- Nuntesai
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Das Manjisai [man.dʑi.sai] (卍釵, jap.) ist eine japanische Kobudō-Waffe. Eine andere Bezeichnung ist auch Nuntesai (抜手釵) oder Matayoshi Sai. Es handelt sich um eine Abart des Sai.
Inhaltsverzeichnis
Aussehen
Im Gegensatz zum normalen Sai (Dreizack) ist einer der Zinken des Manjisai in die andere Richtung (Richtung Griff) gebogen. Neben den Spitzen der drei Zinken sind die beiden äußeren auch oft auf Außen- und Innenkante zu einer Schneide geschliffen.
Geschichte
Die Gestaltung dieser Waffe wird zum einen Taira Shinken zugeschrieben. Er soll durch den Besuch eines buddhistischen Tempels, wo er eine Swastika (Hakenkreuz), japanisch Manji, das buddhistische und hinduistische Symbol der Wiedergeburt sah, zur Fertigung einer nach diesem Vorbild geformten Waffe inspiriert worden sein. Zum anderen Shinko Matayoshi welche sie nach einen Vorbild welches er in Shanghai gesehen hat nachbauen ließ.
Wahrscheinlicher ist aber, dass es sich auch beim Manjisai um eine traditionelle okinawanische Waffe handelt, die möglicherweise schon in China verbreitet war und von dort aus ihren Weg nach Okinawa, der Heimat des Kobudō, gefunden hat.
Kata
Die folgenden Kata verwenden diese Waffe:
- Jigen no sai oder Manji no sai (beide Namen bezeichnen dieselbe Kata, da für 卍 die Aussprache Jigen oder Manji möglich ist) die Kata wird auf Taira Shinken zurück geführt
- Shinbaru no Sai auch Matayoshi no Sai (Kata des Matayoshi Kobudos)
Andere Verwendungen
Auf einen Bō montiert verwendet man das Manjisai als speerartige Waffe, den Nuntebō, der optisch ein wenig an eine Hellebarde erinnert.
Auf eine kuriose Verwendung des Manjisai trifft man in der Science-Fiction-Serie Star Trek, wo die Waffe vermutlich Pate stand für das Design des Symbols für das Klingonische Imperium.
Literatur
- Werner Lind: Das Lexikon der Kampfkünste. Sportverlag Berlin, ISBN 3-328-00838-1
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