Nordwestliche Hawaiische Inseln

Nordwestliche Hawaiische Inseln
Lage im Pazifik
englische Karte der Hawaii-Inselkette

Die Nordwestlichen Hawaiʻi-Inseln oder Inseln unter dem Winde (Hawaiʻi) (abgekürzt NWHI, engl.: Northwestern Hawaiʻian Islands oder Leeward Islands) stellen eine Kette kleiner Inseln, Atolle und Korallenriffe im Pazifik dar.

Sie liegen nordwestlich der zu den Hauptinseln (engl.: Southeastern Hawaiʻian Islands oder Windward Islands) gehörenden Inseln Kauaʻi und Niʻihau und gehören mit Ausnahme der Midwayinseln, welche ein sogenanntes nicht inkorporiertes Territorium der USA darstellen, zum US-Bundesstaat Hawaiʻi. Verwaltungsmäßig werden sie dem Honolulu County zugeordnet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Nordwestlichen Hawaiʻi-Inseln erstrecken sich im Pazifischen Ozean auf etwa 25° nördlicher Breite über eine Länge von angenähert 2.000 Kilometern von etwa 161° westlicher Länge bis zur Datumsgrenze bei 180° Länge.

Die gesamte Landfläche aller Inseln beträgt nur etwa 14,3 km², wovon fast die Hälfte (6,2 km² [1]) auf die Midwayinseln entfällt.

Zur Inselkette gehören in geografischer Reihenfolge von Südost nach Nordwest:

Nihoa Moku Manu 0,7 km² 1 Insel unbewohnt
Neckerinsel Mokumanamana 0,183 km² 1 Insel unbewohnt
French Frigate Shoals Kānemilohaʻi 0,25 km² 12 Inseln unbewohnt
Gardner Pinnacles Pūhāhonu 0,024 km² 2 Inseln unbewohnt
Maroriff Nalukakala 0,004 km² - unbewohnt
Laysan Kauō 4,114 km² 1 Insel unbewohnt
Lisianski Papaʻāpoho 1,556 km² 1 Insel unbewohnt
Pearl-und-Hermes-Atoll Holoikauaua 0,36 km² 6 Inseln unbewohnt
Midway-Atoll Pihemanu 6,2 km² 2 Hauptinseln 40 Einwohner
(Wissenschaftler)
Kure-Atoll Mokupāpapa 0,86 km² 2 Inseln unbewohnt

Geologie

Die Inselkette ist vulkanischen Ursprungs und Teil der sich von Alaska nach Hawaiʻi erstreckenden Hawaii–Emperor-Kette. Sie ist aus dem gleichen vulkanischen Hotspot hervorgegangen, der auch die hawaiischen Hauptinseln geformt hat und für das Wachstum der größten Insel Hawaiʻi (Big Island) im Südosten des Archipels verantwortlich ist.

Während Big Island noch im Wachstum begriffen ist, sind sämtliche Inseln im Nordwesten bereits wieder am Schrumpfen. Somit nimmt die Höhe der Nordwestlichen Hawaii-Inseln von Südost nach Nordwest in der Regel ab, nordwestlich des Kure-Atolls existieren dann nur noch sogenannte Seamounts.

Bevölkerung

Nihoa und Necker weisen Zeugnisse einer frühen hawaiischen Besiedlung auf, waren zum Zeitpunkt der Entdeckung durch Europäer jedoch unbewohnt. Die Inseln haben heute keine permanente Bevölkerung, auf den Midwayinseln halten sich jedoch etwa 40 Bewohner[1], zumeist wissenschaftliches Personal, auf.

Naturschutz

Wegen des dramatischen Rückgangs der Vogelbestände wurden bereits am 3. Februar 1909 sämtliche, nordwestliche Hawaiʻi-Inseln mit Ausnahme Midways von US-Präsident Theodore Roosevelt zum Vogelschutzgebiet Hawaiian Islands Bird Reservation erklärt. Die Midwayinseln wurden am 31. Oktober 1996, nach Abzug des Militärs, ein Teil des Pacific Island Wildlife Refuge Complexes.

Nachdem die Inselkette und ihre umliegenden Gewässer im Jahr 2002, nun inklusive Midways, zu einem National Marine Sanctuary erklärt wurden, proklamierte George W. Bush sie am 15. Juni 2006 zum Papahānaumokuākea Marine National Monument. Das National Monument umfasst mehr als 362.000 km² und ist somit das derzeit größte Meeres-Naturschutzgebiet der Welt.[2] Die Inseln dürfen heute nur mit besonderer Genehmigung des U.S. Fish & Wildlife Services zu wissenschaftlichen Zwecken betreten werden.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • David Liittschwager und Susan Middleton, Das andere Hawaii, National Geographic Deutschland, G+J Verlag, Okt. 2005, S.136-56.

Quellen

  1. a b CIA World Factbook - Midway Atoll (englisch)
  2. Establishment of the Northwestern Hawaiian Islands Marine National Monument (englisch)

26-170.57Koordinaten: 26° 0′ N, 170° 30′ W


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