- Oberlauterbacher Gruppe
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Die Gruppe Oberlauterbach ist ein Kulturkreis des Südostbayrischen Mittelneolithikum (SOB). Sie gliedert sich in drei Abschnitte:
- SOB I (ca 5000-4800 v. Chr.)
- SOB II, das Ältere Oberlauterbach (ca. 4800 - 4600 v.Chr.)
- SOB III, das Jüngere Oberlauterbach (um 4600 v. Chr.).
Die Oberlauterbacher Gruppe trägt auch die Bezeichnung Bayrisches Rössen (siehe Rössener Kultur).
Die Fundstücke aus dem Bereich der Keramik zeichnen sich durch birnförmige Gefäße, Töpfe mit Bauchknick, kugelige bis doppelkonische Becher sowie Becher mit weit ausschwingendem Rand aus. Als Verzierung finden sich: "Geißfuß" (Doppelstich) und "Halsband". Typisch sind Zapfenhenkel (Hörnchen). Einflüsse des jüngeren Lengyel sind vorhanden.
Die Häuser der Gruppe sind typische Langbauten, teilweise auch innerhalb von Kreisgrabenanlagen.
Die Gräber sind meist beigabenlos; die Orientierung der Bestatteten ist uneinheitlich. Man findet auch Siedlungsbestattungen und Brandbestattungen in Form von Brandschüttungs -und Urnengräbern.
Siehe auch
Literatur
- Peter Michael Bayerlein: Die Gruppe Oberlauterbach in Niederbayern. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Abteilung Bodendenkmalpflege. Materialhefte zur Bayrischen Vorgeschichte. Fundinventare und Ausgrabungsbefunde. 1985.
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