- OblOSB
-
Für Menschen, die ein benediktinisches Leben führen wollen, ohne Mitglied eines Konvents zu werden, besteht die Möglichkeit, sich als Benediktineroblate an das entsprechende Kloster zu binden.
Der Begriff Oblate stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Hingegebener oder Aufgeopferter. Ursprünglich wurden Kinder von ihren Eltern in der sogenannten Oblation als Oblaten dargebracht, damit sie später Benediktiner oder Benediktinerinnen würden (siehe auch Benediktsregel 59). Heute entscheidet sich ein getaufter und gefirmter Christ bewusst und in eigener Verantwortung dafür, im Geiste der Benediktsregel zu leben, um religiöse Erfüllung zu finden.
Benediktineroblaten erwarten von ihrem Kloster geistige und geistliche Anregung und Weisung, leben aber keineswegs als Ordensleute auf Zeit oder mit geringeren Verpflichtungen. Sie sollen bewusste Glaubenszeugnisse in der Gesellschaft ablegen, wobei der familiäre oder berufliche Stand nicht entscheidend ist, so dass also auch Laien Benediktineroblaten werden können. Dabei sollen die spirituellen Impulse der Benediktsregel und der Ordensgemeinschaft in die Welt hinausgetragen werden.
Benediktineroblaten sind in die Gebetgemeinschaft der Klöster eingebunden und sollen daher auch ihrerseits die Anliegen der Klostergemeinschaft in ihren Gebeten und in ihrem Tun mittragen. Im allgemeinen wird dies dadurch realisiert, dass die Benediktineroblaten wenigsten eine Tagzeit des kirchlichen Stundengebets am Tag im Gedächtnis an die Ordensleute beten.
Wer sich zum oder zur Benediktineroblaten berufen fühlt, kann zunächst Kontakt mit dem Kloster oder gegebenenfalls direkt mit dem Oblatenrektor des Klosters aufnehmen. Nach der Aufnahme beginnt in der Regel eine bestimmte Probezeit, während dieser sich der Oblate mit der Benediktsregel und der benediktinischen Spiritualität vertraut macht. Danach findet die Oblation statt, in der der Oblate (bzw. die Oblatin) die Profess ablegt.
In der Regel besuchen Benediktineroblaten regelmäßig ihr Kloster, um sich mit anderen Oblaten und der Ordensgemeinschaft auszutauschen.
Weblinks
Siehe auch
Wikimedia Foundation.