Opel Skyliners Frankfurt

Opel Skyliners Frankfurt
Deutsche Bank Skyliners
Skyliners Logo
Teamdaten
Gegründet: 1999
Vereinsfarben: Orange und Blau
Liga: 1.Liga - BBL Basketball-Bundesliga
Maskottchen: Dunking Kong
Spielstätte: Ballsporthalle Frankfurt (5002 Plätze)
Anschrift: SKYLINERS GmbH
Walter-Möller-Platz 2
60439 Frankfurt am Main
Website: www.deutsche-bank-skyliners.de
Größte Erfolge
Deutscher Meister: 2004
Deutscher Pokalsieger: 2000

Die Skyliners Frankfurt sind ein deutsches Basketballteam aus Frankfurt am Main. Die Mannschaft spielt seit ihrer Gründung 1999 in der Basketball-Bundesliga (BBL). Dabei wurde die Bundesligalizenz des TV Tatami Rhöndorf übernommen. Ab der Saison 2000/2001 bis September 2005 hieß das Team Opel Skyliners Frankfurt, danach Deutsche Bank Skyliners. Bereits in der ersten Spielzeit wurde der Pokalsieg errungen. Der größte Erfolg war der Gewinn der deutschen Meisterschaft im Jahr 2004. Außerdem nahm die Mannschaft in ihrer Geschichte an den internationalen Wettbewerben Saporta Cup, ULEB Euroleague und ULEB Cup teil. Veteran und bekanntester Spieler ist der sechsmalige All-Star und Nationalspieler Pascal Roller, der bereits im Gründungsjahr für die Skyliners auf Korbjagd ging.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründung

Der damalige Manager und ehemalige Spieler des TV Tatami Rhöndorf, Dr. Gunnar Wöbke, organisierte 1999 den Umzug seines Teams aus dem rheinischen Bad Honnef an den Main. Es war von Anfang an erklärtes Ziel, in einer großen Halle im Umfeld einer Großstadt zu spielen, um nach absehbarer Zeit eine Spitzenmannschaft in der BBL und in Europa zu werden. Dies erschien den Verantwortlichen und Geldgebern in Bad Honnef nicht möglich[1]. Nachdem verschiedene Umzugsvarianten der Tatami Dragons – unter anderem nach Köln – durch die Medien gegangen waren, gab die Frankfurter Sportdezernentin Sylvia Schenk den Standortwechsel im Mai 1999 offiziell bekannt[2]. Die Lizenz für den Spielbetrieb liegt bei der SKYLINERS GmbH. Sie wurde vom geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Gunnar Wöbke zusammen mit dem Bad Honnefer Geschäftsmann Franz-Ludwig Solzbacher und dem Kronberger Unternehmer Thomas Kunz gegründet[3]. Solzbacher hatte die Rhöndorfer Lizenz 1999 übernommen. Er blieb danach zusätzlich zu seinem Engagement in Frankfurt Mäzen des TV Rhöndorf, der mit der gekauften Zweitligalizenz[4] aus Ludwigsburg den Abstieg in die Regionalliga verhinderte. Nach einem erneuten Aufstieg gingen daraus die heutigen Köln 99ers hervor. Kunz ist außerdem Mäzen des Skyliners-Kooperationspartners MTV Kronberg.

Teamnamen

Die Frankfurter Skyline inspirierte Namen und Logo bei der Gründung des Teams.
Das Logo der Skyliners in der Saison 2000/2001.

Unter dem ursprünglichen Namen SKYLINERS spielte das Team nur in seiner ersten Saison. Es wurde in den Medien sowohl Skyliners, Skyliners Frankfurt als auch Frankfurt Skyliners genannt. Das Logo wurde in den Teamfarben gestaltet. Auf einem orangenen Basketball steht eine blau stilisierte Frankfurter Skyline. Rechts unten ist der Schriftzug SKYLINERS zu lesen. Ab 2000 war der Autohersteller Opel der Sponsor. Im deutschen und europäischen Basketball ist Namenssponsoring üblich, um eine größere Werbereichweite zu erzielen. Das Team wurde in OPEL Skyliners Frankfurt umbenannt. Am Logo wurde lediglich der Schriftzug geändert. Infolge der Krise des Autoherstellers kündigte Opel im Dezember 2004 das Ende des Sponsorings zum Sommer 2005 nach Ende der laufenden Saison an. Die Sponsorensuche und der Lizenzantrag bei der Basketball-Bundesliga gestalteten sich für den amtierenden Meister schwierig. Daraufhin wurde eine Verlängerung des Engagements von Opel um ein Jahr bis Ende Juni 2006 zu verringerten Bezügen kommuniziert. Es gab eine Ausstiegsoption, falls ein anderer Sponsor gefunden würde[5].

Während der Playoff-Finalserie gegen GHP Bamberg im Juni 2005 wurde bekannt gegeben, dass mit der Deutschen Bank dieser Sponsor gefunden worden war[6]. Seit Beginn der Saison 2005/2006 heißt das Team Deutsche Bank Skyliners. Dabei wurde die Ortsbezeichnung weggelassen, aber die inzwischen bekannte Eigenmarke Skyliners verweist weiterhin auf die Identität. Das Logo wurde bei der Umbenennung erneut an den neuen Namen angepasst. Das Blau wurde aufgehellt, damit es farblich zum Logo des Namenssponsors passt. Die Silhouette wurde um die Hochhaustürme der Deutschen Bank ergänzt.

Sportliche Entwicklung

Wettbewerb Hauptrunde
Platz Bilanz*
Playoffs / Pokalrunde
1999/2000 Skyliners Frankfurt
BBL 3. 18–8 Halbfinale
Pokal Pokalsieger
Saporta Cup 2. 7–3 Achtelfinale
NEBL 12. 4–9
2000/2001 Opel Skyliners Frankfurt
BBL 8. 13–13 Viertelfinale
Pokal Halbfinale, 4. Platz
ULEB Euroleague 6. (D) 1–9
2001/2002 Opel Skyliners Frankfurt
BBL 1. 20–6 Halbfinale
Pokal Finale, 2. Platz
ULEB Euroleague 5. (B) 8–6
2002/2003 Opel Skyliners Frankfurt
BBL 7. 14–11 Viertelfinale
Pokal Viertelfinale
ULEB Cup 5. 3–7
2003/2004 Opel Skyliners Frankfurt
BBL 3. 19–11 Meister
Pokal Finale, 2. Platz
ULEB Cup 4. 6–4
2004/2005 Opel Skyliners Frankfurt
BBL 4. 19–11 Finale, 2. Platz
Pokal Halbfinale, 4. Platz
ULEB Euroleague 7. (C) 4–10
2005/2006 Deutsche Bank Skyliners
BBL 14. 10–20
Pokal Achtelfinale
ULEB Cup 6. 0–10
2006/2007 Deutsche Bank Skyliners
BBL 13. 15–19
Pokal Achtelfinale
2007/2008 Deutsche Bank Skyliners
BBL 6. 21-13 Halbfinale
Pokal Achtelfinale
ULEB Cup 6. 0–10
(B), (C), (D) Gruppe; * Siege–Niederlagen

Die Skyliners knüpften in ihrer ersten Frankfurter Saison 1999/2000 an die sportlichen Erfolge der Tatami Dragons an. Die Mannschaft war komplett neu zusammengestellt worden. Von den erfolgreichen Rhöndorfer Spielern (3. Platz der Hauptrunde, Halbfinale Playoffs) waren neben der Co-Trainerin Daphne Bouzikou zwei Profis mit nach Frankfurt umgezogen: Alexander Frisch und Gary Collier. Unter dem Trainer Stefan Koch wurden die BBL-Platzierungen der Vorsaison erneut erreicht. Im Saporta Cup scheiterten die Skyliners im Achtelfinale am späteren Finalisten Kinder Bologna. In der Nordeuropäischen Basketballliga (NEBL) kam das Team nicht über den 12. Platz in der Hauptrunde hinaus. Die zahlreichen Spiele in vier Wettbewerben zehrten an der Substanz der Mannschaft[7]. Höhepunkt der Saison war der Pokalsieg in eigener Halle gegen das favorisierte Team des Titelverteidigers Alba Berlin, das zu dieser Zeit noch Serienmeister im deutschen Basketball war.

Mit neuem Namenssponsor starten die Opel Skyliners Frankfurt in der Saison 2000/2001 erstmals in der neu gegründeten ULEB Euroleague. Sie errangen lediglich einen Sieg. In der Bundesliga wurde die Playoff-Teilnahme mit dem achten Tabellenplatz nach zahlreichen Verletzungen erst spät gesichert. Dort verlor die Mannschaft in der ersten Runde gegen Alba Berlin. Trainer Stefan Koch trat nach der Saison zurück. Sein Nachfolger zur Saison 2001/2002 wurde Gordon Herbert. Das Team um Marcus Goree und Chad Austin wurde Erster der Hauptrunde und Vizepokalsieger. In den Playoffs wurde zuerst Brandt Hagen ausgeschaltet, doch im Halbfinale war erneut Alba Berlin der stärkere Kontrahent. Der Einzug in die Top 16 der Euroleague wurde trotz positiver Siegbilanz (8-6) denkbar knapp verpasst.

Nach der erfolgreichen Spielzeit konnten die Leistungsträger nicht gehalten werden. Ab der Saison 2002/2003 wurde eine junge Mannschaft mit der Zielsetzung aufgebaut, wenige Jahre später um die Meisterschaft mitspielen zu können. Das erste Jahr war durchwachsen. Nach dem siebten Hauptrundenplatz war ein weiteres Mal im Playoff-Viertelfinale der spätere Meister Alba Berlin eine Nummer zu groß für Frankfurt. Zur Saison 2003/2004 wurde die Mannschaft um wichtige Spieler wie Chris Williams und Tyrone Ellis ergänzt. Das Team wurde von Gordon Herbert insbesondere an der Defensive ausgerichtet. Der Lohn war der dritte Platz in der Abschlusstabelle der Bundesliga. Im Finale des BBL-Pokals unterlag das Team RheinEnergie Köln. Doch im nur eine Woche später beginnenden Playoff-Viertelfinale konnten sich die Skyliners nach fünf Partien gegen denselben Gegner durchsetzten. Auch die Telekom Baskets Bonn und GHP Bamberg unterlagen jeweils im fünften und entscheidenden Spiel. Am Ende feierten die Opel Skyliners Frankfurt am 13. Juni 2004 ihre erste deutsche Meisterschaft.

Nach diesem Erfolg war es der Trainer, der dem Management unbezahlbar wurde. Nach Gordon Herberts Abschied wurde ab der Saison 2004/2005 erstmals Murat Didin Coach der Hessen. Das Gesicht des Meisterteams blieb weitgehend erhalten, der Coach musste aber auf Mario Kasun verzichten, der in die NBA zu Orlando Magic wechselte. Didin richtete die Mannschaft deutlich offensiver aus. Nach einem durchwachsenen Saisonbeginn mit Abstimmungsproblemen rief die Mannschaft erst in der entscheidenden Saisonphase ihre volle Leistungsfähigkeit ab. Frankfurt wurde Vizemeister hinter GHP Bamberg. In der ULEB Euroleague konnten einige Achtungserfolge erzielt werden.

