Notomys

Australische Hüpfmäuse
Rehbraune Australische Hüpfmaus (Notomys cervinus) nach Gould
Systematik
Ordnung: Nagetiere (Rodentia) Unterordnung: Mäuseverwandte (Myomorpha) Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea) Familie: Langschwanzmäuse (Muridae) Unterfamilie: Altweltmäuse (Murinae) Gattung: Australische Hüpfmäuse
Wissenschaftlicher Name
Notomys
Lesson, 1842

Die Australischen Hüpfmäuse (Notomys) sind eine Gattung von Nagetieren aus der Unterfamilie der Altweltmäuse, die im Binnenland von Australien vorkommt. Obwohl sie zum Beispiel den Springmäusen und Taschenmäusen sehr ähnlich sehen, sind sie am nächsten mit der Gattung der Australischen Mäuse (Pseudomys) verwandt.

Arten dieser Gattung haben lange Hinterfüße, die zum Springen gebraucht werden und einen langen Schwanz mit Borsten am Ende. Der Rücken ist orange bis grau. Der Bauch ist allgemein weiß. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 80 bis 160 mm, die Schwanzlänge 120 bis 205 mm, die Hinterfußlänge 30 bis 45 mm und die Ohrenlänge 22 bis 35 mm. Sie erreichen ein Gewicht zwischen 20 und 100 g. Bei allen Arten haben die Weibchen vier Zitzen.

Ihre Hauptnahrung besteht aus Beeren, Blättern und Sämereien.

Systematik

Folgende zehn Arten sind bekannt:

Mitchells Hüpfmaus
(Notomys mitchellii)

• Mitchells Hüpfmaus (Notomys mitchellii (Ogilby, 1838)) – größte lebende Art der Australischen Hüpfmäuse; südl. Western Australia, südl. South Australia und westl. Victoria
• Darling-Downs-Hüpfmaus (Notomys mordax Thomas, 1922) – vermutlich ausgestorben; nur bekannt von einem Schädel aus den Darling Downs im südöstl. Queensland; möglicherweise eng verwandt oder identisch mit der Mitchells Hüpfmaus
• Nördliche Hüpfmaus (Notomys aquilo Thomas, 1921) – nur aus den Küstenbereichen dreier Gebirgsketten um den Golf von Carpentaria im nördl. Queensland und nördl. Northern Territory (nördl. Arnhemland und Groote Eylandt) bekannt
• Kurzschwanz-Hüpfmaus (Notomys amplus Brazenor, 1936) – vermutlich ausgestorben; ehemals südl. Northern Territory und nördl. South Australia; subfossil aus South Australia
• Australische Hüpfmaus (Notomys alexis Thomas, 1922) – Western Australia, Northern Territory, South Australia und westl. Queensland; größtes Verbreitungsgebiet aller Australischen Hüpfmäuse. Von den Aborigines wird sie tarrkawarra genannt.
• Rehbraune Australische Hüpfmaus (Notomys cervinus (Gould, 1853)) – südwestl. Queensland, nordwestl. New South Wales, nördl. South Australia und südl. Northern Territory; ehemals in South Australia weiter verbreitet
• Großohrhüpfmaus (Notomys macrotis Thomas, 1921) – vermutlich ausgestorben; nur bekannt vom Moore River in Western Australia; wahrscheinlich eng verwandt mit der Rehbraunen Australischen Hüpfmaus
• Langschwanz-Hüpfmaus (Notomys longicaudatus (Gould, 1844)) – vermutlich ausgestorben, seit 1901 wurde kein Exemplar mehr gesichtet; ehemals Western Australia und Northern Territory; subfossil aus South Australia, ehemaliges Verbreitungsgebiet wahrscheinlich deutlich größer
• Notomys fuscus (Jones, 1925) – südöstl. Western Australia, südl. Northern Territory, nördl. South Australia, südwestl. Queensland und westl. New South Wales; ehemals restliches Südaustralien
• Breitwangen-Hüpfmaus (Notomys sp.) – bisher unbeschrieben; nur durch unvollständige Überreste von der Flinderskette in South Australia und aus dem Davenport Range Nationalpark bekannt und dort vermutlich zwischen 1850 und 1900 ausgestorben

Literatur

• Menkhorst, P. & Knight, F. 2001. A Field Guide to the Mammals of Australia. South Melbourne: Oxford University Press.
• Nowak, Ronald M. 1999 Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899
• Watts CHS, Aslin HJ. 1981. The Rodents of Australia. London: Angus & Robertson
• Strahan R, ed. 1998. The Mammals of Australia. The National Photographic Index of Australian Wildlife. Sydney, NSW: Reed New Holland
• Musser, Guy G. & Carleton, Michael D.: Muroidea. In: Wilson, Don E. & Reeder, DeeAnn M. (Hrsg.): Mammal Species of the World: A Taxonomic and Geographic Reference. 3. Auflage. The Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, S. 894–1531, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch).