Nuctenea umbricata

Nuctenea umbricata
Spaltenkreuzspinne
Spaltenkreuzspinne (Nuctenea umbratica)

Spaltenkreuzspinne (Nuctenea umbratica)

Systematik
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Unterordnung: Echte Webspinnen (Araneomorphae)
Überfamilie: Radnetzspinnen (Araneoidea)
Familie: Echte Radnetzspinnen (Araneidae)
Gattung: Nuctenea
Art: Spaltenkreuzspinne
Wissenschaftlicher Name
Nuctenea umbratica
(Clerck, 1757)
Männchen

Die Spaltenkreuzspinne (Nuctenea umbratica) ist eine zur Familie der Echten Radnetzspinnen (Araneidae) gehörende Webspinne.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Spaltenkreuzspinnen sind etwa so groß wie die bekannte Gartenkreuzspinne, Männchen haben eine Körperlänge von 7 bis 10 Millimetern, Weibchen sind 13 bis 16 Millimetern lang. Der stark behaarte Vorderkörper (Prosoma) ist dunkelbraun und im vorderen Teil rötlich braun aufgehellt.

Der Hinterkörper (Opisthosoma) ist, im Gegensatz zu den meisten anderen mitteleuropäischen Vertretern der Familie, dorsoventral stark abgeflacht. Auf der Oberseite sind relativ sehr große, paarige Vertiefungen erkennbar, an denen im Körperinneren Muskeln ansetzen, mit denen die Spinne den Hinterkörper noch weiter abflachen kann. Die Grundfärbung variiert von rotbraun bis schwarzbraun mit einer dunklen, gelblich bis gelbgrünlich eingefassten, blattförmigen Zeichnung. Die Schenkel sind fast einfarbig dunkelbraun, die äußeren Beinglieder sind deutlich hellbraun/dunkelbraun geringelt.

Weibchen in Ruhestellung in der Netzmitte

Verbreitung und Lebensraum

Die Verbreitung der Spaltenkreuzspinne ist auf die westliche Paläarktis beschränkt. Sie umfasst ganz Europa und das westliche Asien bis Aserbaidschan, außerdem Nordafrika. Weitere, isolierte Vorkommen gibt es in Zentral- und Südostasien.[1] [2] [3] Die Art ist in erster Linie ein Bewohner lichter Laub- und Mischwälder.

Lebensweise

Das Radnetz wird in mittlerer Höhe vor allem an alte Bäume gebaut, aber auch an Holzschuppen und Hauswände. Es ist mit 45 bis 70 Zentimeter Durchmesser recht groß, auch die Radienabstände sind relativ groß. Die Nabe ist exzentrisch und meist deutlich Richtung Versteck der Spinne verschoben. Tagsüber versteckt sie sich unter loser Baumrinde oder in Rindenspalten, an Gebäuden auch in Mauerritzen. Nach Einbruch der Dunkelheit sitzt sie im Zentrum des Netzes. Geschlechtsreife Tiere kann man vor allem von Juli bis Oktober beobachten. Mindestens die Weibchen überwintern unter Baumrinde und ähnlichen Strukturen.

Gefährdung

Die Art ist weit verbreitet und in geeigneten Habitaten häufig. Sie wird in Deutschland in der Roten Liste als „ungefährdet“ eingestuft.

Quellen

Einzelnachweise

  1. http://research.amnh.org/entomology/spiders/catalog/ARANEIDAE.html Norman I. Platnick, 2007: The World Spider Catalog, Version 8.0. American Museum of Natural History: Familie Araneidae
  2. Verbreitung der Spaltenkreuzpinne in Europa auf www.spiderling.de
  3. http://www.britishspiders.org.uk/html/bas.php?page=world&taxon_key=NBNSYS0000008945 Karte zur weltweiten Verbreitung der Spaltenkreuspinne von der British Arachnological Society

Literatur

  • Heiko Bellmann: Kosmos Atlas Spinnentiere Europas. 3. Aufl., 2006. Kosmos, Stuttgart. ISBN 978-3-440-10746-1
  • Herbert W. Levi: The orb-weaver genera Araniella und Nuctenea (Araneae: Araneidae), in: Bulletin of the Museum of Comparative Zoology, vol. 146, no. 6, Cambridge 1974, ISSN 0027-4100
  • Ralph Platen, Bodo von Broen, Andreas Herrmann, Ulrich M. Ratschker & Peter Sacher: Gesamtartenliste und Rote Liste der Webspinnen, Weberknechte und Pseudoskorpione des Landes Brandenburg (Arachnida: Araneae, Opiliones, Pseudoscorpiones) mit Angaben zur Häufigkeit und Ökologie. Naturschutz und Landschaftspflege in Brandenburg 8, Heft 2 (Beilage); 1999.

Weblinks


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