Die Saison 2005/2006 war die schwierigste der Skyliners. Im Vergleich zur Vorjahresmannschaft gab es nur eine geringe Fluktuation. Die ausgelaufenen Verträge von Chris Williams und Tyrone Ellis konnten jedoch nicht verlängert werden. Ihre Positionen wurden nur unzureichend nachbesetzt. Murat Didin war nach kurzfristiger Ankündigung als Trainer in die Türkei zurückgekehrt. Sein Nachfolger war der glücklose Ivan Sunara. Zu Saisonbeginn war Kavossy Franklin der einzige US-Amerikaner in der Mannschaft, während einige der Konkurrenten in dieser Spielzeit nach Änderung der Ausländerregelung fast ausschließlich mit ehemaligen US-College-Spielern antraten. Als der sportliche Erfolg ausgeblieben war und es zudem massives Verletzungspech gab, wurden zahlreiche Spieler nachverpflichtet. Auch der Trainerwechsel zu Charles Barton brachte nur eine geringfügige Verbesserung der Situation. Der Klassenerhalt wurde erst am letzten Spieltag gesichert. Im ULEB Cup wurde kein einziger Sieg errungen.

Pascal Roller, der bis 2011 vertraglich an die Skyliners gebunden ist, nutze im Sommer 2006 seine Option, ein Jahr im Ausland zu spielen. Während der Saison 2006/2007 waren die Skyliners das erste Mal für keinen europäischen Wettbewerb qualifiziert. Den Skyliners wurde von der FIBA eine Wildcard für den FIBA EuroCup angeboten. Manager Gunnar Wöbke lehnte diese ab, da die Kaderplanungen für die Saison nicht mit den Regularien der FIBA vereinbar waren. Charles Barton stellte eine sehr athletische Mannschaft zusammen, die erfolgreich in die Saison startete. Seine Mannschaft war in den wichtigen Spielen der Rückrunde chancen- und emotionslos. Als die Qualifikation für die Playoffs nicht mehr möglich erschien, wurde er vorzeitig entlassen. Es kam erneut Murat Didin als Cheftrainer nach Frankfurt. Er nutze die verbliebenen Spiele um sich einen Überblick über das Leistungsvermögen der Spieler zu machen. Bis auf die Nachwuchsspieler in Doppellizenz blieben als einzige Stammspieler Jimmy McKinney und Nino Garris in Frankfurt.

Mit den für die Saison 2007/2008 zusammengestellten Spielern um den zurückgekehrten Mannschaftskapitän Pascal Roller soll wieder vermehrt auf Kontinuität im Team gesetzt werden. Mit Derrick Allen und Koko Archibong gelang die Verpflichtung von zwei bisherigen BBL-Topspielern. Die Skyliners erhielten eine Wildcard für die Teilnahme am ULEB Cup erhalten – es wurde ein weiteres Mal kein Sieg erzielt. Durch die Rekordserie von acht Spielen ohne Niederlage in Serie wurden die Playoffs der Basketball-Bundesliga vorzeitig erreicht. Im Viertelfinale wurden die Bayer Giants Leverkusen besiegt, für die das entscheidende fünfte Spiel der Serie gleichzeitig das letzte Spiel vor dem Umzug des Profiteams nach Düsseldorf und dem Neubeginn daheim in der Regionalliga war. Im Halbfinale wurden auch die Telekom Baskets Bonn aus ihrer Halle verabschiedet - jedoch unter umgekehrten Vorzeichen: Bonn zog in das Finale gegen Alba Berlin ein und nutzt seitdem die neue, vereinseigene Spielstätte Telekom Dome.

Erfolge

Die Skyliners Frankfurt besiegen im Pokalfinale in eigener Halle den damaligen Serienmeister Alba Berlin mit 76:68. Im Halbfinale hatte die Mannschaft mit SER Rhöndorf ausgerechnet das Team ausgeschaltet, mit dessen Lizenz das Management nach Frankfurt umgezogen war. (Kader)
Die Opel Skyliners Frankfurt setzen sich im Viertelfinale gegen RheinEnergie Köln mit 3 zu 2 Siegen durch. Die gleiche Bilanz war im Halbfinale zum Sieg gegen die Telekom Baskets Bonn notwendig. Finalgegner war GHP Bamberg, das zuvor den Favoriten Alba Berlin ausgeschaltet hatte. Die Finalserie ging ebenfalls über die volle Distanz von fünf Spielen. In den ersten vier Partien siegte die Auswärtsmannschaft. Erst im fünften Spiel konnte sich die Heimmannschaft Opel Skyliners Frankfurt durchsetzen und die Meisterschaft sichern. (Kader)
  •  ;Deutscher Vizemeister 2005
Im Viertelfinale wurden die Artland Dragons mit 3 zu 2 Siegen eliminiert. Im Halbfinale scheiterte Alba Berlin, das nur einen Sieg gegen die Skyliners erreichte. Finalgegner war erneut Bamberg, welches das fünfte und entscheidende Spiel mit 68:64 Punkten für sich entscheiden konnte. (Kader)

