- Octavia Estelle Butler
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Octavia Estelle Butler (* 22. Juni 1947 in Pasadena, Kalifornien; † 24. Februar 2006 in Lake Forest Park, Seattle) war eine US-amerikanische Science-Fiction-Autorin. Sie war eine der wenigen schwarzen Schriftstellerinnen des Science-Fiction-Genres und die erste, die größere Bekanntheit erreichte. Ihr Werk behandelt häufig feministische und rassenproblematische Themen, so sind ihre Protagonisten oft Teil einer Minderheit.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Octavia E. Butler war die Tochter von Laurice and Octavia M. (Guy) Butler und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Ihr Vater war ein Schuhputzer und starb, als sie noch sehr jung war. Während ihrer Schulzeit wurde bei ihr eine Leseschwäche diagnostiziert. Sie besuchte dennoch von 1965 bis 1968 das Pasadena City College und ab 1969 die California State University in Los Angeles und die University of California in Los Angeles. 1976 wurde sie der breiten Öffentlichkeit bekannt, als sie den Roman Patternmaster veröffentlichte, der zum Patternmaster-Zyklus gehört. 1995 wurde sie mit dem MacArthur Genius' Grant ausgezeichnet. Drei Jahre später erschien ihr vorletzter Roman Parable of the Talents, der den Nebula Award gewann. Erst 2005 veröffentlichte sie ihren nächsten und letzten Roman Fledgling. Bis 1999 lebte sie im Süden Kaliforniens, zog aber nach dem Tod ihrer Mutter nach Seattle. In ihren letzten Lebensjahren war sie gesundheitlich angeschlagen: sie litt unter Bluthochdruck und hatte Herzprobleme. Am 24. Februar 2006 stürzte sie auf dem Kopfsteinpflaster vor ihrem Haus und zog sich eine Kopfverletzung zu. Sie starb noch am selben Tag.
Werk
Musternisten (Patternist)
Die Zuordnung der Romane Butlers zu diesem Zyklus gibt es in den unterschiedlichsten Varianten – die Angaben schwanken dabei zwischen 3 und 6 Romanen. 2007 ist allerdings ein Sammelband erschienen, der die vier Romane Patternmaster, Mind of My Mind, Wild Seed und Clay's Ark enthält. Die thematisch weniger zu diesen vier passenden Romane Survivor und Kindred werden deshalb weiter unten als Einzelwerke aufgeführt.
- Vol. 1: Patternmaster, 1976
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- Band 1: Als der Seelenmeister starb, Bastei-Lübbe, 1982, ISBN 3-404-24037-5
- Vol. 2: Mind of My Mind, 1977
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- Band 2: Der Seelenplan, Bastei-Lübbe, 1983, ISBN 3-404-24039-1
- Vol. 3: Wild Seed, 1980
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- Band 3: Wilde Saat, Bastei-Lübbe, 1984, ISBN 3-404-24060-X
- Vol. 4: Clay's Ark, 1984
- Vol. 1-4: Seed to Harvest, 2007 (Sammelband)
"Survivor", 1978 "Alanna", Bastei-Lübbe, 1984, ISBN 3-404-24052-9
Dieses Buch ist Teil der Patternist Saga und reiht sich zeitlich ein nach "Clay's Ark" und vor "Patternmaster". Dieses Buch ist nicht Teil des Sammelbandes da Octavia Butler die weitere Veröffentlichung nach wenigen Auflagen einstellte.
