- Oleyer
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Oelschläger ist ein deutscher Familienname.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft
Der Name ist ein Berufsname der sich vom Beruf des Ölschlägers (Ölmüllers) oder Ölmachers ableitet. (siehe auch Ölmühle): mittelhochdeutsche Bezeichnung: oleier öler; nhd. Oler.---schläger deshalb, weil früher die gequetschte Ölsaat,-Raps oder auf schlechteren Böden Rübsen-, abgefüllt in Säcken,durch mit großen Hämmern einzuschlagende Keile zwischen Platten ausgepreßt wurde.Keilpressen. S. Brockhaus 1885 Band 12 Seite 425 In Österreich (Öler; Ölerer; Oler) jedoch der Kerzenzieher, in Wien der Seifensieder (Öhlerer).
Erste bekannte Vorkommen:
Olier (um 1281), Oleier (um 1291, Frankfurt/M), Osterlind Ohleyer (um 1330, wohnhaft in der Öhlmühle im Öhlmühlengäßchen an der Dreikönigstraße in Frankfurt-Sachsenhausen), Oler (um 1373), Olman (um 1478), Oelschlegel (um 1430), Ölsleher (um 1344)
Varianten
- Öhler ca. 260 Namensträger im Raum Rottweil/Freudenstadt
- Oeler ca. 280 Namensträger im Altenburger Land
- Ohliger ca. 1100 Namensträger mit Schwerpunkt in der Pfalz
- Ohling ca. 210 Namensträger im Raum Emden
Ohleyer, Ollig, Olligs, Olliges, Olligeß, Olliger, Ollich, Olig, Oliger, Olich, Olicher, Ohlig, Ohligs, Ohlich, Ohlichs, Ohlicher, Oellig, Oelliger, Oehler, Ollerich, Ollrich, Oeller, Öller, Oelers, Oelert, Oelerich, Oleier, Ohleyer
Varianten auf -schläger
- Ölschläger ca. 400 Namensträger mit Schwerpunkt im Enzkreis
- Oelschleger ca. 30 Namensträger mit Schwerpunkt im Kreis Stade
- Oehlschläger ca. 700 Namensträger mit Schwerpunkten an der Weser und im Raum Mannheim
- Ohlenschlager ca. 50 Namensträger im Hochtaunus
- Oelschläger ca. 1700 Namensträger mit Schwerpunkt im Enzkreis
- Öhlschlager einmaliges Vorkommen in Österreich
- Olearius (latinisierte Form) ca. 30 Namensträger im Raum Emden
- Ollenschläger ca. 80 Namensträger im Raum Ludwigslust/Priegnitz
- Oldenschläger ca. 40 Namensträger im Raum Schwerin
- Ohlenschläger ca. 190 Namenensträger im Hochtaunus
- Olligschläger ca. 330 Namensträger mit Schwerpunkt im Rhein-Erft-Kreis
- Oligschläger ca. 310 Namenesträger mit Schwerpunkt im Landkreis Ahrweiler
- Oligschleger ca. 15 Namensträger mit Schwerpunkt im Kreis Düren
- Ohligschläger ca. 550 Namensträger mit Schwerpunkt im Raum Aachen
- Oehlschlegel ca. 50 Namensträger im Saalkreis
- Oehlschlaeger ca. 20 Namensträger in Süd-Niedersachsen
- Öhlschlegel ca. 15 Namensträger in Recklinghausen
- Oeljeschläger ca. 100 Namensträger, fast alle haben Wurzeln in Westerburg b. Wardenburg Oldbg.
Varianten auf -müller
- Ohligmüller
- Oelmüller
- Olligmüller
- Oligmüller
Varianten auf -macher
- Ohligmacher ca. 50 Namensträger im Raum Baden-Baden
- Ohlemacher ca. 280 Namensträger im Rhein-Lahn Kreis
Namensträger
Form Oehlschlegel
- Vera Oelschlegel (* 1938), Schauspielerin, Sängerin und Theaterleiterin
Form Ölschläger
- Claus Ölschläger (* 1946), Verleger und Galerist
Form Oehlschläger
- Otto von Oehlschläger (1831–1904), Jurist und Politiker
Form Oehlenschläger
- Adam Oehlenschläger (1779–1850), Dichter
Form Ohlenschläger
- Ingrid Ohlenschläger (1926–1999), Schauspielerin, Kabarettistin und Sängerin
Form Ollenschläger
- Günter Ollenschläger (* 1951), Mediziner und Wissenschaftspublizist
Form Oelmüller
- Willi Oelmüller (1930–1999), Professor für Philosophie
Form Oehler
- Friedrich Karl Oehler (1844–1910), evangelischer Theologe
- Richard Oehler (1878–1948), Bibliothekar und Nietzsche-Herausgeber
Quellen/Literatur
- Dietrich Andernacht (Hrsg.): Die Bürgerbücher der Reichsstadt Frankfurt : 1401 - 1470. Kramer, Frankfurt am Main 1978, ISBN 3-7829-0116-9.
- Alexander Dietz, Fried Lübbecke: Alt-Sachsenhausen. Brönner, Frankfurt am Main 1935.
- Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden, Familiennamen : Herkunft und Bedeutung von 20000 Nachnamen. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 3-411-70851-4.
- Konrad Kunze: Namenslexikon : Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebrauch. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1998.
- Hans Maier-Leonhard: Die Ohlenschlager. In: Alt-Frankfurt. Geschichtliche Zeitschrift für Frankfurt und sine Umgebung. Nr. 7, Dezember 1928, S. 101ff.
- Horst Naumann (Hrsg.): Familiennamenbuch. VEB Bibliographisches Institut Leipzig, Leipzig 1987, ISBN 3-323-00089-7.
- Fritz Pape: Weinbau im Herzogtum Lauenburg. In: Lauenburgische Heimat. Nr. 127, September 1990, S. 57ff.
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