Das Team

Kader 2008/2009

Team der Deutschen Bank SKYLINERS in der Saison 2008/2009
Spieler
Nr. Nat. Name Geburt Größe Info letztes Team
Guards (Point Guard, Shooting Guard)
4 Deutscher Kai Barth 28.2.1989 1,85 m DL TV Langen*
5 Deutscher Dominik Bahiense de Mello 15.02.1985 1,90 m TV Langen
7 US Amerikaner Adam Emmenecker 03.12.1985 1,85 m Drake University
11 Deutscher Pascal Roller 20.11.1976 1,80 m K, NT Angelico Biella
13 USA Titus Ivory 13.8.1979 1,93 m BC Oostende
20 US Amerikaner Jimmy McKinney 2.3.1983 1,92 m Missouri Tigers
25 USA Keith Simmons 24.2.1985 1,96 m Antalya
Forwards (Small Forward, Power Forward)
10 Deutscher Konrad Wysocki 28.03.1982 2,02 m Ulm
15 USA Derrick Allen 17.7.1980 2,04 m Bayer Giants Leverkusen
21 Deutscher Robin Benzing 25.1.1989 2,08 m TV Langen*
24 Deutscher Max Weber 23.4.1985 2,01 m DL TV Langen*
32 Bulgare / Franzose Ilian Evtimov 24.3.1983 2,01 m VidiVici Bologna
50 US Amerikaner Lorenzo Gordon 16.5.1983 2,01 m Antalya Kepez
Center
8 USA Anthony King 20.2.1985 2,06 m Miami Hurricanes
44 USA Greg Jenkins 18.3.1982 2,06 m Chorale Roanne
Trainer
Nat. Name Position
Türke Murat Didin Trainer
Deutscher Klaus Perwas Co-Trainer
Türke Engin Gencoglu Co-Trainer
Legende
Abk. Bedeutung
DL Doppellizenzspieler
* Bei Doppellizenz: Zweitverein
K Kapitän
NT Nationalteam
Quellen
Teamhomepage
Ligahomepage
Stand: 28. Januar 2009
Abgänge während der Saison

Shawan Robinsons Tryout-Vertrag wurde nicht verlängert. Kirsten Zöllner beendete seine Karriere. Co-Trainerin Daphne Bouzikou verließ das Team - der Rechtsstreit um steuerrechtliche Fragen und geschlechtsspezifische Benachteiligung ist noch nicht entschieden.

Nachwuchsspieler

Die Doppellizenzspieler Kai Barth und Robin Benzig spielen im Wesentlichen beim Kooperationspartner TV Langen in der zweiten Bundesliga Pro A; bei den Skyliners kamen sie bisher über Trainingseinsätze nicht hinaus. Dagegen gehörte Max Weber zu den Stammspielern der Skyliners und wird selten beim TV Langen eingesetzt.

Rudy Mbemba und Nikita Khartchenkov sind durch mehrjährige Verträge an die Skyliners gebunden. Diese Verträge sind zurzeit ausgesetzt – beide Nachwuchsspieler sind an andere Teams ausgeliehen.

Trainer

Unter Gordon Herbert gewannen die Skyliners 2004 ihre bisher einzige deutsche Meisterschaft.

Die Skyliners begannen 1999 mit Stefan Koch als erstem Trainer in der Basketball-Bundesliga und wurden mit ihm im Premierenjahr Pokalsieger. Er trat nach seiner zweiten, weitaus weniger erfolgreichen Saison 2000/2001 vorzeitig zurück. Er war später unter anderem Trainer der Gießen 46ers. Seit 2007 ist er TV Kommentator für BBL.TV. Neben ihm stand Daphne Bouzikou als Co-Trainerin an der Seitenlinie. Sie war bereits in Rhöndorf Assistentin unter Joe Whelton gewesen und zog mit dem Team nach Frankfurt um. Sie ist für die Athletik und die Ausdauer der Spieler zuständig. Darüber hinaus erlangte sie Bekanntheit, weil sie laut Presseberichten als einzige Frau weltweit ein männliches Profibasketballteam trainierte[8]. Zu Beginn der Saison 2008 mußte Bouzikou das Team verlassen. Es schloss sich ein Rechtsstreit mit noch offenem Ausgang an. Axel Rüber war von 2000 bis 2003 Co-Trainer. Er ist weiterhin für die Skyliners als Trainer in diversen Nachwuchs-, Uni- und Unternehmensprogrammen tätig.

Stefan Kochs Nachfolger von 2001 bis 2004 als Cheftrainer war Gordon Herbert. Er baute die Meistermannschaft auf. Nach dem Titelgewinn nahm er ein höher dotiertes Angebot aus Frankreich an. Seine Stationen sind Paris Basket Racing (2004-2006), Pau-Orthez (2006/2007) und Aris Thessaloniki (2007/2008]. Seit 2008 ist er Assistenztrainer beim kanadischen NBA-Team Toronto Raptors. Ihm assistierte Simon Cote, der von 2003 bis 2006 auf der Bank der Skyliners saß. Er gab die Stellung auf, nachdem er ein Angebot der Denver Nuggets erhalten hatte, in Europa für die Talentsichtung des NBA-Teams verantwortlich zu sein. 2008 kehrte er in die BBL zurück, als Headcoach des hessischen Rivalen LTi Gießen 46ers.

In der Saison 2004/2005 wurde Murat Didin das erste mal Trainer in Frankfurt. Er erwarb sich dank intensiven Coachings und einigen taktischen Entscheidungen in den Medien und bei gegnerischen Fans den Ruf einen Trainerfuchses. Er propagierte einen offensiven und attraktiven Basketballstil, mit dem sein Team Vizemeister wurde. Während der Playoffs war bekannt geworden, dass er zur darauffolgenden Saison trotz eines weiterhin gültigen Vertrages in Frankfurt bei Beşiktaş Cola Turka unterschrieben hatte. Erst kurz vor Saisonbeginn gab es eine Einigung über eine Ablösesumme und die Freigabe für Beşiktaş[9]. Im März 2007 wurde er der überraschten Öffentlichkeit erneut vorgestellt, nachdem bereits ein anderer Trainer durch die Frankfurter Presse verkündet worden war. Er habe sich Frankfurt gegenüber noch verpflichtet gefühlt. Eine nicht ganz ernst gemeinte Begründung für seine Rückkehr war, dass er noch einen Koffer in Frankfurt gehabt habe[10].

