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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Breisgau-Hochschwarzwald Höhe: 265 m ü. NN Fläche: 37,8 km² Einwohner: 7166 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 190 Einwohner je km² Postleitzahl: 79238 Vorwahl: 07633 Kfz-Kennzeichen: FR Gemeindeschlüssel: 08 3 15 131 Gemeindegliederung: 5 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Jengerstraße 6
79238 EhrenkirchenWebpräsenz: Bürgermeister: Thomas Breig Lage der Gemeinde Ehrenkirchen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald Ehrenkirchen ist eine Gemeinde etwa 13 km südlich von Freiburg im Breisgau am Rande des Markgräflerlandes.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde liegt in der Oberrheinischen Tiefebene in 215 bis 916 Meter Höhe und umfasst daneben die südlichen Bereiche des Batzenbergs, Schneckentals, Hohfirsts und Hexentals. Die östlichen Teile der Gemarkung sind hauptsächlich bewaldet und liegen im Schwarzwald.
Gemeindegliederung
Ehrenkirchen besteht aus den am 1. April 1973 vereinigten ehemaligen Gemeinden Ehrenstetten und Kirchhofen. Am 1. Januar 1974 wurde Offnadingen, am 1. April 1974 Scherzingen und am 1. Oktober 1974 Norsingen eingemeindet. Zur Gemeinde Ehrenstetten in den Grenzen vom 30. März 1973 gehören das Dorf Ehrenstetten, der Weiler Gütighofen (tw. auch zu Bollschweil), die Höfe Felsenmühle, Kohlerhöfe und Lettenhof und der Wohnplatz Hintere Hattenmühle. Zur ehemaligen Gemeinde Kirchhofen gehören das Dorf Kirchhofen und die Weiler Oberambringen und Unterambringen. Als neuer Ortsteil kam nach 2000 das Gewerbegebiet Niedermatten westlich von Unterambringen hinzu. Zu den ehemaligen Gemeinden Norsingen, Offnadingen und Scherzingen gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. In der Gemarkung Ehrenstetten liegen die abgegangenen Ortschaften Hartberg und Wolfsberg. In der Gemarkung Kirchhofen liegen die abgegangenen Ortschaften Edighofen, das möglicherweise mit dem abgegangenen Egishofen identisch ist, sowie Seringen und Zeringgraben. In der Gemarkung Offnadingen deuten Gräber aus der Merowingerzeit auf eine abgegangene Ortschaft hin.[2]
Geschichte
Bereits in der Steinzeit lebten in den „Teufelsküche“ genannten Höhlen bei Gütighofen Menschen. Ambringen, heute zu Kirchhofen gehörend, wurde 881 urkundlich erwähnt. Im Zuge der Gemeindereform 1973/74 schlossen sich die früher selbstständigen Gemeinden Ehrenstetten, Kirchhofen, Norsingen, Offnadingen und Scherzingen zur Gemeinde Ehrenkirchen zusammen.
Geschichte Ehrenstetten
Die Höhlen der Rentierjäger am Ölberg bei Gütighofen aus der älteren Steinzeit sowie die Alemannengräber am Gebirgsrand des Schwarzwaldes sind Zeugen einer frühen Besiedelung. Ehrenstetten wird erstmals im Jahre 1139 urkundlich erwähnt. Am 10. August 1418 erhielt Ehrenstetten von Kaiser Sigismund das Jahrmarktsrecht verliehen. 1842 wurde Ehrenstetten als Gemeinde selbstständig.
siehe auch Wallburg Kegelriss, RödelsburgGeschichte Kirchhofen
Den ersten Hinweis einer Besiedelung Kirchhofens finden wir im Jahre 805. Der Name Kirchhofen wird erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1087 erwähnt. Als Wallfahrtsort und Sitz der Lehnsherren war Kirchhofen im Mittelalter der Mittelpunkt für eine größere Anzahl umliegender Orte. Eine Reihe von Adelsgeschlechtern des Breisgaues waren nacheinander Lehnsherren der Herrschaft Kirchhofen.
