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Branislav Nušić (kyrillisch Бранислав Нушић; geboren als Alkibijad Nuša; * 8. Oktober 1864 in Belgrad; † 19. Januar 1938 ebenda) war ein serbischer Novellist, Dramatiker, Verfasser von Satiren und Essays. Er ist der Gründer der modernen Rhetorik in Serbien. Er arbeitete auch als Journalist und Beamter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nušić stammte aus einer walachischen Familie. Mit 18 Jahren änderte er seinen Namen zu Branislav Nušić. Er studierte Rechtswissenschaft in Belgrad und Graz. Wegen seines 1887 veröffentlichten Gedichtes Dva roba (Zwei Sklaven), das sich satirisch mit dem König Milan I. auseinandersetzte, wurde er zu zwei Jahren Haft verurteilt, er wurde jedoch nach einem Jahr aus der Haft entlassen.
Nušić benutzte auch ein literarisches Pseudonym, Ben Akiba, vor allem für humoristische Feuilleton-Beiträge für die Zeitung Politika in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Er war als Dramaturg und Intendant an Theatern in Belgrad, Novi Sad, Skopje und Sarajevo tätig.
Anfang der 1930er Jahre war er Professor für Rhetorik an der Königlichen Militärakademie. 1933 wurde er zum Vollmitglied der Königlich serbischen Akademie gewählt.
Nušić war ein produktiver Verfasser, der für seinen komischen Geist weithin bekannt ist.
Werke
- Komödien
- Narodni poslanik (Der Volksvertreter), 1885
- Gospođa ministarka (Die Frau des Ministers), 1929
- Mister Dolar (Mister Dollar), 1932
- Romane
- Opštinsko dete (Gemeinschaftskind), 1902
- Autobiografija (Autobiographie), 1924
- Andere Werke
- Ramazanske večeri (Abende im Ramadan, Sammlung von Kurzgeschichten), 1898
- Retorika (Rhetorik), 1934
- Gesamtausgaben
- Sabrana Dela (Gesammelte Werke), hrsg. v. Ljubiša Manojlović, 25 Bände, 1966
- Dela Branislava Nušića (Die Werke von Branislav Nušić), hrsg. v. Vojislav Đurić, 10 Bände, 1978
- Deutsche Übersetzungen
- Auf uferloser See, 1903
- Um hohen Preis! Ein bürgerlich Trauerspiel, übersetzt und für die deutsche Bühne bearb. von Friedrich S. Krauss, 1904
- Die Hajduken (Hajduci), 1965
- Der tollwütige Teofilo, 1985
Der Roman Der Knabe mit den 13 Vaetern (1927) von Roda Roda basiert auf Nušićs Roman Opštinsko dete.
Literatur
- Velibor Gligorić, Branislav Nušić, in: Enciklopedija Jugoslavije, 1. Ausg., Band 6, 1965, S. 322-324
- George Vid Tomashevich, Branislav Nušić, in: Dictionary of Literary Biography, Band 147 (South Slavic Writers before World War II), 1995 (ISBN 0-8103-5708-9), S. 176-181
- Dragoljub Vlatković, Nušić, Branislav, in: Leksikon pisaca Jugoslavije, Band 4, 1997, S. 763-797
- Lexikon der Weltliteratur, Fremdsprachige Autoren L-Z, 4. Aufl. 2004 (ISBN 3-520-83804-4)
- Antun Barac, Geschichte der jugoslavischen Literaturen von den Anfängen bis zur Gegenwart, 1977 S. 228-231
- Strahinja K. Kostic, Branislav Nusic: Der Bühnendichter und sein Publikum, in: Maske und Kothurn: Internationale Beitrage zur Theaterwissenschaft (ISSN 0025-4606), Jg. 30.1984; Heft 1-2, S. 145-151
Weblinks
Personendaten NAME Nušić, Branislav ALTERNATIVNAMEN Nuša, Alkibijad KURZBESCHREIBUNG serbischer Schriftsteller GEBURTSDATUM 8. Oktober 1864 GEBURTSORT Belgrad STERBEDATUM 19. Januar 1938 STERBEORT Belgrad
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