Bis zur Vizemeisterschaft hatten die Skyliners eine glückliche Hand bei der Trainerwahl. Der deutsche Nationalspieler Nino Garris begründete seinen Wechsel 2006 aus Berlin nach Frankfurt unter anderem mit diesem Ruf. Didins Nachfolger Ivan Sunara in der Saison 2005/2006 war jedoch mit dem nicht von ihm zusammengestellten Team wenig erfolgreich. Er wurde am 6. Januar 2006 wegen Erfolgslosigkeit entlassen[11]. Seine bekannteste Station als Coach nach den Skyliners ist Cibona Zagreb. Kamil Novak übernahm im Januar 2006 als Interimstrainer die Verantwortung. Er ist Sportdirekter der Skyliners und Leiter der BCM. Am Ende seiner aktiven Karriere als Basketballspieler hatte er nicht lange zuvor noch als Ersatzspieler bei ULEB Cup- Begegnungen auf der Bank gesessen[12]. Novak wurde als Interimstrainer den beiden Assistenztrainern vorgezogen, da zwischen den beiden keine künstliche Hierarchie durch die kurzzeitige Beförderung geschaffen werden sollte.

Charles Barton hatte am 14. Januar einen grandiosen Einstand. Nachdem das Team zuvor regelmäßig deutlich verloren hatte, wurde der Tabellenführer Alba Berlin besiegt und sowohl kämpferisch als auch sportlich dominiert[13]. Obwohl dies eines von wenigen Ausrufezeichen in der Saison blieb, wurde sein Vertrag verlängert. In der Folgesaison im März 2007 wurde auch er entlassen, nachdem Manager Gunnar Wöbke nicht mehr den Eindruck gehabt hatte, dass Barton die Mannschaft noch erreichen und für Verbesserung im Teamplay sorgen könne[14]. Der Co-Trainer der Saison 2006/2007, Mike Kalavros, übernahm im März 2007 die Verantwortung als Interimstrainer. Sein Nachfolger wurde Murat Didin. Nach der Spielzeit kehrte er nach Griechenland als Co-Trainer bei Kolossos Rhodos zurück. Sein Nachfolger als Co-Trainer ist seit 2007 Steven Clauss, der zuvor bereits als Leiter der Basketball Academy Rhein-Main bei den Skyliners tätig war. Nach der endgültigen Umstrukturierung der Nachwuchsarbeit verließ Clauss im Sommer die Skyliners. Er trat die Stelle des Sportdirektors beim Deutschen Basketball Bund an[15]. Sein Nachfolger als Co-Trainer wurde Klaus Perwas, die Koordinierung der Nachwuchsarbeit übernahm Harald Stein. Ebenfalls neu kam Engin Gencoglu, der sowohl in das Mannschaftstraining als auch in das Nachwuchsprogramm eingebunden ist.

Nationalspieler

Nach zahlreichen Verletzungen knüpfte Nino Garris nicht an seine Leistung in Berlin an.

Bei den Skyliners waren und sind viele deutsche Nationalspieler aktiv. Dies ist Teil des Konzeptes und soll die Identifikation der Zuschauer mit der Mannschaft erleichtern. Um die Identifikation zu erhöhen werden sie, wenn möglich, für mehrere Spielzeiten an das Team gebunden. Aufgelistet sind alle Spieler, die mindestens einmal für die Skyliners in der Basketball Bundesliga gespielt und mindestens ein offizielles Länderspiel bestritten haben[16].

Zeit (in Frankfurt) Name Anz.* Team 2008/2009, Anmerkungen
1999 bis 2001 Robin Grey 1 Karriere beendet
1999 bis 2003 Kai Nürnberger 136 Karriere beendet
1999 bis 2006
seit 2007
Pascal Roller 122 Skyliners
2000 bis 2004 Robert Maras 66 Gießen 46ers
2000 bis 2001 Gerrit Terdenge 82 Gießen 46ers
2001 bis 2002 Denis Wucherer 123 TV Kommentator bei BBL.TV
2002 bis 2004 Robert Garrett 118 Brose Baskets
2005 bis 2008 Nino Garris 72 Paderborn Baskets
seit 2005 Dominik Bahiense de Mello 1 Skyliners
2007 bis 2008 Kirsten Zöllner 1 Karriere beendet
* Anzahl der Nationalspiele, Stand 14. April 2008

Es fehlen Spieler mit Einsätzen in der A2-Nationalmannschaft oder in diversen Nachwuchsnationalteams. Johannes Strasser, der 1999 als Nachwuchsspieler offiziell zum Kader der Skyliners gehörte, fehlt in der Liste, da er nie in der Bundesliga für die Frankfurter auflief.

Andere ehemalige Spieler

Mario Kasun steigerte seine Freiwurfquoten von 50% in Frankfurt auf 89,5% bei der Europameisterschaft 2007.

Darüber hinaus gab es zahlreiche weitere nationale und internationale Leistungsträger.

Zeit Name Stationen, Anmerkungen
2000 bis 2001 Walter Palmer Vorsitzender der Spielervereinigung SP.IN
2000 bis 2001 Tyron McCoy EWE Baskets Oldenburg, Bayer Giants Leverkusen
2001 bis 2002 Marcus Goree Maccabi Tel Aviv, Benetton Treviso, ZSKA Moskau
2002 bis 2004 Mario Kasun Orlando Magic, FC Barcelona, Efes Pilsen Istanbul
2003 bis 2005 Chris Williams Türk Telekom
2003 bis 2005 Tyrone Ellis Cajasol Sevilla
2004 bis 2006 Bernd Kruel Telekom Baskets Bonn, Phoenix Hagen
(Auswahl, sortiert nach ihrer Frankfurter Zeit)

Rekorde

Die Angaben beziehen sich auf alle offiziellen Spiele der Skyliners inklusive der internationalen Begegnungen. Stand ist vor Saisonbeginn 2007/2008[17]. Ausnahmen sind angegeben.