Die relativ große regionale Bedeutung Kirchhofens während des Mittelalters zeigt sich noch heute in der gegenüber den Nachbarorten in der Regel deutlich größeren Ausdehnung der Kirchhofer Gemarkung, die nach Norden im Schneckental bis kurz vor Pfaffenweiler reicht, im Westen bis zur B3 kurz vor Offnadingen und im Süden bis zur Umgehungsstraße und damit der Grenze der Bebauung von Bad Krozingen. Im Schwarzwald in der östlichen Ehrenkirchener Gemarkung liegen außerdem zwei große Exklaven des Kirchhofer Banns. Auf dem Hohfirst ist es der Kirchhofer und nicht etwa der Ehrenstetter Bann, der bis zum Hohebannstein reicht.
Während des Dreißigjährigen Krieges massakrierten schwedische Truppen am 18. Juni 1633 einen Großteil der männlichen Bevölkerung von Kirchhofen. Insgesamt wurden dabei rund 300 Bauern aus Kirchhofen, Ehrenstetten und Pfaffenweiler als angebliche Rebellen niedergemetzelt
siehe auch FeimlisburgGeschichte Norsingen
Alemannische Gründungen am Batzenberg weisen auf eine frühe Besiedelung Norsingens hin. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1242. Norsingen gehörte ursprünglich zum Kloster St. Gallen, kam dann als Lehen an die Herren von Staufen, nach deren Aussterben (1602) das Lehen von St. Gallen wieder eingezogen wurde.
Geschichte Scherzingen
Alemannische Gräberfunde wiesen ebenfalls auf eine frühe Besiedlung Scherzingens hin. Die erste urkundliche Erwähnung von Scherzingen stammt aus dem Jahre 1111. Der Ort hieß damals Scersingen. Von 1111 bis 1152 ist in Scherzingen ein Ortsadel bezeugt. Das Dorf gehörte im Mittelalter verschiedenen Adelsgeschlechtern an, so der Herrschaft Staufen und der Oberlehnsherrschaft der Üsenberger, den Markgrafen von Hachberg und dem Haus Österreich als Landesherren der Herrschaft Staufen. Von 1492 bis 1811 gehörte Scherzingen zur Gemeinde Pfaffenweiler.
Geschichte Offnadingen
Die erste Kunde von „Ofmanningen“ stammt aus dem Jahre 1139. Bereits 1146 ist hier ein Ortsadel bezeugt. Offnadingen war im Mittelalter einer der Tagungsorte des gräflichen Landgerichts im Breisgau.
Religionen
Selbstständige katholische Pfarrei seit 1912, selbstständige evangelische Pfarrei seit 1979
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:
CDU 38,2 % -7,5 7 Sitze -3 FWG 33,1 % +3,8 6 Sitze ±0 Die Grünen 15,6 % +1,9 3 Sitze ±0 SPD 13,0 % +1,7 2 Sitze ±0 Wappen
In gespaltenem Schild vorn in Rot über goldenem (gelbem) Dreiberg eine goldene (gelbe) Traube mit goldenem (gelbem) Blatt, hinten in Gold (Gelb) ein aufgerichteter blauer Hirsch. Verleihung: Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald 21. März 1977
In der Vereinbarung über den Zusammenschluss von Ehrenstetten und Kirchhofen wurde festgelegt, dass für die künftige Gemeinde ein neues Wappen geschaffen werden soll. Wie der neue Name, der aus Namenselementen der beiden größten Gemeindeteile zusammengesetzt ist, ist auch dieses Wappen durch Verschmelzung der bisherigen Wappenbilder entstanden. Es vereinigt Teile der Gemeindewappen von Ehrenstetten und Kirchhofen und im weiteren Sinne auch von Scherzingen und kommt zugleich zu einer eine wirtschaftliche Besonderheit, die geographische Lage und die Geschichte der Gemeinde zusammenfassenden Aussage: In allen Ortsteilen wird an den Hängen von Batzenberg, Kirchberg und Ölberg, die durch den Dreiberg symbolisiert werden, seit alters Weinbau betrieben. Der Hirsch, das Wappenbild des Klosters St. Blasien, erinnert daran, dass die Herrschaft Kirchhofen, zu der auch Ehrenstetten gehörte, sowie Offnadingen und Scherzingen als Teil der Herrschaft Staufen im 18. Jahrhundert dem Schwarzwaldkloster unterstanden und dieses auch in Norsingen Besitz hatte. Die Farben von Bild und Feld des Klosterwappens (in Blau ein goldener Hirsch) wurde vertauscht, um einen heraldischen Farbverstoß beim Zusammentreffen der beiden Schildfelder zu vermeiden.
