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Das Office des Emissions de Timbres-Poste (O.E.T.P., deutsch Behörde für die Ausgabe von Postwertzeichen) gibt die monegassischen Briefmarken heraus.
Das Fürstentum Monaco verfügt nicht über eine eigene Post. Seit dem französisch-monegassischen Freundschaftsvertrag von Péronne (1640) führt stattdessen Frankreich die Briefbeförderung auf dem Gebiet von Monaco durch, nur unterbrochen von den Perioden der französischen Revolution von 1793 bis 1814 und des sardischen Protektorats von 1815 bis 1860. Einzelheiten hierzu regelt seit dem 9. November 1865 die Nachbarschaftskonvention (Convention de voisinage), die noch heute in Kraft ist.
Wurden in den 1850er Jahren in Monaco noch sardische Briefmarken verwendet, wurden diese 1860 durch unperforierte französische Briefmarken ersetzt. Ab Juli 1885 gab Monaco, um seine Souverainität zu unterstreichen, eigene Briefmarken heraus, die für die in Monaco abgehende Post verpflichtend zu verwenden waren.
Um die Bedürfnisse der Briefmarkensammler nach Abonnements der Neuauflagen zu befriedigen, wurde am 6. November 1937 von Prinz Louis II. das Office des Emissions de Timbres-Poste gegründet; Gründungsdirektoren waren Henry Gamerdinger und Hyacinthe Chiavassa.
Seit 1949, als Rainier III. den Thron bestieg, entscheidet der Fürst persönlich und auf Vorschlag des Direktors des O.E.T.P. über die Themen, Motive und Farben der monegassischen Briefmarken. Seit 1955 ist das O.E.T.P Mitglied im Weltpostverein. In seiner besten Zeit (1985) hatte das O.E.T.P. 35.000 Abonnenten, heute ist ihre Zahl auf 28.000 zurückgegangen.
Quellen
Webauftritt (in französischer Sprache)
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