- Norman Lockyer
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Sir Joseph Norman Lockyer (* 17. Mai 1836 in Rugby, Warwickshire; † 16. August 1920 in Salcombe Regis, Devonshire) war englischer Astronom und gilt als einer der Pioniere der modernen Astrophysik und Begründer der Archäoastronomie.
Inhaltsverzeichnis
Lebenslauf
Joseph Norman Lockyer wird 1857 Beamter im Britischen Kriegsministerium. Nach einer Veröffentlichung zur Marstopographie wird er 1862 Mitglied der Royal Astronomical Society. 1866 macht er eine Spektralanalyse von Sonnenflecken. Lockyer entdeckt 1868 zeitgleich aber unabhängig mit dem Franzosen Jules Janssen eine unbekannte Linie im Sonnenspektrum. Das bis dahin unbekannte Element wird Helium genannt.
1869 gründet Lockyer das Wissenschaftsmagazins Nature, welches bis heute existiert. Lockyer bleibt 50 Jahr lang Herausgeber. Er wird 1870 zum Sekretär der Royal Commission on scientific instruction and the advancement of science ernannt und unternimmt eine Sonnenfinsternisexpedition nach Sizilien. 1871 erfolgt seine Ernennung zum assistant commissioner. Im Jahr 1872 reist Lockyer zu einer Sonnenfinsternisexpedition nach Indien.
Joseph Norman Lockyer wird 1881 Professor für Astronomie am „Royal College of Science“ (heute Teil des Imperial College). Er reist 1882 nach Afrika zu einer weiteren Sonnenfinsternisexpedition. Er wird 1885 Direktor des neu gegründeten Sonnenobservatoriums in South Kensington, was er bis 1913 blieb. 1912 gründete er auch ein eigenes Observatorium in Salcombe Hill in Sidcombe in Devon. Lockyer wendet 1887 den Dopplereffekts zur Bestimmung der Rotationsperiode der Sonne an und erstellt eine Theorie zur Sternentwicklung. Er wird 1892 Vizepräsident der Royal Society.
Bekannt ist als einer der frühesten Vertreter der Archäoastronomie. Nachdem ihm auf einer Griechenlandreise 1890 die Ost-West Ausrichtung vieler Tempel auffiel überpüfte er die astronomische Ausrichtung systematisch auch in Ägypten und fand z.B. am Amun-Tempel in Karnak eine Ausrichtung zum Sonnenaufgang am Mittsommertag. Weitere Ausrichtungen fand er zum Stern Sirius in Ägypten. Lockyer veröffentlichte seine Beobachtungen 1894 in seinem Buch „The Dawn of Astronomy“. 1901 bestimmt er das Alters von Stonehenge auf das Jahr 1680 v. Chr. Er nahm an, das der sogenannte Heel-Stone genau auf den Sonnenaufgang am Mittsommertag ausgerichtet war und berechnete die Verschiebung der Sonnenaufgangs-Richtung aufgrund der Präzessionsbewegung der Erdachse. Er machte dabei aber einige Fehler. Ein Alter von rund 1800 v. Chr. wurde 1952 durch die Radiokarbonmethode bestätigt.[1] Er hielt aber Stonehenge nicht für eine „Rechenmaschine“ oder eine Anlage zur Bestimmung von Kalenderdaten wie später Gerald Hawkins in den 1960er Jahren, sondern glaubte, das es ein Tempel zur Feier des keltischen Mai-Festes war.
Viele weitere Theorien von Lockyer waren falsch oder überdauerten nicht lange.
Werke (Auswahl)
- Elementary lessons in astronomy. London (1868)
- Spectrum analysis as applied to the sun. (1872)
- The spectroscope and its applications. (1873)
- Why the earths chemistry is as it is. (1877)
- Report to the committee on solar physics on the basic lines common to spots and protuberances. (1880)
- Meteoric hypothesis. (1890)
- Rules of golf. (1896)
- Total eclipse of the sun, May 28, 1900. (1902)
Weblinks
PND: Datensatz zu Joseph Norman Lockyer bei der DNB – Keine Treffer im DNB-OPAC, 4. Mai 2009 Verweise
- ↑ Lockyer, F. C. Penrose: An attempt to ascertain the date of the original construction of Stonehenge,Proceedings of the Royal Society of London, Bd.69, 1901, S. 137-147. Stonehenge and Other British Monuments Astronomically Considered, 1906
Personendaten NAME Lockyer, Joseph Norman KURZBESCHREIBUNG englischer Astronom GEBURTSDATUM 17. Mai 1836 GEBURTSORT Rugby, Warwickshire STERBEDATUM 16. August 1920 STERBEORT Salcombe Regis, Devonshire
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