Städtepartnerschaften
Ehrenkirchen ist Mitglied im 1986 gegründeten Lazarus-von-Schwendi-Städtebund.
Bildungseinrichtungen
- Die Grundschule Ehrenkirchen mit ihren Standorten in den Ortsteilen Kirchhofen und Ehrenstetten
- Die Jenger-Hauptschule mit Werkrealschule im Jengerzentrum von Ehrenkirchen
- Das Ökumenische Bildungswerk Ehrenkirchen
- Die Bücherei im Gemeindezentrum
Ansässige Unternehmen
- Anton Hübner GmbH & Co KG stellt im Ortsteil Kirchhofen mit 160 Mitarbeitern Arzneimittel, Medizinprodukte, Nahrungsergänzungsmittel und natürliche Kosmetika her.
- Spedition Karl Dischinger GmbH im Ortsteil Kirchhofen ist ein Transport- und Logistikunternehmen
- Weinkeller Ehrenkirchen, vermarktet die Weine aus Kirchhofen und Ehrenstetten
- Insektenschutzsysteme Dietmar Wassmer
- Computer Multimedia – Ehrenstetten, Computer-Reparaturen
- Ehrenstetter Milchhäusle – Produkte vom Bauernhof
- arbre GmbH & Co. KG - EDV, Netzwerke und Internetsicherheit
Freiwillige Feuerwehr Ehrenkirchen
In Folge der Gemeindereform im Januar 1976 konstituierte sich die Freiwillige Feuerwehr Ehrenkirchen. Dies war ein Zusammenschluss der Ortsteilwehren von Ehrenstetten, Ehrenkirchen, Norsingen, Scherzingen und Offnadingen.
Freizeit- und Sportanlagen
- Fest- und Sporthallen: Kirchberghalle im Zentrum; St. Gallushalle in Norsingen; Gemeindehaus Offnadingen
- Fussballplätze in Ehrenstetten, Kirchhofen und Norsingen.
- Tennisplätze in Kirchhofen
- Skateranlage mit Hockeyfeld und Basketballanlage
- Trimm-Dich Pfad
Wanderungen
- Ölbergrundweg: Teufelsküche (Gütighofen)
- Überregional: historischer Bettlerpfad von Freiburg/Merzhausen nach Badenweiler
- Waldlehrpfad im Eichwald über Kirchhofen
- Weinlehrpfad auf dem Batzenberg
- Überregional: Wiiwegli durch das Markgräflerland
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Teufelsküche (Steinzeithöhlen)
- Barocke Pfarrkirche aus dem 18. Jahrhundert sowie das Gebäude der ehemaligen Klostermühle in Offnadingen
- Barocke Wallfahrtskirche Kirchhofen
- Wasserschloss Kirchhofen
- Hohebannstein
- Alemannengräber bei Ehrenstetten
- Winzergenossenschaften/Weinproben
- Diverse Kapellen auf der Gemarkung
- Johann Christian Wentzingers Geburtshaus in Ehrenstetten
Regelmäßige Veranstaltungen
- Pferdeprozession zu Ehren des Hl. St. Georg ( Ende April / Anfang Mai ) (Ehrenstetten)
- Laurentiusmarkt 10. August und Laurentiushock am Wochenende vor oder nach dem Laurentiusmarkt (Ehrenstetten)
- Schloßgrabenhock am letzten Mai-Wochenende (Kirchhofen)
- Kirchenpatrozinium Maria Himmelfahrt am 15. August (Kirchhofen)
- Dorfhock alle zwei Jahre im Juni (Norsingen)
- Jahrmarkt und Dorffest im September (Offnadingen)
- Ehrenkirchener Woche, jährliche Veranstaltung der Wirtschaftsvereinigung Ehrenkirchen WVE
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Christian Wentzinger (1710–1797), Bildhauer
Mit der Gemeinde verbunden
- Lazarus von Schwendi, Reichsfreiherr von Hohenlandsberg (1522–1583), General, Diplomat und kaiserlicher Berater, starb in seinem Schloss zu Kirchhofen.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 80–84
Weblinks
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