Absolvierte Spiele

Der Rekordspieler Pascal Roller spielt seit der Gründung der Skyliners in Frankfurt. Diese Zeit wurde von der Saison 2006/2007 unterbrochen, als er in der italienischen Liga bei Angelico Biella unter Vertrag war. Er ist in seiner achten Spielzeit und hat über 200 Bundesligaspiele mehr als der noch in Frankfurt aktive Spieler mit den zweit meisten Einsätzen (Alex King). Über 100 Spiele im Trikot der Frankfurter haben:

Spieler Partien
Pascal Roller 319
Ibrahim Diarra 170
Jukka Matinen 154
Robert Maras 153
Kai Nürnberger 141
Niklas Lütcke 130
Malick Badiane 126
Alex King 117
Bernd Kruel 117

Die längste Siegsträhne gab es mit acht Siegen in Folge in der Saison 2007/2008. Die längste Niederlagenserie dauerte 2005/2006 dagegen nur sechs Spiele in Folge. Allerdings ist bei internationalen Begegnungen die Serie mit 23 Niederlagen in Folge wesentlich länger. Das letzte Spiel vor dieser Serie gewannen die Skyliners in der ULEB Euroleague am 19. Januar 2005 mit 68:66 gegen Panathinaikos Athen. Gegen diesen Sieg legte der Gegner Protest ein, da der „Tip-in“ durch Miroslav Todic erst nach der Schluss-Sirene gewesen sei. Der Protest blieb ohne Erfolg. Bis zum nächsten Sieg in der EuroChallenge gegen das ukrainischen Team MBC Nikolaev am 14. Oktober 2008 dauerte es über dreieinhalb Jahre. Die Anreise zum 75:68 Sieg dauerte nach einem verpaßten Anschlußflug zwei Tage[18]. Die höchste Anzahl an Spielen während einer Saison gab es 1999/2000, als von 65 nationalen und internationalen Partien 41 gewonnen wurden.

Erzielte Punkte
Spieler Punkte (pro Spiel)
Pascal Roller 3458 10,8
Chris Williams 1571 17,7
Robert Garrett 1342 14,4
Robert Maras 1269 8,0
Tyrone Ellis 1143 15,9

Die meisten Punkte in einem Spiel wurden am 4. März 2002 beim 116:92 gegen die Bayer Giants Leverkusen erzielt. Der höchste Heimsieg nach Punktedifferenz war gegen die BG Karlsruhe am 6. März 2005 mit 108:64. In diesem Spiel gab es auch die höchste Quote der erfolgreichen Feldwürfe mit 68,8%. Der Rekord des höchsten Auswärtssieges liegt bei 47:89, erzielt am 16. September 1999 gegen den SSV ratiopharm Ulm.

Die schwächste Wurfquote wurde am 3. März 2007 gegen GHP Bamberg erzielt. Nur 26,7% der Feldwürfe waren erfolgreich.Den Punkterekord eines Spielers in einer Partie hält Derrick Allen mit 37 Punkten für die Skyliners, erzielt am 29. März 2008 gegen EnBW Ludwigsburg. In der Saison 2004/2005 erzielten die Skyliners unter Trainer Murat Didin insgesamt 3570 Punke in der Saison darauf lediglich 2208 Punkte. Sei ihrer Gründung errangen die Skyliners in insgesamt 22 Spielen 100 Punkte oder mehr.

Rebounds
Spieler Rebounds (pro Spiel)
Chris Williams 829 9,3
Robert Maras 762 4,9
Pascal Roller 711 2,2
Malick Badiane 680 4,7
Mario Kasun 621 6,7

Die meisten Rebounds (Eroberte Bälle nach Fehlwürfen) wurden am 21. November 2003 gegen die EWE Baskets Oldenburg erkämpft. Die Skyliners holten 51 Rebounds. 19 davon gingen auf das Konto von Mario Kasun - auch dies ist Teamrekord. Am 22. Dezember 2004 fielen dem gesamten Team dagegen nur 17 Rebounds gegen Ülker Istanbul in die Arme. In der Saison 2000/2001 errangen die Skyliners lediglich 29,2 Rebounds im Durchschnitt. Sie waren damit das schlechteste Team der Bundesliga. Zwei Spielzeiten später waren sie das Reboundstärkste Team mit einem Schnitt von 35,2 pro Bundesligaspiel.

Blocks, Assists, Steals
Spieler Blocks (pro Spiel)
Malick Badiane 90 0,7
Mario Kasun 77 0,8
Robert Maras 74 0,5
Chris Williams 65 0,8
Marcus Goree 65 1,3
Spieler Assists (pro Spiel)
Pascal Roller 878 2,7
Kai Nürnberger 506 3,6
Chris Williams 288 3,2
Tyrone McCoy 177 4,0
Robert Garrett 159 1,7
Spieler Steals (pro Spiel)
Pascal Roller 366 1,1
Chris Williams 182 2,1
Kai Nürnberger 138 1,0
Tyrone McCoy 98 2,2
Robert Garrett 93 1,0

Spiel- und Trainingsstätten

Ballsporthalle

Die Ballsporthalle Frankfurt

Die Skyliners tragen ihre Heimspiele in der 5002 Zuschauer fassenden Ballsporthalle Frankfurt am Main aus. Von 1998 bis 2001 sowie 2005 wurde dort das Top4-Turnier um den Basketball-Pokal in Frankfurt ausgetragen.[19] In der Saison 2006/07 fand das Heimspiel gegen die Telekom Baskets Bonn in der wesentlich größeren Festhalle statt.

