- Nullobjekt (Entwurfsmuster)
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Mit Nullobjekt (englisch null object) wird ein so genanntes Entwurfsmuster, eine Programmiertechnik der Softwareentwicklung, bezeichnet. Es findet Anwendung bei der Deaktivierung von Referenzen auf Variablen und besteht darin, der Referenz ein Objekt zuzuweisen, das keine Aktion ausführt, anstatt die Referenz zu invalidieren. Dadurch wird erreicht, dass die Referenz auf die Variable zu jedem Zeitpunkt auf ein gültiges Objekt verweist.
Das Entwurfsmuster "Nullobjekt" gehört zur Kategorie der Verhaltensmuster (engl. behavioural pattern).
Inhaltsverzeichnis
Vorteile
- Es wird einer Codevervielfältigung entgegengewirkt.
- Es wird verhindert, dass „null pointer exceptions“ auftreten, wenn an einer Verwendungsstelle des Objekts eine Ausnahmebehandlung vergessen wurde.
Nachteile
- Ein Nullobjekt, das an die Stelle des Werts „null“ treten soll, muss die öffentlichen Methoden der entsprechenden Schnittstelle implementieren. Das Refactoring hin zu 'Nullobjekt' kann daher aufwendig sein.
Variante
- Das Nullobjekt kann als Singleton (Einzelstück) realisiert werden. Diese Variante belegt weniger Speicher, da nur noch eine Instanz des Nullobjekts instanziiert wird.
Literatur
- Martin Fowler: Refactoring. Wie Sie das Design vorhandener Software verbessern. Addison-Wesley, München 2000 (Originaltitel: Refactoring. Improving The Design Of Existing Code, übersetzt von Bernd Kahlbrandt), ISBN 3-8273-1630-8, S. 264–272.
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