDR als Tochter des Dokumentarfilm-Regisseurs Joachim Tschirner und der Hörfunk-Journalistin Waltraud Tschirner geboren. Sie wuchs zusammen mit ihren beiden älteren Brüdern im Ost-Berliner Stadtteil Pankow auf. Nach der Grundschule besuchte sie zunächst das John-Lennon-Gymnasium in Berlin-Mitte, ebenso wie Sarah Kuttner, mit der sie noch heute eine enge Freundschaft verbindet.[1] Auf der Rosa-Luxemburg-Oberschule machte Tschirner schließlich ihr Abitur.[2] In der Schule engagierte sie sich in verschiedenen Theatergruppen. Das verhalf ihr nicht nur zur Teilnahme an Schultheater-Wettbewerben in Mühlhausen/Thüringen und Magdeburg, sondern 1997 auch zu einer ersten Fernsehrolle in der ZDF-Kinderserie Achterbahn in der Folge Der Ferienjob. Sie spricht fließend Englisch, Russisch und Spanisch.[3]
Tschirner setzt sich für die „Dritte Welt“ ein und fordert in Spots wie Deine Stimme gegen Armut Menschen zu sozialem Engagement auf.[4]
Moderatorenkarriere
Im Jahr 2001 bewarb sie sich erfolgreich bei einem Casting als Moderatorin für MTV, wo sie seit April 2001 moderiert. Seit Anfang 2004 moderiert sie außerdem in unregelmäßigen Abständen die Sendung Blue Moon bei Radio Fritz (RBB) mit Stephan Michme. Ab 2004 trat sie neben Christian Ulmen in dessen Show Ulmens Auftrag bei MTV auf. Im Jahr 2007 moderierte sie die First Steps Awards.
Schauspielkarriere
Ihre schauspielerische Karriere begann sie mit einer Nebenrolle in Conny Walters Wie Feuer und Flamme (2001) und der weiblichen Hauptrolle in der ARD-Vorabendserie Sternenfänger (2002). 2003 spielte sie an der Seite von Matthias Schweighöfer in Soloalbum, der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Benjamin von Stuckrad-Barre. 2005 spielte sie in Anno Sauls Kebab Connection mit. Zudem spielte sie diverse Nebenrollen in mehreren Fernsehserien, darunter Ein starkes Team und Abschnitt 40. Sie spielte neben Christian Ulmen die weibliche Hauptrolle im Kinofilm FC Venus – Elf Paare müsst ihr sein. 2006 drehte sie die Science-Fiction-Serie Ijon Tichy: Raumpilot für das ZDF, eine Verfilmung von Stanisław Lems Sterntagebüchern, die mit dem deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet und für den Grimme-Preis nominiert wurde. 2007 übernahm sie die Rolle als Til Schweigers Widerpart in der romantischen Komödie Keinohrhasen, die am 20. Dezember 2007 ins Kino kam. Dafür erhielt sie einen Bambi in der Kategorie Film National.[5]
Nora Tschirner ist an einigen Theaterprojekten beteiligt. Sie ist zudem an den Liedern Das ewige Date und Küss mich schnell bevor Du platzt aus dem Album Brichst du mir das Herz, dann brech ich dir die Beine von Olli Schulz und der Hund Marie beteiligt.
Filmografie
Fernsehen
- 2002: Sternenfänger (Serie) – Paula Behringer
- 2004: Sicherheitsstufe 1, Ein starkes Team
- 2004: Ulmens Auftrag
- 2005: Nichts geht mehr (13th Street Shocking Short)
- 2006: Die ProSieben Märchenstunde, Hans im Glück als Azubi-Hexe „Rabea“
- 2007: Ijon Tichy: Raumpilot (6-tlg. Sci-fi Serie)
- 2007: Das letzte Stück Himmel
Kino
- 2001: Wie Feuer und Flamme – Anya
- 2003: Soloalbum – Katharina
- 2005: Kebab Connection – Titzi
- 2006: FC Venus – Elf Paare müsst ihr sein
- 2006: Asterix und die Wikinger (Synchronisation von „Abba“)
- 2006: Das Konklave
- 2006: Alice im Niemandsland
- 2007: Keinohrhasen
- 2008: La noche que dejó de llover
- 2009: Mord ist mein Geschäft, Liebling
- 2009: Vorstadtkrokodile
Auszeichnungen
- 2008:
- Deutscher Comedypreis in der Kategorie Beste Schauspielerin
- Undine Award als Beste jugendliche Komödiantin in Keinohrhasen
- 2009:
- Jupiter als Beste Darstellerin Deutschland in Keinohrhasen
Weblinks
- Nora Tschirner in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Presse
- „Ich war keine gute Küsserin“, Interview, RUND, 26. April 2006
- „Ich werde häufig für doof gehalten“, Interview, Der Spiegel, 23. Mai 2005
- Die schöne, leichte Schwere, Interview & Reportage, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1. Mai 2005
- „Ostkinder sind sozialer“, Interview, Süddeutsche Zeitung, 9. April 2005
Einzelnachweise
- ↑ Gala, Nr. 52, 20. Dezember 2007, S. 74.
- ↑ SZ-Magazin, 09/2004, S. 5ff.
- ↑ VANITY FACES
- ↑ Nora Tschirner, Deine Stimme gegen Armut
- ↑ Zweiohrbambi, Vanity Fair, 28. November 2008
Personendaten NAME Tschirner, Nora Marie KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin und Moderatorin GEBURTSDATUM 12. Juni 1981 GEBURTSORT Berlin, DDR
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