Basketball City Mainhattan (BCM)

Die Infrastruktur des modernen Trainingszentrums war bei der Eröffnung im deutschen Basketball einmalig. Es ist direkt am NordWestZentrum gelegen, dem größten Einkaufszentrum im Rhein-Main-Gebiet. Trainingshalle, Fitnesscenter, Verwaltung und Kantine bieten unter einem Dach optimale Trainingsvoraussetzungen. Die Spielerunterkünfte befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft. Die BCM wird regelmäßig vom DBB und internationalen Vereins- und Nationalmannschaften genutzt.

Zuschauer

Entwicklung

Die Heimpremiere der Skyliners war am 25. September 1999 gegen Brandt Hagen vor 3.000 Zuschauern. Um das Team in der neuen Heimat bekannt zu machen, wurden von Anfang an vielfältig und offensiv um Zuschauer geworben. Aus den ersten Jahren liegen keine gesicherten Zuschauerzahlen vor. Die Angaben beziehen sich auf die Bundesligaspiele inklusive der Playoffs.

Saison Durchschnitt
2003/2004 3.771
2004/2005 4.226
2005/2006 4.396
2006/2007 4.219
2007/2008 4.338

Die insgesamt positive Zuschauerentwicklung lässt sich an einigen Eckpunkten festmachen:

  • In der sportlich wenig attraktiven nordeuropäischen Basketballliga NEBL fanden in der ersten Saison die Heimspiele teilweise vor unter 200 Zuschauern statt[20]. Zum Vergleich: In der Saison 2007/2008 kommt zu reinen Testspielen während der Saison gegen belgacom Liege ein Vielfaches an zahlenden Zuschauer.
  • Bis einschließlich der Saison 2005/2006, dem ersten sportlichen Krisenjahr, nahmen die Zuschauerzahlen zu. In dieser Spielzeit wurde am 22. Oktober 2005 gegen die Telekom Baskets Bonn vor 8.500 Zuschauern in der ausverkauften Festhalle der Besucherrekord erzielt.
  • In der zweiten Krisensaison 2006/2007 gingen die Zuschauerzahlen nur leicht zurück, doch wurden zum ersten Mal über 2.000 Dauerkarten verkauft.
  • In der Saison 2007/2008 ziehen die Besucherzahlen wieder an. Die Skyliners haben den dritthöchsten Zuschauerschnitt der BBL (nach Alba Berlin und den Brose Baskets). Die Auslastung liegt mit 87% im Mittelfeld.

Diese solide Zuschauerbasis wurde dadurch gesichert, dass die Skyliners durch verschiedene Programme ein überwiegend junges und gebildetes Publikum erreichen. Unmittelbar geschieht dies durch Kartenkontingente, die von Sponsoren und anderen Unternehmungen gekauft werden und als Incentive an ihre Mitarbeiter gehen. Einen mittelbaren Einfluss darauf haben die verschiedenen Projekte im Rahmen von Basketball 4 You[21]. Bei der Betreuung des Schulsports durch die Skyliners werden außer dem Anreiz, selbst aktiv Basketball zu spielen auch ein grundlegendes Interesse an diesem Sport vermittelt. Noch deutlicher ist dieser Effekt beim Breitensportprogramm Company Cup[22], an dem 2008 über 60 Mannschaften teilnahmen.

Fanclubs

Zurzeit gibt es nur einen offiziellen Fanclub, den Skybembels Frankfurt e.V. Des Weiteren gibt es eine Abspaltung des Fanclubs, die sich SSC oder Skyliners Supporters Crew nennt. Die SSC ist mit einer Ultrà Gruppierung vergleichbar. Ziel der SSC ist es die Stimmung in der Ballsporthalle zu verbessern, Choreographien zu entwickeln und durchzuführen und die Mannschaft tatkräftig zu unterstützen.

Rivalitäten

Eine besondere Beziehung existiert zu den Fans der Gießen 46ers. Diese liegt zum einen an der räumlichen Nähe – für beide Fangruppen ist es die kürzeste Auswärtsfahrt. Außerdem stehen den ‚Zuschauern‘ der „Retorte“ die ‚Fans‘ des letzten verbliebenen Gründungsmitgliedes der Basketball-Bundesliga gegenüber; Erfolge in der jüngsten Vergangenheit gegen Tradition mit Meisterschaften vor 30 Jahren. Dies wird dadurch relativiert, dass zwischen 2005 und 2008 beide Fangruppen mehrfach die Gelegenheit hatten, sich die Bundesliga ohne den ungeliebten Gegner vorzustellen. Es wird auch wahrgenommen, dass das Frankfurter Publikum der Mannschaft trotz der zwei „Seuchenjahre“ treu geblieben ist. Beide Fangruppen und die hessischen Medien bezeichnen das Aufeinandertreffen als Hessenderby.

Umfeld

Bundesligamannschaften im Rhein-Main-Gebiet

Auch vor dem Erscheinen der Skyliners wurde bereits hochklassiger Basketball im Rhein-Main-Gebiet und in Frankfurt gespielt. In der Saison 1966/1967 gehörte GW Frankfurt zu den Gründungsmitgliedern der Basketball-Bundesliga. Das Team wurde Zweiter in der Südstaffel der Liga und scheiterte im Halbfinale der deutschen Meisterschaft am VfL Osnabrück. Im Jahr darauf stieg zusätzlich die SG Eintracht Frankfurt in die höchste deutsche Spielklasse auf, sodass zwei Frankfurter Teams gleichzeitig erstklassig waren. Die Eintracht hält sich bis 1969, GW Frankfurt bis 1971 erstklassig. Danach gab es Teams aus Darmstadt, Mainz und Hanau, Aschaffenburg, die das Rhein-Main-Gebiet vertraten ohne sich dauerhaft etablieren zu können. 1979/1980 gab es ein weiteres Intermezzo der Eintracht und 1981 tauchte erstmals der TV Langen auf, der als Fahrstuhlmannschaft bis 1992 in insgesamt sechs Spielzeiten erstklassig war. Von all diesen Mannschaften hatten die Eintracht und insbesondere der TV 1862 Langen in jüngerer Vergangenheit Zweiligateams[23].

