Okseöer

Okseöer
Karte der Ochseninseln
Ochseninseln
Umgebungskarte der
Flensburger Förde
Flensburger Förde

Ochseninseln (dän. Okseøer) sind zwei kleine dänische Inseln in der Flensburger Förde vor dem Ort Sønderhav. Die größere Insel (Store Okseø) ist von 3 ständigen Einwohnern bewohnt, die kleinere Lille Okseø ist unbewohnt. Die Inseln gehören zum Kirchspiel Holebüll in der Kommune Bau.

Sie sind ein idealer Ankerplatz für Sportboote, es gibt aber auch einen kleinen Anleger.

Blick auf die Ochseninseln

Inhaltsverzeichnis

Geschichte der Inseln

Nach einer bekannten Sage sollen die Ochseninseln aus abfallenden Lehmklumpen vom Schuh eines Riesen entstanden sein, welcher einst versuchte, die Flensburger Förde von Süderhaff (Sønderhav) nach Glücksburg zu überspringen. Der Versuch schlug fehl, da der Riese nicht weit genug sprang und im Wasser landete. Dabei fielen Lehmklumpen von den Schuhen des Riesen, wodurch die Ocheninseln entstanden. Außerdem besagt ein Mythos, dass Königin Margrethe die Erste auf einer der beiden Inseln begraben ist.

Die erste reale Erwähnung der Ochseninseln findet sich im Erdbuch des König Waldemar II. von Dänemark mit der Bezeichnung "Oxenör minor et major". Zu dieser Zeit wurde die Insel vermutlich als Weidefläche verwendet und über dem nahegelegenen Ochsenweg wurde reger Viehhandel betrieben. Bekannt ist die Verwendung der Ochseninseln als Weidefläche des Schlosses Duburg in Flensburg, welches 1411 errichtet wurde. Im 16. Jahrhundert war das Gebiet rund um die Ochseninseln im Besitz des Herzogs Hans dem Jüngeren. Zu dieser Zeit wurden die Inseln wahrscheinlich auch erstmalig dauerhaft bewohnt, Funde lassen jedoch schon eine steinzeitliche Besiedelung vermuten.

Die kleine Ochseninsel (Lille Okseø)

Um 1800 wurde auf der kleinen Ochseninsel eine Gaststätte errichtet, welche im Sommer geöffnet hatte und von zahlreichen Gästen besucht wurde. Am 13. November 1872 zerstörte eine Sturmflut alle Gebäude der Insel, die Gaststätte wurde schließlich zwangsversteigert. 1881 gelang die Insel an den Rechtsanwalt und Notar Emil Ebsen aus Flensburg, welcher die Insel zu seinem Sommerdomizil mit Park umgestaltete und zahlreiche Wege mit Bänken, sowie Vasen und Skulpturen aus der Antike, anlegte. Im Jahre 1919 kaufte Rigmor Bardram Mayer die Insel und verkaufte sie 1933 an den dänischen Staat. 1963 erwarb die Lehrvereinigung Kopenhagen die Insel und errichtete dort ein Schullandheim. Der Park ist heute verschwunden und die Insel sehr verwildert.

Die große Ochseninsel (Store Okseø)

Die Bewohner der großen Ochseninsel lebten bis zur Sturmflut im Jahre 1872 von der Landwirtschaft und der Fischerei. Weiterhin soll bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts auf der Insel Bootsbau betrieben worden sein. Im Jahre 1830 wurde die Insel von Gut „Frueskov“ gekauft, welches östlich von Sønderhav liegt. 1845 kaufte der Bootsbauer Lorenz Issack die Insel. Erst 1982 verkaufte Familie Issack die Insel, welche nun im Besitz des Umweltministeriums, des Kreises Sønderjyllands Amt und der Kommune Bau ist. Die große Ochseninsel wird heute wieder landschaftlich genutzt und hat eine Landfläche von etwa 7 1/2 ha. Auf der Insel befindet sich ein Campingplatz und der Werftbetrieb wurde wieder aufgenommen. Entlang der Förde auf dänischer Seite ist ein Wanderweg angelegt, von welchem die Inseln gut sichtbar sind. Über eine Fährverbindung sind die Inseln erreichbar.

Siehe auch

Weblinks

54.8588888888899.50666666666677Koordinaten: 54° 52′ N, 9° 30′ O


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