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Die drei Affen (jap. 三猿, sanzaru/san’en oder 三匹の猿, sambiki no saru) haben ihren Ursprung in einem japanischen Sprichwort und stehen dort für den vorbildlichen Umgang mit Schlechtem.
Ursprung
Der Spruch „nichts (Böses) sehen, nichts (Böses) hören, nichts (Böses) sagen“ ist Bestandteil der Lehre des buddhistischen Gottes Vadjra. Er gelangte vermutlich im 8. Jahrhundert von Indien über China nach Japan und wurde dort als „mizaru, kikazaru, iwazaru“ (見ざる、聞かざる、言わざる) bekannt.
Im klassischen Japanisch wird die grammatische Form ざる (zaru) (Verneinung einer Tätigkeit) ähnlich ausgesprochen wie Affe (猿, saru). Wohl auch in diesem Zusammenhang entstand der Glaube von den drei Affen Mizaru, Kikazaru und Iwazaru, die am Kōshin-machi den Göttern über die Menschen berichten sollen. Aufgrund eines Abwehrzaubers sehen, hören und sprechen sie aber nichts Böses.
Manchmal wird noch ein vierter Affe mit dargestellt, der mit seinen Händen seinen Unterleib bedeckt (shizaru). Er hat die Bedeutung „nichts Böses tun“.
Heute sind die drei Affen in Japan als Minai, Kikanai und Iwanai (-nai ist die moderne Verneinungsform) bekannte Glücksbringer.
Die drei Affen in der Kunst
Das berühmteste Drei-Affen-Motiv stammt aus dem 17. Jahrhundert und befindet sich nahe der Stadt Nikkō auf der japanischen Hauptinsel Honshū, etwa 140 Kilometer nördlich von Tokio. Es ist als Fassadenschnitzerei an einem eher unscheinbaren Gebäude (einem ehemaligen Stall für heilige Pferde) auf dem Gelände des Tōshōgū-Schreins zu finden. Von dort ausgehend hat es sich als Symbol weltweit verbreitet.
Bedeutungswandel in der westlichen Welt
Während die drei Affen in Japan eigentlich die Bedeutung „über Schlechtes weise hinwegsehen“ haben, werden sie in der westlichen Welt eher als „alles Schlechte nicht wahrhaben wollen“ interpretiert. Aufgrund dieses negativen Bedeutungswandels gelten die drei Affen daher häufig als Beispiel für mangelnde Zivilcourage.
In diesem Kontext hat beispielsweise der US-amerikanische Künstler Keith Haring das Bild der drei Affen in Form menschlicher Silhouetten Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre wieder aufgegriffen. Er forderte damit zu mehr Zivilcourage im Kampf gegen AIDS auf.
Bei Strafgefangenen wurden die drei Affen auf drei Punkte reduziert, die in dreieckiger Anordnung auf der Handrückseite in die Kuhle zwischen Daumen und Zeigefinger tätowiert werden. Sie stellen eine Art Ehrenkodex dar und zeigen an, dass an Außenstehende nichts verraten wird.
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