- Operation Nordwind
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Die Operation Nordwind war eine der letzten militärischen Offensiven der deutschen Wehrmacht ab Januar 1945 im Elsass und Lothringen.
Im Herbst 1944 hatten die Alliierten den Oberrhein bei Mülhausen und bei Straßburg erreicht und somit deutsche Truppen im Brückenkopf Elsaß umfasst. Ein Gegenangriff sollte Entlastung bringen.
Ende Januar wurde die Nordwind-Offensive von den Alliierten abgewehrt. Ein wesentlicher Teil der Kampfhandlungen fand im Gebiet von Hatten - Rittershofen statt. Im Laufe der Panzerschlachten vom 8. bis 20. Januar 1945 wurde Hatten fast völlig zerstört. Nur ein Viertel aller Gebäude von Hatten und Rittershofen überstanden die Kampfhandlungen.
Hintergrund
Die Offensive hatte das Ziel, die Truppen, welche an der Ardennenoffensive beteiligt waren, zu entlasten. Hitler betraute mit dieser Aufgabe die Heeresgruppe Oberrhein unter dem Kommando des Reichsführers SS Heinrich Himmler. Die 19. Armee sollte einen Angriff auf Straßburg durchführen, während die 1. Armee von Norden her angreifen sollte. Dadurch wäre das Industriegebiet um Hagenau zurückerobert worden. Was Hitler jedoch ignorierte, war die Tatsache, dass die beiden Armeen ausgeblutet waren, was die Erfolgsaussichten erheblich schmälerte.
Verlauf
Die Offensive begann ohne Artillerievorbereitung in der Neujahrsnacht 1945. Die GIs waren zunächst überrascht, doch bald (nachdem Verstärkung eingetroffen war) festigte sich der amerikanische Widerstand, wodurch der Angriff nur schleppend voran ging. Die 256. Infanteriedivision beispielsweise kam am ersten Tag nur sechs Kilometer vorwärts. Am 4. Januar wurden u. a. Reipertsweiler und Weißenburg von deutschen Truppen erobert. Am 8. Januar stieß das XXXIX. Panzerkorps auf Hatten vor. Damit begann die Schlacht um Hatten-Rittershofen, welche von beiden Seiten mit außergewöhnlicher Härte und unter großem Materialeinsatz, u.a. zahlreicher Panzer, geführt wurde. Amerikaner, wie auch Deutsche hatten große Verluste zu beklagen - ebenso wie die Zivilbevölkerung von Hatten und Rittershoffen, der keine Zeit mehr zur Flucht blieb. Die Schlacht endet am 21. Januar mit dem Rückzug der Amerikaner auf die Moder-Linie nahe Hagenau. Letztlich entschied die personelle und materielle Überlegenheit der Westalliierten, die ihre Stellungen hielten. Die Operation Nordwind war daher wie auch die Ardennenoffensive von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Ende Februar/ Anfang März zogen sich das XXXIX. Panzerkorps sowie die übrigen deutschen Truppen aus dem nördlichen Elsass über den Rhein zurück. Im März 45 war dieser Teil von Frankreich endgültig befreit.
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