Olympia von Epirus

Olympia von Epirus

Olympias von Epirus (griech. Ὀλυμπιάς), mit anderem Namen Polyxena (* um 376 v. Chr.; † 316 v. Chr.) war eine Prinzessin vom Stamm der Molosser und Mutter Alexanders des Großen.

Sie war Tochter des Neoptolemos I. und Nichte des damals in Epirus regierenden König Arybbas. Sie heiratete etwa 357 v. Chr. Philipp II., König von Makedonien. Dabei handelte es sich um eine dynastische Heirat, die das Bündnis zwischen Makedonien und Epirus besiegeln sollte.

Olympias führte ihre Abstammung auf Achilles zurück, der als Stammvater des molossischen Königshauses von Epirus galt. Sie war Anhängerin des Dionysos-Kultes.

Schon in der Antike wurde ihr die Anstiftung des Mordes an ihrem Ehemann angelastet, um ihren Sohn Alexander auf den Königsthron zu heben. Namentlich die von Plutarch gegebene Charakterisierung von Olympias veranlasste auch spätere Historiker, sie zu verdächtigen. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass Plutarchs Einschätzung zwar auf gründlichen Quellenstudien beruhte, aber doch auch zwei Jahrhunderte später liegt. Ob überhaupt bzw. wer den Attentäter Pausanias unterstützte, lässt sich heutzutage nicht mehr klären.

Während der Diadochenkriege übernahm Olympias selbst eine aktive Rolle. Sie wurde während der Machtkämpfe um das Erbe Alexanders von Kassandros hingerichtet, der versuchte, sich den makedonischen Thron zu sichern, wobei sie ihm als Konkurrentin um den legitimen Hoheitsanspruch im Wege stand.

Literatur

  • Elizabeth D. Carney: Olympias. In: Ancien Society. 1987, S.35–62

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