Xenogenesis
- Vol. 1: Dawn, 1987
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- Band 1: Dämmerung, Heyne, 1991, ISBN 3-453-04478-9
- Vol. 2: Adulthood Rites, 1988
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- Band 2: Rituale, Heyne, 1991, ISBN 3-453-04479-7
- Vol. 3: Imago, 1989
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- Band 3: Imago, Heyne, 1991, ISBN 3-453-04480-0
- Vol. 1-3: Xenogenesis, 1989 (Sammelband)
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- Band 1-3: Die Genhändler, Heyne, 1999, ISBN 3-453-14897-5
- Vol. 1-3: Lilith's Brood, 2000 (Sammelband, unter neuem Namen)
Parabel (Parable)
- Vol. 1: The Parable of the Sower, 1993
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- Band 1: Die Parabel vom Sämann, Heyne, 1999, ISBN 3-453-14896-7
- Vol. 2: The Parable of the Talents, 1998
Einzelromane
- Survivor, 1978
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- Alanna, Bastei-Lübbe, 1984, ISBN 3-404-24052-9
- Kindred, 1979
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- Vom gleichen Blut, Bastei-Lübbe, 1983, ISBN 3-404-24042-1
- Fledgling, 2005
Collections
- Bloodchild and Other Stories, 1995
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- „Speech Sounds“, 1983 ('„Der süße Klang des Wortes“')
- „Bloodchild“, 1984 ('„Blutsbrut“', auch: '„Blutsbande“')
- „Crossover“, 1971
- „The Evening and the Morning and the Night“, 1987 ('„Der Abend, der Morgen und die Nacht“')
- „Near of Kin“, 1979 ('„Nahe Verwandte“')
- „Positive Obsession“, 1995 (Essay)
- „Furor Scribendi“, 1993 (Essay)
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Sonstige Kurzgeschichten
- „Amnesty“, 2003
- „The Book of Martha“, 2003
Auszeichnungen
- Hugo Award
- 1984 für die Kurzgeschichte 'Speech Sounds'
- 1985 für die Novellette 'Bloodchild'
- Nebula Award
- 1984 für die Novellette 'Bloodchild'
- 1999 für den Roman Parable of the Talents
- Locus Award
- 1985 für die Novellette 'Bloodchild'
- Science Fiction Chronicle Award
- 1985 für die Novellette 'Bloodchild'
- 1988 für die Novellette 'The Evening and the Morning and the Night'
- 1995 MacArthur Fellowship ("Genius' Grant")
- 2000 Lifetime Achievement Award des PEN Center USA West
Interviews
- Larry McCaffery, Jim McMenamim (1992) Ein Gespräch mit Octavia E. Butler. In: Wolfgang Jeschke (Hrsg.) Das Science Fiction Jahr #7 - Ausgabe 1992. Heyne Science Fiction & Fantasy 4850, Heyne, München. S. 632-659 (übersetzt von Irene Bonhorst, das Interview fand 1988 statt). (Auszug bei Feministische phantastisch-utopische Literatur)
- Stephen W. Potts (1996) „We Keep Playing the Same Record“: A Conversation with Octavia E. Butler. Science Fiction Studies 23 (1996) 3 (Issue 70) (Online verfügbar bei Science Fiction Studies)
- Mike McGonigal (1998) Indexed Octavia Butler (Interview). Indexmagazine (Online verfügbar bei Index Magazine)
- Anonym (2000) Octavia Butler: Persistence. Locus Magazine, June 2000 (Auszug online verfügbar bei Locus Online)
- John C. Snyder (2004) Interview: Octavia E. Butler. Scifidimensions June 2004 (Online verfügbar bei Scifidimensions)
Literatur
- Bernd Kronsbein: Octavia E. Butler. Nekrolog. In: Sascha Mamczak, Wolfgang Jescke (Hrsg.): Das Science Fiction Jahr 2007. Heyne, München 2007, ISBN 978-3-453-52261-9. S. 386-392
Weblinks
- Literatur von und über Octavia E. Butler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Octavia E. Butler Fantastic Fiction Bibliographie (englisch)
- 'Bloodchild' online verfügbar bei Washington Post
- 'Amnesty' online verfügbar bei Scifi.com
- 'The Book of Martha' online verfügbar bei Scifi.com
- Christoph Spehr: Umarme Verschiedenheit Octavia Butler - Ein Nachruf aus: analyse+kritik Nr. 506 / 19. Mai 2006
Personendaten NAME Butler, Octavia E. KURZBESCHREIBUNG US-amerikanische Science-Fiction-Autorin GEBURTSDATUM 22. Juni 1947 GEBURTSORT Pasadena, Kalifornien STERBEDATUM 24. Februar 2006 STERBEORT Lake Forest Park, Seattle
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