- Nysa Klodzka
-
Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Glatzer Neiße Die Glatzer Neiße (rot)
Daten Lage Mährisch-Schlesien, Tschechien und Niederschlesien, Polen Länge 195 km Quelle am Eschenberg bei Jodłów Mündung bei dem Dorf Rybna (Riebnig) südöstlich von Brzeg in die Oder Abfluss über Oder Rechte Nebenflüsse Ścinawa Niedmodlińska, Biela, Weidenauer Wasser, Biała Lądecka Linke Nebenflüsse Steine, Bystrzyca Dusznicka, Bystrzyca Durchflossene Stauseen Jezioro Otmuchowskie, Jezioro Nyskie Mittelstädte Bystrzyca Kłodzka, Kłodzko, Paczków, Otmuchów, Nysa, Lewin Brzeski, Skorogoszcz Kleinstädte Międzylesie, Bardo, Die Nysa Kłodzka (deutsch Glatzer Neiße oder Schlesische Neiße) ist ein linksseitiger Nebenfluss der Oder in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien.
Verlauf
Sie entspringt am Eschenberg bei Thanndorf (Jodłów) im Glatzer Schneegebirge, einem Teil der Sudeten an der Grenze Polens zu Tschechien. Sie ist 195 km lang, durchfließt die Städte Mittelwalde (Międzylesie), Habelschwerdt (Bystrzyca Kłodzka) und Glatz (Kłodzko) und verläuft dann zunächst nach Osten. Weitere Städte am Fluss sind Patschkau (Paczków), Ottmachau (Otmuchów), Neisse (Nysa), Löwen (Lewin Brzeski) und Schurgast (Skorogoszcz). Schließlich mündet sie bei dem Dorf Riebnig (Rybna) südöstlich von Brieg (Brzeg) in die Oder.
An der Glatzer Neiße befinden sich zwei Stauseen. Der Jezioro Otmuchowskie (auch Jezioro Zaporowe; dt. Staubecken Ottmachau) mit einer Größe von 20 km² wurde zwischen 1926 und 1932 erbaut. Der Jezioro Nyskie (dt. Stausee von Neisse) mit 22 km² Wasserfläche wurde 1971 errichtet, dabei wurden unter anderem die Orte Głębinów (Glumpenau ), Roßhof und Miedniki (Kupferhammer) überflutet.
Pläne zur Festlegung des Flusslaufes als deutsch-polnische Grenze
Die Glatzer Neiße war während des Zweiten Weltkrieges zwischen den Alliierten zeitweilig als künftiger Grenzfluss zwischen Polen und Deutschland im Gespräch. Dies hätte den Verbleib eines großen Teils Schlesiens einschließlich der Provinzhauptstadt Breslau bei Deutschland bedeutet.
Auf Grund der von dem sowjetischen Machthaber Josef Stalin gegenüber der in London ansässigen polnischen Exilregierung geltend gemachten Forderung nach Festlegung der Curzon-Linie als Westgrenze der Sowjetunion entwickelte die Exilregierung ihrerseits den Gedanken einer polnischen Westgrenze entlang der Oder und der Neiße, ohne jedoch auf die Ostgebiete Polens nach dem Stand vom 1. September 1939 verzichten zu wollen. Der britische Premierminister Winston Churchill zeigte auf der Konferenz von Teheran sein Einverständnis zu Stalins Plänen durch Markierung der Nachkriegsgrenzen Polens mit Hilfe von drei Streichhölzern. Da die Exilregierung dieser Neuabgrenzung ihre Zustimmung verwehrte, schuf Stalin vollendete Tatsachen mit der Installation des Lubliner Komitees als polnischer Regierung. In einem Geheimabkommen vom 26. Juli 1944 erkannte diese Regierung die Curzon-Linie an und stellte die Forderung nach einer künftigen Westgrenze entlang der Oder und der Lausitzer Neiße. Auf der Konferenz von Jalta wurde die neue Ostgrenze Polens von den Alliierten anerkannt, jedoch zur künftigen Westgrenze wegen der Vertreibung und daraus erwachsender Probleme noch keine Einigung erzielt. Die westlichen Alliierten gingen zunächst noch von den deutschen Ostgrenzen von 1937 aus, akzeptierten aber bald die Abtrennung von Ostpreußen, Oberschlesien und Hinterpommern.
Unter der Voraussetzung der Bildung eines bürgerlich-demokratischen polnischen Staates und freier Wahlen stimmten Großbritannien und die USA im Oktober 1944 letztlich widerwillig zu, den Verlauf der polnischen Westgrenze nicht an der Glatzer, sondern der Lausitzer Neiße zu orientieren und damit fast ganz Schlesien polnisch werden zu lassen. Churchill äußerte seine Bedenken mit der Bemerkung: Man solle die polnische Gans nicht so voll deutscher Nahrung stopfen, daß sie Bauchschmerzen bekomme. Diese einstweilige deutsch-polnische Grenze wurde zunächst auf der Konferenz von Potsdam 1945 fixiert, von der DDR 1950 im Görlitzer Abkommen und von der Bundesrepublik Deutschland 1970 im Zuge der Ostpolitik unter Bundeskanzler Willy Brandt anerkannt, endgültig dann nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 (siehe auch Oder-Neiße-Grenze).
Rechte Nebenflüsse: Lubina: Rechte Nebenflüsse: Lomná, Tichávka, Trnávka Linke Nebenflüsse: Kopřivnička – Mała Panew: Rechte Nebenflüsse: Lublinica, Ligancja Linke Nebenflüsse: Stoła – Widawa – Barycz – Warthe: Rechte Nebenflüsse: Widawka, Rgielewka, Ner, Meszna, Wełna, Noteć, Kłodawka, Cybina Linke Nebenflüsse: Kiełbaska, Liswarta, Prosna, Obra, Postumfließ, Żeglina – Ina: Rechte Nebenflüsse: Reczyca, Krąpiel, Małka, Wisełka, Wiśniówka, Struga Goleniowska Linke Nebenflüsse: Stobnica, Mała Ina – Linke Nebenflüsse – Opava: Rechte Nebenflüsse: Střední Opava, Uhlířský potok, Skrbovický potok, Popel, Hájnický potok, Černý potok, Čižina, Velká, Lipinka (Opava), Heraltický potok, Moravice, Strouha, Sedlinka, Ohrozima, Hrabyňka, Děhylovský potok Linke Nebenflüsse: Černá Opava, Goldoppa, Štěpánka – Osobłoga: Ossa, Prudnik, Biała – Glatzer Neiße Ścinawa Niedmodlińska, Biela, Ścinawka, Bystrzyca Dusznicka, Biała Lądecka, Habelschwerdter Weistritz – Oława: Krynka, Gnojna, Podgródka, Brochówka – Bystrzyca Świdnicka: Piława, Czarna Woda, Strzegomka – Kaczawa: Rechte Nebenflüsse: Nysa Szalona, Wierzbiak Linke Nebenflüsse: Skorą, Czarna Woda – Bober: Zadrna, Lesk, Łomnica, Kamienna, Sprotte, Queis, Czerna – Lausitzer Neiße: Rechte Nebenflüsse: Wittig, Lubis Linke Nebenflüsse: Mandau, Pließnitz, Malxe – Welse
Wikimedia Foundation.