Nachwuchsförderung

Als reine Profibasketballmannschaft ohne historische Verwurzelung am Spielort durch einen alteingesessenen Sportverein legen die Skyliners dennoch großen Wert intensive Nachwuchsförderung. Unter der Bezeichnung Basketball Academy Rhein-Main (BARM) kooperieren die Skyliners unter anderen mit Schulen, Hochschulen, dem TV Langen und dem MTV Kronberg. Dabei wird ein Augenmerk auf die akademische und berufliche Ausbildung der Sportler gerichtet. Gefördert wurden bisher sowohl internationale Basketballer wie Mario Kasun und Mladjen Sljivancanin, nationale Talente wie Dominik Bahiense de Mello und Alex King sowie regionale Spieler aus dem Rhein-Main-Gebiet. Obwohl die eigenständige Nachwuchsarbeit des TV Langen bundesweit Beachtung findet und erfolgreich ist, gibt es noch keine Beispiele, dass sich ein „Local Hero“ bei den Skyliners durchsetzen konnte.

Zusätzlich zu diesen Aktivitäten im bereits (semi)-professionellen Bereich arbeiten die Skyliners daran, Basketball im Jugendsport populärer zu machen. Somit soll eine breitere Basis sowohl für die Talentsichtung als auch für potentielle künftige Zuschauer geschaffen werden. Im Programm Basketball 4 You wird Lehrerfortbildung betrieben. Spieler und Trainer der Skyliners besuchen Schulen (jeweils einmalig) und bereichern den Sportunterricht. Darauf aufbauend wurde zur Saison 2007/2008 ein ehrgeiziges, wesentlich weiterführendes Projekt gestartet. Weit über 100 Schulen im Frankfurter Raum meldeten sich im Sommer 2007 auf eine Initiative der Skyliners, durch teameigene Trainer Basketball-AGs in den Jahrgangsstufen drei bis sechs anzubieten. Das Programm wird schrittweise installiert. Zu Beginn des Schuljahres 2008/2009 starteten die Arbeitsgemeinschaften an über 30 Schulen. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Ausbildung der dafür notwendigen fachkundigen Trainer. Mittelfristig werden für das Schulprojekt an 80 bis 120 Schulen mindestens 50 Trainer benötigt[24]. Als Ergänzung dazu wurde ein Sportverein installiert. Eine erste Jugendmannschaft U12 unter dem Namen Skyliners hat den Spielbetrieb im Januar 2008 aufgenommen. In der Spielzeit darauf starteten zwei U12 und eine U14 Mannschaft. Die Koordinierung des Projektes liegt bei Harald Stein[25]. Als mittel- bis langfristige Perspektive ist auch von eigenen unterklassigen Herrenteams die Rede, um den talentiertesten Jugendspielern dort Spielzeit auf hohem sportlichen Niveau zu ermöglichen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Welt Online, 5. Oktober 1999, Die Flucht der Basketballer in die Grossstadt
  2. RZ-Online, 21.Mai 1999, Rhöndorf wechselt die Stadt
  3. Welt Online, 9. Dezember 2001, Der Spitzenklub, der aus der Retorte kam
  4. Pressemitteilung Dragons Rhöndorf, Berthold Bisseliks Ziel ist es, junge Spieler auszubilden
  5. Pressemitteilung Skyliners, Opel bleibt ein weiteres Jahr Partner der OPEL SKYLINERS
  6. Pressemitteilung Skyliners, OPEL SKYLINERS heißen ab 1. September Deutsche Bank Skyliners
  7. rp-online, 13. Januar 2000, Wunsch könnte in der NEBL in Erfüllung gehen
  8. Der Tagesspiegel, 18. Juni 2005, Die Korbmacherin
  9. Pressemitteilung Skyliners, DEUTSCHE BANK SKYLINERS einigen sich mit Murat Didin
  10. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. März 2007, Didin kehrt zu den Skyliners zurück
  11. Pressemitteilung Skyliners, DEUTSCHE BANK SKYLINERS trennen sich von Ivan Sunara
  12. Pressemitteilung Skyliners, ULEB Cup Premiere für Sebastian Barth und Kamil Novak
  13. Pressemitteilung Skyliners, Mit neuem Coach zurück zu alten Tugenden
  14. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. März 2007, Skyliners entlassen Trainer Barton
  15. Schoenen Dunk, Steven Clauss ist neuer DBB-Sportdirektor, aufgerufen am 3. November 2008]
  16. Deutscher Basketballbund, Liste der Nationalspieler, aufgerufen am 25. Juni 2008
  17. season 07/08 - Saisonheft der Frankfurt Skyliners, Seite 52
  18. Frankfurter Neue Presse, 15. Oktober 2008, Skyliners mit Polizei-Eskorte zum historischen Sieg
  19. Basketball Bundesliga, History, TOP FOUR 1993 - 2006 , aufgerufen am 25. Juni 2008
  20. Berliner Zeitung, 4. April 2000, Kein Spaziergang im Park
  21. Skyliners Homepage, Basketball 4 You, aufgerufen am 25. Juni 2008
  22. Skyliners Homepage, Company Cup, aufgerufen am 25. Juni 2008
  23. Gießen 46ers Homepage, Saisonübersicht, Bundesligastabellen seit 1965, aufgerufen am 25. Juni 2008
  24. Frankfurter Rundschau, 8. Oktober 2008, Der große Wurf
  25. Pressemitteilung Skyliners, Ex-Nationalspieler Harald Stein wird Leiter der Nachwuchs- und Schulförderung

Weblinks


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