- Online-DYRIAS-System
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Das Dynamische Risiko Analyse System (Abkürzung DyRiAS®) ist eine Software zur Voraussage schwerer Gewalttaten, basierend auf Forschungsarbeiten an der Arbeitsstelle für Forensische Psychologie der TU Darmstadt, das das Risiko aller bis 2008 bekannten deutschen und aller untersuchten US-amerikanischen Amokläufe an Schulen voraussehen konnte. [1] Es gibt DyRiAS – Schule (Amok an Schulen), das System DyRiAS – Partnergewalt und Stalking wird bald folgen.
Durch die oben erwähnten Forschungsarbeiten zu zielgerichteter Gewalt und Amok an Schulen wurden 32 klar erkennbare Warnsignale ermittelt, durch die ein erhöhtes Risiko erkannt werden kann. Zu diesen Faktoren zählt ein von Verzweiflung, einer Krise ausgehender Entwicklungsweg, Beschäftigung mit anderen Gewalttätern, eine Identifizierung mit diesen Tätern. [2]
Die Nutzer von DyRiAS, z. B. Schulpsychologen, Polizisten, Lehrer und Mitarbeiter von Beratungsstellen, beantworteten zu anonymisierten Personen Fragen, durch die das Risiko zur Gewaltbereitschaft dieser Person eingeschätzt werden kann. Nachdem die Informationen eingegeben sind, wird automatisiert ein Risikoreport erstellt.
Seit März 2009 wird die Software in einer Testversion an Schulen verwendet. Die endgültige Online-Version ist in Vorbereitung. [3]
Inhaltsverzeichnis
Kritik
Solche Programme/Anti-Amok-Modelle können „lauter Amokläufer identifizieren und so an den Schulen ein Klima des Misstrauens schaffen. [...] Was wir dringend brauchen, ist eine Kultur des Hinhörens und Hinsehens.“[4]
Internet
Institut Psychologie & Sicherheit
Quelle
- ↑ Dr. Jens Hoffmann, Focus online
- ↑ Jens Hoffmann, Interview im Deutschlandfunk, 11. März 2009
- ↑ Jens Hoffmann in der Schwäbischen Zeitung
- ↑ Hans-Peter Meidinger, Vorsitzender des Philologenverbands, am 12.März 2009 in der Schwäbischen Zeitung
Zeitungsbeiträge
- Hoffmann im Interview, Zitate: "Es werden nur Leute durch das System bewertet, die auffällig geworden sind. Es gibt 31 Punkte, die Verhaltensvariablen abfragen: Gibt es Identifizierung mit anderen Amokläufern? Welche Probleme hat der Auffällige? Hat er eine Waffe herumgezeigt? Wenn Drogen im Spiel sind, welche genau? Anhand dieser Variablen gibt das System eine Risiko-Einschätzung ab. .... Das Tragische an dem Fall in Finnland: Der Polizeibeamte, der den Täter verhört hatte, hat einfach nicht die richtigen Fragen gestellt, weil er die richtigen Fragen nicht kannte." Süddeutsche Ztg. vom 25. Sept. 2008
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